Verwert-Bar Nr. 3

19.11.2020

Verwert-Bar Nr. 3

Die Plastikrecycling-Branche im Wandel

 
 

Die Kantone Thurgau und Aargau sammeln am meisten Plastik. Der Verein Schweizer Plastic Recycler VSPR präsentierte heute zum ersten Mal Erkenntnisse aus dem neuen VSPR-Monitoring. Erste Firmen und Verbände wurden mit dem «Plastik-Label» ausgezeichnet.

In den Coworking-Räumlichkeiten der zur Stiftung 3FO gehörenden juraLAB wurden heute Donnerstag, 19. November 20 zum ersten Mal zwei Firmen und drei Verbände mit dem «Plastik-Label» ausgezeichnet, die eine lückenlose Dokumentation über die Sammlung und Verwertung von gemischten Haushaltskunststoffen sicherstellen können. Gleichzeitig wurden erste Erkenntnisse aus dem neuen VSPR-Branchen-Monitoring präsentiert, ein weiterer Schritt zu einem einheitlichen Branchenstandard für Kunststoffsammelsysteme in der Schweiz.

Nach Abschluss der Pilotphase veröffentlicht der VSPR, der Verein Schweizer Plastic Recycler, neu jährlich Zahlen zu Sammelmengen pro Kanton und der Verwertung von gemischten Kunststoffsammlungen. Spitzenreiter sind im ersten Jahr die Kantone Thurgau und Aargau, gefolgt von Zürich, St. Gallen und Luzern. Die Kontrollstelle Sofies-Emac hält im VSPR-Monitoringbericht fest, dass «gemäss Audits das von VSPR-Lizenznehmern gesammelte Material nach höchsten Qualitäts- und Umweltstandards behandelt wird.» An der Verwert-Bar Nr. 3 wurden weitere Resultate vorgestellt und erste Labels an folgende fünf Systembetreiber verliehen, zwei Recycling-Firmen und drei Zweckverbände:

  • InnoRecycling AG, CH-8360 Eschlikon
  • Kunststoffsammelsack Schweiz GmbH, CH-6340 Baar
  • Verband KVA Thurgau, CH-8570 Weinfelden
  • ZAB Zweckverband Abfallverwertung Bazenheid, CH-9602 Bazenheid
  • A-Region, CH-9401 Rorschach

Neben Referaten von Empa und der Audit-Firma Sofies-Emac AG hat der Kanton Zürich heute an der dritten Verwert-Bar seine Strategie und neuste Erkenntnisse präsentiert. Zürich ist der erste Kanton, der sich die «Lenkung der Kunststoffströme» durch einen Umweltstandard auf die Fahne geschrieben hat. Sektionsleiter Elmar Kuhn sagt dazu: «Dank der weitsichtigen Initiative des VSPR setzt das AWEL, das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft des Kantons Zürich, auf die Zusammenarbeit mit der Branche. Unter Berücksichtigung des vom VSPR entwickelten Monitoring erarbeitet das AWEL derzeit einen Umweltstandard. Die Gemeinden können so auf einfache Art zukunftsfähige Anforderungen an die Kunststoffsammler stellen. Demnach ist möglichst viel des gesammelten Kunststoffes stofflich zu verwerten. Damit Plastikabfall nicht unkontrolliert in der Dritten Welt abgelagert wird oder das Meer verschmutzt, sollen die Sortierreste in der Schweiz entsorgt werden.»

Die Veranstaltung «Verwert-Bar» wurde zum dritten Mal durchgeführt, organisiert vom VSPR gemeinsam mit der zur Stiftung 3FO gehörenden juraLAB und dem Schweizerischen Verband für Umwelttechnik (SVUT). Eine Teilnahme «vor Ort» und «online» war möglich. Es haben rund 25 Interessierte «vor Ort» und weitere 50 «online» teilgenommen.

 
 
 

Impressionen

Fotos: Michael Schmid, grafikschmid.ch

 
 

Medienecho

Links/Infos

Weitere Infos
zum Event von juraLAB

VSPR-Monitoringsystem

juraLAB

Zeitungsbericht

bz Basel, Bericht
Oltner Tagblatt, Bericht
Solothurner Zeitung, Bericht
Aargauer Zeitung, Bericht
FM1, Bericht
St.Galler Tagblatt, Bericht

Audiobeitrag, Radio 32

Referate

Die Beiträge unserer Referentinnen/Referenten können hier als PDFs heruntergeladen werden.

1. Teil, Plastikrecycling auf dem Prüfstand

EMPA: Michael Gasser, Wissenschaftlicher Mitarbeiter
"Lernen und verbessern: Kunststoff-Sammelsysteme unter der Lupe"
Download (PDF, 0.5 MB)

KANTON ZÜRICH, Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL): Elmar Kuhn, Sektionsleiter
"Kanton Zürich setzt Massstäbe für Kunststoffsammlungen"
Download (PDF, 1.2 MB)

OdA Abfall- und Rohstoffwirtschaft: Laurent Audergon, Geschäftsführer arv und Co-Präsident Oda A&R
"Von der Branche für die Branche: Gelungenes Veränderungsmanagement bei der Aus- und Weiterbildung"
Download (PDF, 2.7 MB)

2. Teil, Mach was draus!

SOFIES-EMAC: Esther Thiébaud, Senior Consultant
"Bewährungsprobe vorbildlich bestanden! Resultate der Pilotphase"
Download (PDF, 1.3 MB)

KUNSTSTOFF.SWISS: Kurt Röschli, Geschäftsführer

"Die Kunststoff-Industrie auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft"
Download (PDF, 4.1 MB)

Elevator Pitches

KUNSTSTOFFSAMMELSACK: Ivo Baldini, Mitglied der Geschäftsleitung Paul Baldini AG
"Von der Vision zur Realisierung"
Download (PDF, 0.4 MB)

SWISSRECYCLING: Patrik Geisselhardt, Geschäftsführer
"Eine nationale Koordination ist sinnvoll"
Download (PDF, 0.2 MB)

SVUT: Peter Heusser, Vize-Präsident SVUT
"Die Ressourcen-Wirtschaft braucht Kooperationen"
(ohne Präsentation)

 
 
 
 
 
 
Aktion Familienfreundliche Arbeitgeber

Die Stiftung 3FO ist Teil der
«Aktion Familienfreundliche Arbeitgeber» (Kt. SO)

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