Die Stiftung fördert Menschen, die sich auf das Lernen mit anderen Menschen einlassen und mit ihren Ideen und Taten prozessorientiertes Lernen ermöglichen, die Zusammenarbeit stärken und dafür sorgen, dass Gemeinsames und Gemeinnutzen entsteht. Ein Überblick der geförderten Projekte zu den drei Förderschwerpunkten.
Damit Kinder in Bereichen familienergänzender Betreuung optimal in ihrer Entwicklung hin zu verantwortungsbewussten Menschen gefördert werden und Eltern in der Förderung ihrer Kinder unterstützt werden.
Die Welt und unser Leben werden sich
in naher Zukunft grundlegend verändern. Wie bereiten wir Kinder und
Jugendliche darauf vor? Indem wir Schüler:innen unterstützen, ihre Selbstwirksamkeit
durch sinn- und lustvolles Handeln zu stärken;Fachkompetenzen
an eigenen Themen zu entwickeln; und persönliche, soziale und methodische
Kompetenzen in Lernformaten zu entwickeln, die Kollaboration, Kooperation und
Kreativität fördern.
FREI DAY ist ein erprobtes Lernformat, welches diese
Möglichkeiten bietet. Ab Januar 2024 unterstützt RADIX interessierte Schulen
bei der Einführung von FREI DAY. Es gibt 3 Einstiegsmöglichkeiten:
Level 1: Pionier-Tandem: Zwei motivierte Lehrpersonen setzen mit ihren Klassen FREI DAY um.
Unterstützung von RADIX: Online-Ressourcen / E-Learnings, regelmässiger Austausch mit anderen Pionier-Tandems
Level 2: Innovations-Team:
Ein Unterrichts- oder Zyklusteam setzt FREI DAY um.
Unterstützung von RADIX: Weiterbildung, 2 weitere Coachings und Begleitung des Projektteams
Level
3: Zukunft-Schule: Die ganze Schule setzt FREI DAY um.
Unterstützung von RADIX: Weiterbildung für das Kollegium, 2 weitere Coachings
und Begleitung des Projektteams
Das
Projekt Elternarbeit mit Schwerpunkt "Lernen im Kontext migrationsbedingter Mehrsprachigkeit" (kurz: Lernen und Mehrsprachigkeit) soll Eltern mit
Migrationshintergrund dabei unterstützen, ihre Kinder trotz sprachlicher
Barrieren gut durch die Schulzeit zu begleiten. Eltern mit
Migrationshintergrund, Fachpersonen aus dem Bildungs- und Sozialbereich und
Expert:innen aus der Forschung werden im Rahmen der Projektarbeit aktiv
miteingebunden. Anhand partizipativer Forschungs- und Evaluierungsmethoden und
auf Basis einer Bedarfserhebung werden Unterlagen erstellt, die von
pädagogischen Akteur:innen eingesetzt werden können. Für Eltern mit Migrationshintergrund
werden Informationen zum Thema «Schulisches Lernen und Mehrsprachigkeit» in den
häufigsten Migrationssprachen, in Einfacher Sprache (Deutsch, Französisch,
Italienisch, Rätoromanisch, Englisch) und anhand von Videos aufbereitet und zur
Verfügung gestellt.
Unter
Berücksichtigung einer diskriminierungskritischen Perspektive soll eine
kritische Weiterentwicklung des pädagogischen Fachdiskurses erfolgen, bei der
die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und Perspektiven mit den Bedarfen
und Fragestellungen aus der Praxis zusammengeführt werden.
Das Modell «Drehscheibe Bibliothek» entwickelt
und erprobt in der Pilotphase 2024/2025 die Vernetzung von Bibliotheken und
Vorschulinstitutionen in deren Umfeld für einen Durchbruch der frühen literalen
Bildung.
Frühe literale Bildung zeigt sich im Kinderalltag durch
vielgestaltige Abenteuer rund um Bücher und Geschichten, mit spannenden
Gesprächen und Entdeckungen. Es sind Angebote für den Dialog mit der Welt, und kleine
Kinder sind grosse Weltenentdecker:innen! Sie brauchen aber Erwachsene, die
ihnen die Wege zur Alltagssprache, zu Sprachspielen und in Geschichtenwelten zeigen.
Im Pilotprojekt «Drehscheibe Bibliothek» begleiten Leseanimator:innen SIKJM
(Schweizerisches Institut für Kinder- und Jugendmedien) fünf Bibliotheken auf
dem Weg, ein Kompetenzzentrum für frühe literale Bildung zu werden. Durch
Weiterbildungen und daraus resultierenden Projekten entsteht in einem ersten
Schritt eine Ausrichtung auf Familien mit Kleinkindern. Im zweiten Schritt vergeben
die Bibliotheken stark subventionierte Weiterbildungen in Literacy-Praxis an
Vorschulinstitutionen in ihrem Umfeld. Kitas, Spielgruppen, Familienzentren optimieren
so, begleitet durch Leseanimator:innen SIKJM, die Bedingungen für ein
anregendes Umfeld, in denen Kinder ihre Sprache und ihr Sein entfalten können.
Die Vernetzung zwischen Bibliothek und Vorschulinstitutionen ist dabei zentral.
Die Bibliothek unterstützt fortan die Vorschulinstitutionen mit bedürfnisorientierten
Serviceleistungen, Neuerscheinungen, Themenpaketen, erlebnisreichen Einladungen
in die Bibliothek, gemeinsamen Geschichtenprojekten usw., für die Gestaltung
eines fröhlich-literalen Kinderalltags.
Das LAB Frühe Bildung ist ein Innovations-Zentrum, welches sich an den Bedürfnissen des Frühbereichs ausrichtet. Angesprochen sind alle, die direkt im Praxisfeld tätig sind oder mit dem Frühbereich Anknüpfungspunkte haben. Das LAB bietet Gefässe, um
(1) Akteursgruppen zu VERNETZEN
(2) Ideen und Projekte zu ENTWICKELN
(3) Strukturen des von der PH FHNW entwickelten EULE®-Modell im Frühbereich zu ETABLIEREN
(4) Wissen AUSZUTAUSCHEN
Das LAB strebt eine gesellschaftliche Bewusstseins- und Verhaltensveränderung hinsichtlich der Investition in den Frühbereich an. Es klärt durch eine breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit, Weiterbildungen etc. über die Bedeutsamkeit der Frühen Bildung auf und fördert das Interesse, die Anerkennung, Professio-nalisierung und Qualität des Frühbereichs. Bildungschancen für Kinder bis neunjährig werden erhöht und ein erfolgreicher Start ins Leben inkl. gelingender Bildungsbiografien ermöglicht.
Wohlbefinden und gesund entwickelte Lebenskompetenzen
sind ein hohes Gut, für jeden Einzelnen und die Gesellschaft. Familien in der
Schweiz sind jedoch oft hohem Druck ausgesetzt: Wenig Unterstützung vom Staat;
Schwierigkeiten bei der Vereinbarung von Familie und Beruf; die stetige
Erwartung, «perfekte» Eltern sein zu müssen; Herausforderungen bei der
Erziehung; etc. Viele Eltern stossen so an ihre Grenzen. Dies hat negative
Auswirkungen auf die psychische Gesundheit und das friedliche familiäre
Zusammenleben.
MoMento will hier gegensteuern. Es möchte Eltern und allen
anderen Bezugspersonen sowie Kindern und Jugendlichen achtsamkeitsbasierte
Trainings und interaktive Hilfsmaterialien anbieten, um gezielt ihr
Wohlbefinden und ihre psychische Gesundheit zu fördern. Dabei werden zentrale
Lebenskompetenzen wie Selbstwahrnehmung, Selbststeuerung und
Beziehungsfähigkeit gestärkt.
Basierend auf den erfolgreichen Erfahrungen des
MoMento-Schulprogramms werden neue Trainingskurse und Begleitmaterialien
entwickelt. Die neuen Kursformate und Materialien werden pilotiert, evaluiert
und weiter überarbeitet. Gleichzeitig werden MoMento Familientrainer*innen
ausgebildet sowie eine soziale Inklusionsstrategie entwickelt, um das Programm
in mehreren Deutschschweizer Kantonen längerfristig und breit zu etablieren.
Rückmeldung der Projektleiterin zu Erreichtem und Ausblick (Mai 2023):
Der Methodenkoffer enthält eine Anzahl an Instrumenten,
welche in einfachen Word-Dokumenten beschrieben sind. Diese lassen sich
ausdrucken und direkt ausfüllen oder einfach als Inspiration nutzen für andere
kreative Formen des Festhaltens von Erinnerungen. Die entstehenden
Artefakte werden in einer eigens für diesen Zweck entwickelten WebApp
("MemoryBox") gespeichert und sind den Kindern und Jugendlichen
selbstbestimmt, örtlich unabhängig und langfristig zugänglich. Dabei kann es
sich beispielsweise um ein Fototagebuch; das Kreieren von digitalen Welten;
Zeichnungen oder Videos von bedeutsamen Menschen, Orten und
Dingen oder Lego- oder Playmobilgebilden handeln. Der
Methodenkoffer enthält zudem Orientierungshilfen für Kinder und einen Leitfaden
für die begleitenden Fachpersonen.
Die Prototypen bestehen aus den Kreativmethoden, einer kindergerechten
Orientierungshilfe und einem sozialpädagogischen Leitfaden für die begleitenden
Fachpersonen.
Bis Ende 2026 werden sowohl Methodenkoffer als auch MemoryBox für eine weiterführende Studie zur Zugehörigkeit von ausserfamiliär untergebrachten Kindern und Jugendlichen genutzt. In dieser Zeit sind die Instrumente nur für die Studienteilnehmenden zugänglich. Danach werden diese über die Webseite von YOUVITA allen Interessierten zur Verfügung gestellt.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Ziel des Projektes: Kinder und Jugendliche in einem Fremdplatzierungssetting können bedeutsame Erinnerungen in verschiedenen Formen festhalten, an ihrer
Biografie arbeiten und damit ihre Zugehörigkeit entwickeln.
In einem
partizipativen Prozess wird ein Methodenkoffer mit einer Reihe an frei
wählbaren Elementen entwickelt. Die entstehenden Artefakte werden in
einer eigens für diesen Zweck entwickelten WebApp ("MemoryBox") gespeichert und sind den Kindern und Jugendlichen selbstbestimmt, örtlich unabhängig und langfristig zugänglich.
Dabei kann es sich beispielsweise um ein
Fototagebuch auf Instagram; das Kreieren von digitalen Welten;
Zeichnungen oder Videos von bedeutsamen Menschen, Orten und
Dingen oder Lego- oder Playmobilgebilden handeln. Die
Prototypen bestehen aus den Kreativmethoden, einer kindergerechten
Orientierungshilfe und einem sozialpädagogischen Leitfaden für die begleitenden
Fachpersonen. Die Prototypen des Methodenkoffers werden vom Projektteam weiter
ausgearbeitet und hinsichtlich ihrer Praktikabilität und Zumutbarkeit in der
späteren Anwendung geprüft. In weiteren Projektphasen werden die Prototypen durch
die Kinder und Jugendlichen und mit Unterstützung ihrer sozialpädagogischen
Bezugspersonen evaluiert. Dafür steht ihnen eine Anleitung und ein
Kriterienraster zur Verfügung.
Der Methodenkoffer ist ein Teil eines grösseren
Projekts, das eine Begleitforschung beinhaltet zum Thema der Zugehörigkeit aus
der Sicht von fremdplatzierten Kindern und Jugendlichen.
Rückmeldung des Projektleiters zu Erreichtem und Ausblick (September 2024):
Im Organisationsentwicklungsprozess konnte ein
Paradigmenwechsel innerhalb der Institution von einer regel- und verhaltensorientierten
Pädagogik zu einer verstehend wertschätzenden Pädagogik eingeleitet und dauerhaft
implementiert werden. Die Werte und Grundhaltungen der Traumapädagogik konnten
in institutionellen Strukturen verankert und in der WOLEG integriert werden, so
dass ein sicherer Ort sowohl für die Kinder und Jugendlichen, als auch für
die Mitarbeitenden der Institution da ist und somit die Grundlage um
traumatisierten Kindern und Jugendlichen einen Ort zur Weiterentwicklung zu
bieten. Es können korrigierende Beziehungs- und Gruppenerfahrungen geschaffen werden,
die Kinder und Jugendliche unterstützen, Vertrauen in Beziehungen zu anderen
Menschen aufzubauen. Dadurch können Sie ihre Selbstbeziehung stärken und lernen
ein selbstbestimmtes und möglichst eigenständiges Leben zu führen (Selbstbemächtigung).
Die eingeführten Instrumente und Vorgehensweisen der Traumapädagogik helfen
dabei.
Weiter sind in der Institution
Arbeitsgruppen geschaffen worden, welche auch jetzt noch weitergeführt werden,
wo in definierten Räumen weiter zu den Haltungen und Implementierungen von
Kernprozessen gemäss Traumapädagogik reflektiert und weiterentwickelt wird.
Kurzbeschrieb des Projektes:
In Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen sind häufig Kinder und
Jugendliche, die aufgrund von traumatischen Situationen und negativen
Beziehungserfahrungen grosse Schwierigkeiten haben ihr Leben selbst zu
gestalten und soziale Kontakte zu knüpfen. Hier kann eine Traumapädagogik den
Kindern und Jugendlichen helfen, Selbstbemächtigung zu erfahren und
verlässliche Beziehungen zu erleben.
Der Organisationsentwicklungsprozess zur Implementierung von Traumapädagogik bedeutet einen Paradigmenwechsel innerhalb der Einrichtung von einer regel- und verhaltensorientierten Pädagogik zu einer verstehend wertschätzenden, wertegeleiteten Pädagogik. Ethische und pädagogische Grundhaltungen müssen innerhalb eines institutionellen Rahmens bereitgestellt werden und sie benötigen sichere Reflexions- und Entwicklungsräume. Die Mitarbeitenden sollen lernen ihre eigenen Gefühle und Bindungsmuster zu reflektieren, die Bindungsmuster der Kinder und Jugendlichen zu erkennen und dadurch korrigierende Beziehungsangebote für die Kinder und Jugendlichen zu schaffen. Die Kinder- und Jugendlichen erhalten so die Möglichkeit ihren Zugang zu sich und ihrer Umgebung zu aktualisieren und die Nachwirkungen belastender Beziehungserfahrungen aus der Vergangenheit zu vermindern.
Projektleitung: Woleg, Roggwil
Gesprochene Fördermittel: CHF 90'000
Projektdauer: 08/2021 – 03/2024
Rückmeldung des Projektleiters zum Erreichten (August 2023):
Im entwickelten Lehrgang für Lehrpersonen setzen sich die Teilnehmenden mit dem eigenen Verständnis von Unterricht auseinander und entwickeln eine Vision der Schule der Zukunft. In dieser Auseinandersetzung erleben die Teilnehmenden an sich selbst, wie lustvoll und spannend lernen mit anderen sein kann. Mit dieser Erfahrung entwickeln sie konkrete, eigene Unterrichtssettings die es ermöglichen, entwickelndes und entdeckendes Lernen in einem handlungskompetenzorientierten Unterricht durchzuführen und zu reflektieren. Dieses selbstorganisierte Lernen ermöglicht den Lernenden, Verantwortung für die eigene Weiterentwicklung zu übernehmen und wichtige Erkenntnisse zu ihren eigenen Lernprozessen zu gewinnen, die ihnen helfen, sich lebenslanges Lernen anzueignen.
Für den Lehrgang entwickelten wir folgende Schwerpunkte:
Lernen: früher, heute und in Zukunft
Wie entwickelte sich das Lernen überhaupt und welche Rolle spielt dabei die Schule? Was sollten unsere Jungen in der Schule lernen, was später im Leben situativ?
Learning Circle
Sich gemeinsam weiterzuentwickeln ist nicht nur spannend sondern auch zunehmend Voraussetzung, um die inhaltliche Komplexität zu bewältigen, aber auch die Planung von Lernprozessen neu zu denken.
Portfolio
Lernen kann gerade in weiterführenden Schulen oft nicht formalisiert werden. Schritte des Denkens, Lernresultate oder Lernprodukte machen unser eigenes Lernen sichtbar und unterstützen uns im lebenslangen Lernen.
Pädagogische Haltung
Unsere Werte sind verantwortlich für das was wie auch die Art wie wir denken und wie wir unseren Unterricht planen. Die Weiterentwicklung von Unterricht ist mit der Bereitschaft verknüpft, die eigenen Werte immer wieder anzupassen.
Schule der Zukunft
Unsere Schule muss junge Menschen auf eine Welt vorbereiten, in der sehr wenig vorhersehbar ist. Was sollen sie wie, wo und mit wem erlernen?
Change Prozess
Wie etablieren wir an unseren Schulen eine neue Lernkultur? Wie begleiten wir Pädagogen die jungen Menschen bei ihrem individuellen, selbstorganisierten Lernen?
Die Stiftung 3FO begleitete uns von Beginn weg wertschätzend und professionell. Mit der Delegierten der Stiftung reflektierten wir in regelmässigen Abständen unsere Arbeit, deren Resultate und die Arbeitslast. Unser eigener Lernprozess nahm dabei eine wichtige Rolle ein – lebenslanges Lernen!
Der Lehrgang wird an der Berner Fachhochschule (BFH) weiter als CAS angeboten und steht Lehrpersonen aller Stufen offen. Im Herbst 2023 startet bereits die vierte Durchführung.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Der Durchschnitt der Lehrpersonen hat die eigene fachliche Ausbildung vor vielen Jahren oder gar Jahrzehnten abgeschlossen. Im Zentrum stand damals die Vermittlung von Inhalten – die Lehre. Weiterbildungen für Lehrpersonen fokussieren noch heute vorwiegend auf fachliche Inhalte und weniger auf die Gestaltung von Lernprozessen.
Mit unserem Projekt wollen wir es den Lehrpersonen ermöglichen, neue, zeitgemässe Lernszenarien selbst zu erleben, im eigenen Unterricht einzusetzen, zu reflektieren und weiterzuentwickeln.
Dies erreichen wir, in dem wir einige Lehrpersonen der Schule zu 'Future Learning Coaches' ausbilden, die wiederum die Kolleginnen und Kollegen an der Schule mit auf den Weg nehmen.
Rückmeldung der Projektleiterin zum Erreichten (Nov. 2022):
GLOBULO und die ‘Kulturelle Bildung für
Nachhaltige Entwicklung’ (KuBiNE) konnten dank der zweijährigen Förderung durch
die Stiftung 3FO zwischen 2020-22 aufgebaut und verankert werden. Dabei wurde
das Angebot mit den diversen Modulen und den entsprechenden projektspezifischen
Bereichen ausgearbeitet und erprobt. Trotzdem die Erprobungsdurchführungen
aufgrund der Corona-Pandemie mehrmals verschoben werden mussten, konnten sowohl
die geplanten interaktiven Puppen-Show-Inputs zur Vermittlung basaler
Grundlagen der ‘Nachhaltigen Entwicklung’ (NE) als auch die verschiedenen
kreativ-künstlerischen Umsetzungs-Module praktisch überprüft und finalisiert
werden. Ausserdem konnte die Website aufgebaut und ein GLOBULO-Team aus
zahlreichen Kulturvermittler*innen mit verschiedenen künstlerischen Backgrounds
akquiriert und geschult werden. Erfolgreiche erste Umsetzungen gab es 2021 und
2022 in diversen Puppenbau- und Puppenspiel-Genres im Modul «Klimakrisentier»,
als Songkreationen in der Umsetzung «Flashmobs für’s Klima» sowie in Form
szenischer Umsetzungen als «Krisentheater». Als Projektleiterin konnte ich
nicht nur die Entwicklung des GLOBULO-Angebotes zusammen mit dem
Vermittlungsansatz der KuBiNE vertiefen und vernetzen, sondern zudem meine
eigene Entwicklung voranbringen. Dabei haben mich die Begleitung durch Claudia
Nounla als 3FO-Delegierte auf der einen Seite und die Weiterbildungsseminare
der Stiftung 3FO auf der anderen Seite in meinem Lernen sowie beim Ausbau
meiner fachlichen und persönlichen Führungsqualitäten massgeblich unterstützt.
GLOBULO und das Team sind nun bereit viele Schüler*innen, Lehrpersonen und
Schulleitungen für den Kompetenzaufbau in der NE via KuBiNE zu erreichen. Als
Projektleiterin möchte ich mich bei der Stiftung 3FO bedanken für die
grosszügige und vielseitige Unterstützung. Informationen zum Projektangebot auf
https://www.globulo.ch/
Kurzbeschrieb des Projektes:
SchülerInnen der Primarstufe erkennen mit GLOBULO
den Einfluss ihres Handelns auf den Klimawandel, nehmen Erkenntnisse in ihren
Alltag mit und bringen diese mit künstlerischen Mitteln zum Ausdruck.
Die Lehrpersonen, Schulleitungen und die eigens für GLOBULO geschulten MitarbeiterInnen erwerben Kenntnisse über die Kulturelle Bildung für nachhaltige Entwicklung und setzen diese in die Praxis um. Die frei verfügbaren GLOBULO-Unterrichtsvorschläge und die Verankerung des Projektes werden zum Multiplikator.
Die Projektidee: Philosophieren mit Kindern ist eine Unterrichtsform, bei der das kooperative und nachhaltige Lernen und Bearbeiten von grundlegenden Fragen und Problemen des Menschen im Zentrum steht, so dass die dadurch geförderten Kinder einen verantwortungsbewussten Umgang mit solchen Fragen und Problemen erwerben.
Da Philosophieren mit Kindern neu als Lehr- und Lernziel in den CH-Lehrplan 21 aufgenommen wurde, gibt es Bedarf an einem Lehrmittel für den Kindergarten und die Primarschule, das Lehrpersonen ermöglicht, einen kontinuierlichen, qualitätsvollen und umfassenden Kinderphilosophieunterricht gemäss dem Lehrplanauftrag anzubieten.
Das Ziel des Projekts besteht darin,
ein kinderphilosophisches Lehrmittel von hoher Qualität zu entwickeln, zu
erproben und in Zusammenarbeit mit einem Lehrmittelverlag auf den Markt zu
bringen.
Mitarbeitende in Kindertagesstätten sollen befähigt werden, bei Fragen zu Kindeswohl und Kindesschutz kompetent zu reagieren. Dazu sollen Voraussetzungen geschaffen werden, damit die teilnehmenden Kitaleiter/innen selbständig Kindesschutz-Themen bearbeiten und reflektieren können.
Rückmeldung der Projektleiterin zu Erreichtem und Ausblick (April 2024):
«Was soll in
unserem Garten leben und wachsen?», «Wie sieht die Pflanzenwelt der Zukunft
aus?» oder «Wer will was vom Bohnenland?». Wir haben im Projekt über vier Jahre hinweg erforscht und
erprobt, wie im Unterricht solchen stufengerechten Fragen einer Nachhaltigen
Entwicklung rund um den Schulgarten und die Schulhausumgebung fächerübergreifend,
handlungsorientiert und spielerisch nachgegangen werden kann.
In einem
iterativen Prozess sind in Zusammenarbeit von Lehrpersonen, Kunstschaffenden
und Wissenschaftler:innen der Pädagogischen Hochschule FHNW vier unterschiedliche
Unterrichtsumgebungen entstanden, die Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung
(BNE) und künstlerische Praktiken einbeziehen. Schüler:innen begegnen dabei der
Frage nach einer guten Zukunft für alle experimentierend und mit Fantasie.
Angeregt durch verschiedene künstlerische Zugänge wie Musik, Theater, bildende
Kunst oder dem Ansatz des Design Thinking entwickeln sie eigene
Zukunftsvorstellungen und bauen Kompetenzen im Hinblick auf eine Nachhaltige
Entwicklung gemäss Lehrplan auf. Die Unterrichtsumgebungen stehen als
umfassende Lehr-/Lernmaterialien allen Interessierten frei zur Verfügung: https://bne-garten-labor.ch/unterrichtsumgebungen/
Neben den
Produkten für das Praxisfeld konnten Erfahrungen und Ergebnisse des Projektes
an Veranstaltungen für eine breite Öffentlichkeit, an wissenschaftlichen Tagungen,
in Lehrveranstaltungen der PH FHNW sowie durch verschiedene Publikationen,
sowohl wissenschaftliche als auch praxisorientiere, verbreitet werden.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Reallabore im BildungsSortenGarten sind Orte der Begegnung zwischen verschiedenen Akteuren aus Wissenschaft, Praxis und Kunst und Schülerinnen und Schülern, wo Fragestellungen im Kontext der nachhaltigen Entwicklung vertieft bearbeitet werden und voneinander und miteinander gelernt wird. Ziel ist es, die noch wenig bekannten Möglichkeiten eines (Schul-) Gartens für einen fächerübergreifenden, zukunftsorientierten Unterricht für die Bildung für Nachhaltige Entwicklung aufzuspüren, sicht- und erlebbar zu machen.
Projektleitung: PH FHNW, Solothurn
Gesprochene Fördermittel: CHF 403'000
Projektdauer: 03/2020 – 02/2024
Der Weiterbildungskurs für Lehrpersonen «Sinnzentrierte und werteorientierte Pädagogik» beruht auf dem ganzheitlichen Menschenbild von Viktor Frankl und ermöglicht die Erweiterung der Kompetenzen im Hinblick auf die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen im Schulunterricht.
Aus dem Abschluss-Bericht der Projektleiterin zur Wirkung des Projektes (Juni 2021):
Das Ziel, die Beziehung zwischen Eltern und Kinder zu vertiefen mittels gemeinsamen Musizierens, wurde erreicht, ein grosser Erfolg für alle Beteiligten. Kinder sowie Eltern (und Lehrpersonen!) machten viele positive Lernerfahrungen und wollen „Gross werden mit Musik“ weiterentwickeln. Durch das Mitspielen, Mitsingen und Mittanzen, konnten die Eltern bewusst am Lernprozess ihrer Kinder teilnehmen und miterleben, was es heisst, ohne Noten und Kenntnisse (z. B. das Spielen eines Streichinstrumentes) Neues sich einzuverleiben und anzueignen. Im Austausch sagten Eltern immer wieder, das Spielen auf „richtigen“ Instrumenten sei nicht leicht für sie gewesen, hätte aber zusammen mit den Kindern in dieser familiären Atmosphäre grossen Spass gemacht und sie könnten sich auch vorstellen, später zusammen mit ihrem Kind ein Instrument zu lernen. Anfängliche Ängste kamen auch zur Sprache, dies sind bei vielen Kindheitserlebnisse aus dem Instrumental- und Gesangsunterricht. Oft war man frustriert, musste alleine in seinem Zimmer üben und war damit überfordert, dazu ging es viel zu wenig ums Spielen sondern um die Fehler. Im Gesangsunterricht musste man z. B. einmal im Jahr für eine Note vor der Klasse vorsingen, ein Spiessrutenlauf, einige wurden auch blossgestellt und glaubten sie können nicht singen. In diesem Projekt konnten Eltern und Grosseltern zusammen mit ihren Kindern gute und stressfreie Erfahrungen mit dem Musizieren machen und verstehen, wie die Kinder lernen und welche Möglichkeiten ihnen zur Verfügung stehen, ohne lesen zu können und mit der erst sich nach und nach entwickelnden Feinmotorik.
Da die Eltern am Unterricht/Nuggikonzerte aktiv beteiligt sind, kennen sie die Lieder, Verse und Musikstücke und so würden sie zu Hause mit den Kindern weitermusizieren. Fast alle Eltern aus den SMI-Gruppen gaben uns die Rückmeldung, dass die Kinder die Lieder besser im Gedächtnis hätten als sie und die Kinder meistens ihnen (den Eltern) helfen und nicht umgekehrt! Was dem Selbstwertgefühl und der Selbständigkeit der Kinder natürlich förderlich ist! Und die Eltern sind sehr stolz auf ihre Kinder, das war ganz besonders an den Konzertlein nicht zu übersehen.
Ein weiterer Pluspunkt der sich nach ca. 3 Monaten im Anschluss an die SMI-Gruppen am Dienstagnachmittag ergeben hat ist, dass einige Eltern/Grosseltern mit ihren Kindern jede Woche zusammen auf den Spielplatz gehen! Das ist ganz wunderbar, auch weil es sehr unterschiedliche Familien und mit verschiedenen Muttersprachen sind. Das ist eine schöne Entwicklung, die uns Lehrpersonen sehr freut.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Kinder lernen zusammen mit ihren Eltern auf "richtigen" Instrumenten zu spielen. Dazu gibt es Nuggi-Konzerte für Familien mit Kindern von 0 bis 3,5 Jahren und Musikspielgruppen für Kinder von 3 bis 6 Jahren unter Einbezug der Eltern. Die Entwicklung der Kinder und der Eltern-Kind-Beziehung wird gefördert, Erfahrungen der Eltern und weiterführende Wirkungen evaluiert.
Durch die Einführung des pädagogischen Konzeptes Infans in Zusammenarbeit mit Bildungskrippen.ch werden die Kinder in ihrer Entwicklung besser unterstützt. Dieser Lern- und Änderungsprozess setzt sich aus der fachlichen Weiterbildung der Mitarbeiter und der Um-gestaltung der Strukturen (Räumlichkeiten, Spielmaterial, Abläufe, …) zusammen.
Rückmeldung der Projektleiterin zum Erreichten:
SILVIVA hat sich mit dem nationalen Projekt «Draussen
unterrichten» zum Ziel gesetzt, dass bis im Jahr 2025 mindestens 20% aller
öffentlichen Primarschulen das regelmässige Draussenunterrichten in ihren
Schulalltag integriert haben. Dank der 3 FO konnten wir von 2019 bis 2020 vier
Primarschulen dabei begleiten, den Draussenunterricht regelmässig(er) nach
draussen zu verlegen. Es war spannend zu verfolgen, wie die Schulen
unterschiedlich und manchmal auch gleich vorgingen, um ihre Ziele zu erreichen.
Die Begleitung war eine herausfordernde Aufgabe und wurde in den beiden
Sprachregionen (D+F) auch unterschiedlich verstanden und umgesetzt.
Die Prozesse der Schulen und ihre Entwicklungsschritte sind wertvolle Erfahrungswerte und sind abschliessend in ein Starter-Kit für Schulen eingeflossen. Damit erhalten interessierte Schulen eine Vielfalt an Informationen und Hinweisen, wie sie an ihrer Schule das regelmässige draussen Unterrichten selbstständig einführen können. Es beschreibt ein Vorgehen in sechs Schritten und leitet mit Fragen, Beispielen und Tipps an, diese umzusetzen um die Praxis des Draussenunterrichtens an Ihrer Schule zu verankern.
Ausserdem lässt SILVIVA die Coachingerfahrungen aus diesem Projekt in den Aufbau eines buchbaren Angebots einfliessen. SILVIVA hatte vor dem Projekt keine Erfahrungen im Bereich des Coachings und konnte dank der längeren Projektzeit die Expertise im Begleiten von Schulen entwickeln, die uns nun dazu befähigt den erprobten Prototypen zu einem weiter ausgereiften Angebot weiterzuentwickeln.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Draussen unterrichten bzw. draussen lernen hat vielfältige
positive Wirkungen auf Kompetenzerwerb, Motivation und Gesundheit. Darüber
hinaus leistet es aber auch noch etwas anderes, zentral Wichtiges: Natur ist
der angestammte Lern- und Entwicklungsort von Kindern.
SILVIVA unterstützt Lehrpersonen, Schulleitungen,
Bildungsverantwortliche und Eltern auf vielfältige, systemische Weise dabei,
den Schülerinnen und Schülern Lernerfahrungen zu ermöglichen, welche zu einer
qualitativ hochwertigen, zukunftsfähigen Bildung beitragen.
Rückmeldung der Projektleiterin zur nachhaltigen Wirkung (Aug. 2019):
Am 17. November 2017 habe ich Ihnen bereits einen kurzen Rückblick und eine Auswertung gesendet:
Seit unserem letzten Kontakt ist einige Zeit vergangen. Nun hat am 26. Oktober 2017 der Abschlussabend unserer Fortbildungsserie ‚Bildungs- und Lerngeschichten‘ stattgefunden. Wir haben zwischenzeitlich auch einen Rückblick und eine Auswertung gemacht.
Die Auswertung hat durchwegs positive Ergebnisse gebracht. Die Gruppenleiterinnen und ich sind der Meinung, dass
• der Zusammenhalt und die kooperative Arbeitsweise sich (in den Teams und gruppenübergreifend) verstärkt hat,
• die Ressourcenorientierung (in der pädagogischen Arbeit und in der Teamarbeit) deutlicher zum Ausdruck kommt.
• Kinder individueller und bewusster wahrgenommen werden und sich Elternarbeit auf Augenhöhe weiter entwickelt hat.
• Innerhalb der Gruppen und gruppenübergreifend eine gemeinsame Fachsprache und Arbeitsweise entwickelt hat.
• eine systematischere Arbeitsweise vorhanden ist.
• Eltern die Veränderung positiv bewerten.
Für mich ist es eine Freude, wieviel Fortschritte (sowohl gruppendynamisch und pädagogisch) in diesem Jahr mit Unterstützung der BULG Fortbildung stattfinden konnte. Ich bin sehr dankbar, dass wir die Schulung dank der finanziellen Unterstützung von 3FO durchführen konnten.
Ich kann obigen Bericht auch knapp zwei Jahre später bestätigen. Heute sind wir im Umgang mit BULG sehr routiniert geworden. Neue Mitarbeiter/-innen schicken wir nach Zürich ans MMI, so dass sie den Anschluss finden. Mittlerweile beobachten, dokumentieren und planen wir an den monatlich stattfindenden Kinderbesprechungen auf hohem professionellen Niveau und der ressourcenorientierte Ansatz wirkt sich auch in der Teamarbeit sehr positiv aus.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Das gesamte Team einer Kita nimmt an einer Weiterbildung zum Thema „Einführung von Bildungs- und Lerngeschichten BULG“ teil. Ziel ist es, damit eine einheitliche Methode zur Qualitätssicherung (Beobachtung / Wahrnehmung und Dokumentation) einzuführen, in der Umsetzung zu etablieren und so künftig entwicklungsfördernde Bedingungen für die Kinder (und Erzieherinnen) zu gestalten. Dies findet in Zusammenarbeit mit dem und unter Begleitung durch das Marie Meierhofer Institut Zürich statt.
Rückmeldung des Projektleiters zur nachhaltigen Wirkung (Febr. 2020):
“Als ich heute die Kinder beobachtete,
kam ich zum Schluss: Jetzt sind alle ‘angekommen’, bei sich, im Wald, in der
Gruppe …Freiheit will gelernt sein. Mir fällt auf, wie ausgeglichen, zufrieden
und selbstsicher die Kinder sich im Wald bewegen”. Diese Aussage einer Begleiterin
der Kinder zeigt, dass die Erlebnisse im Waldexperiment für die Kinder prägend
sind.
Zielgruppen des Projektes sind auch die Eltern
sowie die Öffentlichkeit, welche wir für unsere Mission sensibilisieren wollen.
Zudem steht Personen, welche die Idee der Waldexperimente selber umsetzen wollen,
ein Handbuch mit nützlichen Hilfestellungen zur Verfügung. Diese sollen die
Verbreitung von Waldexperimenten fördern.
Nach Abschluss der von 3FO mitfinanzierten
Pilotphase sind bereits 2 zusätzliche Waldexperimente durchgeführt worden,
weitere sind in Planung.
Aus dem Kreis der bisher eingesetzten
Waldexperimentleiter/innen, den Vereinsmitgliedern sowie dem fachlichen Beirat
ist eine Erfahrungsplattform und Interessengruppe entstanden, welche die
Projektidee mit Überzeugung weiterträgt, Vernetzungen aufbaut und das Projekt
weiterentwickelt. Dazu gehören z.B. “Feierabendexperimente”,
generationsübergreifende oder auf Kinder mit speziellen Benachteiligungen
ausgerichtete Projekte.
Der Verein strebt zudem eine Partnerschaft
mit einer Organisation ähnlicher Ausrichtung an und plant Präsenz in
Fachzeitschriften und nationalen Fachveranstaltungen.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Physisch und psychisch gesunde, glückliche Kinder, welche ihre Grundbedürfnisse durch Naturbeziehung und freies Spiel, Entdecken und Gestalten in naturnahen Freiräumen, zusammen mit anderen Kindern befriedigen können. Sie sollen damit in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gestärkt werden, um aktiv zu selbstbewussten, eigen- und gesellschaftsverantwortlichen Menschen heranzuwachsen. Mehrere Pilotprojekte dienen der Ableitung von Lösungsansätzen und Handlungsanleitungen, die verfügbar gemacht und verbreitet werden.
Rückmeldung des Projektleiters zur nachhaltigen Wirkung (März 2020):
Das Projekt «Erzähl mir die Umwelt – Storytelling als
gendergerechte Lernbrücke zwischen Elternhaus und Primarschule» verband das
Erzählen von Geschichten und die frühe naturwissenschaftliche Bildung von
Schülerinnen und Schülern der 1. bis 6. Primarstufe. Ausgangspunkt bildeten
dabei die Erlebnisse der literarischen Figuren in der konstruierten
literarischen Welt. Mittels ‚Perspektivübernahmen‘ der Figuren sollten die
Schülerinnen und Schüler das Erlebte und Erzählte der Figuren sich
vergegenwärtigen und versuchen nachzuvollziehen. Das Projekt konnte somit
Kinder mittels Geschichten für die Themen Natur und Umwelt sensibilisieren und
die Neugier für umweltwissenschaftliche Fragen wecken. Durch die Veröffentlichung
eines Lehrmittels für die Primarstufe mit dem Thema Bienen und Biodiversität sowie
durch Lehrerfortbildungen, werden die aus dem Projekt gewonnenen Erkenntnisse
nachhaltig in die Schulpraxis weitergeben.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Über Geschichten wird Umweltwissen in der Primarschule an die Kinder weitergegeben, ihr Interesse und ihre Neugier werden geweckt. Diese Geschichten werden auf einer interaktiven Webplattform verfügbar gemacht, sind so auch zu Hause nutzbar und ermöglichen durch den Austausch auch Eltern mit bildungsfernem Hintergrund mehr Bezug zu Innovationen, Forschung und Wissenschaft, es bildet sich eine gendergerechte Lernbrücke zwischen Schule und Elternhaus. Dies wirkt sich auf die Erhöhung des Bildungsniveaus, die Gleichstellung von Mädchen und Jungen sowie auf die Integration von Migranten aus.
Rückmeldung der Projektleiterin zur nachhaltigen Wirkung (Sept. 2019):
Entstanden ist, dass wir, die Menschen im Verein Kita Baden/Wettingen viel mehr persönlich anwesend sind.
Durch diese Weiterbildung ist uns noch mehr Bewusst geworden, gerade in der Leitungsebene, dass die Menschen eine Führungskraft begegnen wollen, die auf Grund ihrer Selbst und nicht aufgrund ihrer Rolle führt.
Führen bedeutet , Führen auf zwei Fronten gleichzeitig: Führen des Ergebnisses und Führen der Beziehung.
Beziehungen erleben, die uns als Mensch wachsen lassen, aktivieren eine doppelte Antriebskraft.
• Die Kraft der sich entwickelnden Leistung
• Die Kraft der sich entwickelnden Beziehung
Denn, wenn der Mensch sich selbst nicht mehr begegnet, wird er einsam und dadurch krank. Wir wollen in Freiheit und Verantwortlichkeit leben, doch zugleich einen Rahmen und Ziele haben.
Für mich als Betriebsleitung bedeutet das, das Führen durch Authentizität erfolgt. Was hebt mich, die Führungskraft, als Mensch heraus. Wer bin ich, und was will ich?
Unsere Dialoge im Team, mit den Kinder und Eltern sind gleichwürdiger, spannender, informativer, intensiver und autentischer geworden.
Ich habe das Gefühl, dass die Freude des Personals an den Kindern, ihren Eltern und ihrem «alltags Erleben» grösser und intensiver geworden ist. Sie sind ihren Alltag spannender und mit viel neuen Inputs am Ergänzen und stellen immer wieder neue Sachen auf die Beine.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Durch die Ausbildung von familylab Schweiz werden die Kita- und Gruppenleiterinnen sowie alle Teammitglieder befähigt, die Kinder nicht nur zu betreuen, sondern sie auf Augenhöhe zu begleiten, damit sich diese zu selbständigen Menschen mit starkem Selbstwertgefühl entwickeln können. Dabei wird ebenso der Umgang im Team als auch mit den Eltern einbezogen.
Im gemeinsamen Nachdenken und Austausch zu einem philosophischen Thema können Kinder sich und ihr Umfeld ergründen sowie lernen, sich selbständig und verantwortungsbewusst handelnd zu bewegen. In diesem Projekt werden in Zusammenarbeit mit den Lehrpersonen die Einführung und Umsetzung des Philosophierens im Unterricht an den Schulen ausprobiert und weiterentwickelt, Lehrpersonen werden für dieses Thema sensibilisiert, Hilfsmittel für die Umsetzung entstehen.
Rückmeldung des Projektleiters zur nachhaltigen Wirkung (Sept. 2019):
Vom genannten Projekt Action Learning gibt es eine Website mit Materialien und meinen Kontaktdaten: www.daction.ch. Ich kriege immer mal wieder eine Anfrage. Aktuell weiss ich von zwei Projekte an der PH St.Gallen und an der PH Bern, welche meine Materialien zur Entwicklung von didaktischen Lehrmitteln verwenden.
Mit den Projektressourcen habe ich auch der Organisation YES (https://yes.swiss/) dabei geholfen, Lernmaterialien zu entwickeln. Ich habe kürzlich mit einem Lehrer gesprochen, welcher im Rahmen dieser YES-Organisation Schulprojekte macht. Meine Materialien werden offenbar immer noch verteilt und geschätzt.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Oftmals steht in der Schule das Faktenwissen im Vordergrund, Auswendig-Lernen und Frontalunterricht sind gängige Methoden. Im beruflichen, sozialen oder ökologischen Umfeld sind die Problemstellungen jedoch meist komplexer, nicht mit Ja oder Nein zu beantworten. Hier wird eine Methodik weiterentwickelt, die bereits an der Fachhochschule erarbeitet, entwickelt und evaluiert ist und nun an Lehrpersonen auf der Sekundarstufe II weitergegeben werden soll. Ziel ist die Vorbereitung der Schüler auf solche komplexen Situationen, ihre Schulung im Erkennen und in der nachhaltigen Lösungsfindung.
Das gesamte Team einer Kita nimmt an einer Weiterbildung zum Thema „Einführung von Bildungs- und Lerngeschichten BULG“ teil. Ziel ist es, eine Methode zur Qualitätssicherung (Beobachtung / Wahrnehmung und Dokumentation) einzuführen. Dies findet in Zusammenarbeit mit dem und unter Begleitung durch das Marie Meierhofer Institut Zürich statt.
Rückmeldung zur nachhaltigen Wirkung (Sept. 2019):
Der Jugendrat Nottwil ist zur Zeit nicht aktiv, insofern hat die Wirkung wohl weniger bei den Jugendlichen nachhaltig stattgefunden. Allerdings bemüht sich die neue Jugendleiterin, ihn wieder zu aktivieren und setzt sich mit den ehemaligen Angehörigen des Jugendrats in Verbindung, scheint aber keine allzu große Hoffnung für dieses Schuljahr zu haben.
So gibt es zumindest eine nachhaltige Wirkung in der Gemeinde, die Wert auf einen Jugendrat legt.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Durch die Bildung und Begleitung eines Jugendrates in der Gemeinde Nottwil werden bei den Jugendlichen Fähigkeiten entwickelt zu demokratischem Engagement und Motivation geschaffen, sich demokratisch zu betätigen, sich in der Politik (der Erwachsenen) demokratisch-konstruktiv einzumischen und die gesellschaftspolitische Entwicklung mitzugestalten.
Das Projekt dient der Konzipierung, dem Aufbau und dem Anschub der Lernwerkstatt DenkART. Ziel ist die Schaffung und Organisation eines "Denk-Raumes", der Vernetzungs-, Informations- und Entwicklungsmöglichkeiten, aber auch konkrete Materialien anbietet für verschiedene Zielgruppen (Lehrpersonen, Dozierende, Berufspersonen, SchülerInnen, Öffentlichkeit), die sich dafür einsetzen möchten, dass vielfältige Bildungsgelegenheiten geschaffen werden, welche Kindern und Jugendlichen ermöglichen, sich zu Persönlichkeiten zu entwickeln, die bereit sind, ihr Handeln kritisch zu prüfen und verantwortlich zu handeln. Die Lernwerkstatt DenkART soll längerfristig in die Strukturen der PH FHNW eingepasst werden, in dem Sinne, als sie zu einem institutionalisierten und dauerhaften Angebot des Instituts Vorschul- und Unterstufe wird.
Ein psychisch kranker Elternteil stellt ein Handicap dar für die Entwicklung des Kindes. Durch das Projekt soll ein Modell entwickelt und in Betrieb genommen werden, das Kindern von psychisch kranken Eltern über eine aussenstehende Bezugsperson eine stabile Beziehung ermöglicht. Damit sollen die Entwicklungschancen der Kinder verbessert werden.
Rückmeldung zur nachhaltigen Wirkung (Sept. 2019):
In Bezug auf das aus dem im Projekt entstandene Lehrmittel «Systemdenken fördern» wird in der Lehrerausbildung an der Pädagogische Hochschule St.Gallen sowohl in der Bereichsdidaktik für angehende Oberstufenlehrpersonen durch Prof. Dr. P. Kunz konsequent eingesetzt als auch fächerübergreifend im Bereich Bildung für Nachhaltige Entwicklung in der Grundausbildung der angehenden Primarlehrpersonen durch mehrere Dozentinnen und Dozenten. (Bollmann-Zuberbühler, B., Frischknecht-Tobler U., Kunz, P., Nagel U. & Wilhelm, S. (2010). Systemdenken fördern. Grundlagen und Unterrichtsmaterialien für die Volksschule. Bern: Schulverlag)
Die Erkenntnisse aus dem Projekt wurden sowohl im Rahmen von Lehrerweiterbildungen als auch von wissenschaftlichen Beiträgen kommuniziert und ein Erfahrungs- und Wissenstransfer innerhalb der Bildungslandschaft wurde ermöglicht.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Mit dem Entwickeln von didaktischen Grundlagen und einem Lehrmittel sind bereits verschiedene Schritte passiert, um das Systemdenken im Unterricht zu etablieren. Mit diesem Vorhaben sollen die Gelingens-Faktoren für die Einführung von Systemdenken auf Volksschulstufe untersucht werden. Dabei interessiert vor allem die Frage nach Haltungen von Lehrpersonen und deren Fähigkeit, Neues zu ihrem Eigenen zu machen und ihre Wirkung zu erhöhen. Zudem werden mit dem Projekt Voraussetzungen geschaffen für erhöhte Wirkung bei neuen Lehrmitteln ebenso wie für Lehrpersonen-Weiterbildungen.
Durch einen Strategieentwicklungsprozess (1) Erwartungen der wichtigsten Anspruchsgruppen klären, (2) Stärken und Schwächen des BBfF einschätzen und die strategischen Leitlinien überprüfen/anpassen, (3) weiterführende strategische Projekte und innovative Produkte ausarbeiten, (4) eine Umsetzungsplanung erarbeiten.
Rückmeldung zur nachhaltigen Wirkung (Aug. 2019):
Aus dem von Ihnen verdankender Weise mitfinanzierten Lehrstellen Infotag im Attestbereich hat sich der Infotag EBA entwickelt, den es noch heute gibt. Er
- ist ein einzigartiges Leuchtturmprojekt der Berufsbildung in der Schweiz ist, das Vorbild sein könnte.
- hat Ausstrahlung und Wirkung im ganzen Kanton und in die Bereich Bildung und Wirtschaft erzielt
- sensibilisiert die Wirtschaft für die EBA Grundbildung und dem wirkt Fachkräftemangel entgegen.
- stärkt bei Jugendlichen und ihren Bezugspersonen, bei Lehrkräften sowie bei Unternehmen und ihren Berufsbildnern und Berufsbildnerinnen das Image und die Attraktivität der beruflichen Grundbildung EBA.
- entwickelt bei sozial benachteiligten Jugendlichen konkrete Vorstellungen, welche Berufe ihren Voraussetzungen entsprechen und sie interessieren.
- fördert insbesondere auch die berufliche Integration von jungen Menschen mit Migrationshintergrund und unterstützt sie, eine solide berufliche Perspektive und Lebensgrundlage aufzubauen.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Mit einem Lehrstellen-Infotag im Attestbereich „kurz vor Torschluss“ erhalten Jugendliche Berufsinformationen, Begegnungen mit potentiellen Arbeitgebern und Coaching bei ihrer Bewerbung. Eltern lernen, wie sie ihre Jugendlichen unterstützen können.
Die Begriffe „Fürsorge“, „Autonomie“ und „Würde“ an verschiedenen praktischen Kontexten herausschälen und so für eine „Ethik der Kindheit“ fruchtbar machen, sowie mithilfe eines transdisziplinären Diskurses die Begrifflichkeiten in praktischen Kontexten schärfen, um klarere Richt- und Leitlinien für praktische Fragen erarbeiten zu können.
Rückmeldung der Projektleiterin zur nachhaltigen Wirkung (Sept. 2019):
Die erarbeiteten Ergebnisse wurden von der Projektschule weiterhin im Unterricht verwendet. Die Entrepreneurship Education wurde ja zwei Schuljahre in der Projektschule durchgeführt und hat laut Bericht der teilnehmenden Lehrpersonen zum einen deutlich zur Unterrichtsqualität, gerade in den Fächern mit "unternehmerischem Charakter") wie auch zu schulentwicklerischen Massnahmen an sich beigetragen. Über den ursprünglichen Projektplan hinaus ist ja ein Prototyp eines Lehr- und Arbeitsbuches entstanden (mein Projekt hat sozusagen "overdeliverd"). Mein Vorhaben wäre gewesen, mit einem neuen Projektantrag diese Unterrichtsmaterialien als Schulbücher auszuarbeiten und somit die Idee der Entrepreneurship Education schweizweit skalieren zu können, aber leider wurde die beantrage Projektförderung abgelehnt.
Desweiteren möchte ich hier betonen, dass mich die Begleitung durch den gesamten Projektverlauf persönlich wie auch fachlich sehr weitergebracht hat. Ich habe dies als sehr wertvollen Mehrwert und aussergewöhnliche Dienstleistung empfunden zusätzlich zur finanziellen Unterstützung durch 3FO und dies hat sicherlich zu den guten Projektergebnissen beigetragen.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Mit diesem Pilotprojekt soll aufgezeigt werden, wie Entrepreneurship-Education in die Berufsbildung implementiert werden kann. Es wird auf Erfahrungen aus Österreich zurückgegriffen und das Ganze wird wissenschaftlich begleitet, damit sich diese Art von Bildung in der Berufsbildung etablieren kann. Mit dem Thema Entrepreneurship-Education geht es dem Projekt darum, ein Lernen für Selbstlenkung und Selbstverantwortung in die Berufsschulen hineinzutragen resp. zu stärken. Persönlichkeitsentwicklung steht im Vordergrund und weniger technische Aspekte wie Businessplan, MwSt. etc. Gleichzeitig wird „mein eigenes Unternehmen“ als Option frühzeitig ins Blickfeld gerückt.
Rückmeldung der Projektleiterin zur nachhaltigen Wirkung (Aug. 2019):
Die Biographie Arbeit ist fester Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit (sie ist im Konzept und in unserer Leistungsbeschreibung verankert). Jeder Bezugserzieher setzt sich individuell mit seinem zu Betreuenden zu Themen der Lebensgeschichte auseinander. Externe Hilfen von außen (Psychologen, Therapeuten) sind sichergestellt. Die Kinder und Jugendlichen erarbeiten während ihres Aufenthaltes bei uns ihr persönliches Lebensbuch. Durch ihre Erarbeitung des Stammbaumes und des Genogramms können sie ihre familiäre Situation und ihre Fremdunterbringung teilweise besser verstehen, daraus resultierend erleben wir, dass sie die Bereitschaft entwickeln, sich mit ihren Verhaltensmuster auseinander zu setzen. Da die Kinder nur zeitlich begrenzt bei uns sind, ist unsere Biographie Arbeit als Beginn der persönlichen Auseinandersetzung zu sehen.
Das Soziale Lernen für die Mitarbeiter war bis 2016 fest integriert. Durch häufigen Personalwechsel und die nachlassende Bereitschaft der Mitarbeiter sich mit persönlichen Themen auseinanderzusetzen, wird das soziale Lernen bis heute ausschließlich bei Bedarf für die Auseinandersetzung zu funktionellen Themen (besondere Fallbesprechnungen) genutzt.
Das Konfliktbearbeitungsmodell „Schlichtung“ wird von MA bei Konflikten mit Kindern oder Mitarbeiter untereinander genutzt.
Konflikte die Mitarbeiter beispielsweise mit EL haben, werden nicht mit der Schlichtungsstruktur geklärt, da die GL diese Konfliktbearbeitung nicht nutzen will und auch keine Gelder für externe Schlichter genehmigt.
Die Kinder und Jugendlichen, die schon länger bei uns sind nutzen das Schlichtungsmodell in etwas abgewandelter Form, da einige Kinder auf Grund ihres Entwicklungstandes nicht richtig schreiben können und sich dadurch scheuen, die Schlichtung zu nutzen. Neu aufgenommene Kinder lernen das Schlichtungsverfahren nicht mehr in der vorgesehen Struktur kennen. Schlichter ist immer ein Mitarbeiter, der auch die Vereinbarungen schriftlich dokumentiert. Das Verfahren läuft genau so, nur die Begrifflichkeiten (Kunde/Lieferant) werden nicht verwendet, da die Kinder sie nicht verstehen.
Konflikte werden jetzt überwiegend auf Augenhöhe geklärt. Handgreifliche Auseinandersetzungen gibt es gar nicht mehr. Begrifflichkeiten Täter/Opfer werden von den Kindern nicht mehr verwendet.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Voraussetzungen schaffen, damit soziales Lernen, Biographiearbeit und Schlichtungsmodell feste Bestandteile des Betriebssystems der AWO-Einrichtung werden und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig die Möglichkeit haben, ihren erzieherischen Auftrag effektiver und zielgerichteter erfüllen zu können.
Rückmeldung der Projektleiterin zur nachhaltigen Wirkung (Okt. 2019):
Die
beiden Projekte ZMiLe «Zukunft mitgestalten lernen» und SeLen «Service Learing
mit Fokus Nachhaltigkeit» sind bereits seit einiger Zeit abgeschlossen. Die
Ergebnisse aus den Projekten haben auf verschiedenen Ebenen auch nach
Projektabschluss Wirkungen erzielt und grosse Beachtung erhalten.
Im Rahmen dieser beiden Projekte wurde die Lehrmittelreihe Querblicke, die ein grosser Erfolg ist und wesentlich zur Etablierung von BNE in der Schweiz beigetragen hat und beiträgt, erarbeitet. Das Lehrmittel Querblicke wurde 2016 auch mit dem World Didac Award ausgezeichnet. Querblicke ist derzeit noch immer die einzige Lehrmittelreihe im deutschsprachigen Raum, die sich konsequent an einer Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung orientiert.
Wesentlich an den Lehrmitteln ist, dass es nicht darum geht, den Kindern konkretes nachhaltiges Verhalten (was immer das auch heissen würde) beizubringen, sondern sie anzuregen, über zukünftige Entwicklungen fundiert nachzudenken, verschiedene Perspektiven und Alternativen gegeneinander abzuwägen und schlussendlich zu eigenen, verantwortungsvollen Positionen zu gelangen. Dabei sollen die Kinder auch erfahren, dass es oftmals nicht «die einzig richtige» Entscheidung gibt, sondern dass Vor- und Nachteile in konkreten Situationen gegeneinander abgewogen werden müssen. Die Idee der Nachhaltigkeit, an der sich die Lehrmittel orientierten, gibt Zieldimensionen zur Reflexion vor (was sind Auswirkungen auf zukünftige Generationen, was sind allfällige Nebenfolgen auch in globaler Hinsicht etc.); in dem Sinne wird den Schülerinnen und Schülern kein «anything goes» vermittelt. Das Anliegen der Lehrmittelreihe Querblicke (Themenhefte, Grundlagenband sowie Instrumentenbox) ist es, Lehrpersonen anzuregen, zu motivieren, zu befähigen und insbesondere zu unterstützen, solchen Unterricht durchzuführen und auch eigene Unterrichtsthemen auf diese Weise zu gestalten (vgl. unten).
Das Verständnis, das Querblicke zugrunde liegt, findet sich auch im Lehrplan 21. Die Querblicke Lehrmittel tragen damit wesentlich dazu bei, dass BNE im Unterricht umgesetzt wird und werden kann. Die Querblicke-Lehrmittel werden an zahlreichen deutschsprachigen pädagogischen Hochschulen (im In- und Ausland) in der Ausbildung der Lehramtsstudierenden eingesetzt – uns freut insbesondere, dass die Hefte nicht nur bei den Dozierenden, sondern auch bei den Studierenden gut ankommen. Querblicke findet zunehmend auch Anklang in der Lehrerinnen- und Lehrerweiterbildung und natürlich eine grosse Verbreitung in der Unterrichtspraxis. Die Lehrmittel wurden und werden in zahlreichen Kursen und schulinternen Weiterbildungen insb. zur Einführung des Lehrplans 21 eingesetzt und finden auch auf diese Weise Verbreitung im Praxisfeld. Die meisten Themenhefte sind in der ersten Lage nahezu ausverkauft und befinden sich gerade in der Überarbeitung zur zweiten Auflage bzw. liegen bereits in der zweiten Auflage vor (Wald liegt in der zweiten Auflage vor; die Hefte «Projekte in der Gemeinde», «virtuelles Wasser», «Huhn und Ei» und «Verpackung» werden derzeit überarbeitet). Was besonders erfreulich ist, ist die Tatsache, dass auch der Grundlagenband grosse Verbreitung findet und dieser bereits in der zweiten Auflage erschienen ist. Der Aufbau und die «Logik» der Lehrmittel (insb. mit der Idee der Lernlandschaften) scheinen sehr anregend zu sein für die Gestaltung von (eigenen) Unterrichtsmaterialien. Wir werden immer wieder angefragt (von Organisationen oder auch von Studierenden (dies freut uns ganz besonders), ob die Idee der BNE-Lernlandschaften übernommen werden dürfe (bspw. für Unterrichtsmaterialien zum Thema Wildbienen oder zu Fragen rund um das Thema «Zoo») – was wir grundsätzlich zustimmend beantworten.
Derzeit ist geplant – gemeinsam mit éducation 21 – ausgehend von den Grundüberlegungen der Querblicke-Reihe, Instrumente zur BNE-Unterrichtsplanung für Lehrpersonen zu erstellen und zur Verfügung zu stellen.
Auch das Querblicke-Heft «Projekte in der Gemeinde», das auf dem Konzept von «Service-learning» basiert und aus dem Projekt SeLeN hervorgegangen ist, findet erfreuliche Beachtung sowohl in der Praxis als auch an Pädagogischen Hochschulen. An der Pädagogischen Hochschule der FHNW wird an einem Institut derzeit sogar eine Koordinationsstelle für Service-Learning eingerichtet – obwohl auf Ebene Lehrerinnen- und Lehrerbildung angesiedelt, kann auf wichtige Überlegungen aus dem Projekt SeLeN zurückgegriffen werden. Aufgrund von Nachfragen wurden zum Heft «Projekte in der Gemeinde» zudem Ergänzungsmaterialien für Gemeindeverantwortliche entwickelt, damit die Gemeinden die Lehrpersonen und die Lernenden in den Service-Learning Projekten ideal unterstützen können.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Service Learning ist ein Projektunterricht, der gesellschaftliches Engagement mit fachlichen Lerninhalten und Lernprozessen verbindet. Dieser Ansatz kommt aus den USA und ist in der Schweiz noch wenig bekannt. Das Projekt baut auf einer Verbindung von Service Learning mit Nachhaltiger Entwicklung (BNE) auf: Mit der Nutzung der Vorzüge von Service Learning soll das Potential von BNE zum Tragen kommen (Vermittlung von Gestaltungs-Kompetenzen für eine Nachhaltige Entwicklung) und der Ausrichtung von Schulen als gesellschaftliche Institutionen. Durch die Entwicklung eines pädagogischen Konzepts „Service Learning mit Fokus Nachhaltigkeit“ (SeLeN) entstehen Materialien und Tools für Lehrpersonen und Schulleitungen der Grundschulstufe, damit diese Lernform als win-win für Schüler, Schule und Gesellschaft bekannt und angewandt wird.
Analyse der Spannungsthemen und Einrichtung von Hilfsmitteln zur Unterstützung der Betroffenen – Vorprojekt.
Damit Menschen sich selbst oder andere befähigen, sich für den Erhalt von elementaren Grundlagen des Lebens (Luft, Wasser, Erde, Artenvielfalt usw.) einzusetzen und im Einklang mit der uns umgebenden und durchdringenden Natur zu leben.
Mit dem Projekt soll ein arbeitsfähiger Verein mit lebensfähigen Strukturen aufgebaut werden, der mit unterschiedlichen PartnerInnen, Parteien und Organisationen zusammenarbeitet, die sich im Bereich Schul- und Bildungsgärten engagieren. Gemeinsam wird das Ziel vorangetrieben, dass möglichst viele Kinder und Jugendliche in ihrer natürlich vorhandenen Begeisterung und ihrem Zugang zur Natur unterstützt und gefördert werden, indem sie Zugang zu einem Schulgarten als Lern- und Lebensort erhalten.
Die Vision des Projektes ist, dass naturnahe, biodiverse Bildungs- und Schulgärten als Lern- und Lebensorte in öffentlichen Bildungseinrichtungen von Kindern und sowie in Einrichtungen im Vorschulbereich etabliert werden. Bildungs- und Schulgärten fördern handlungsorientiert die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in vielfältiger Art und Weise und tragen zur Umweltsensibilisierung sowie zur ökologischen Aufwertung von Bildungs- und Schularealen bei.
Um dieses Ziel zu erreichen, befähigt der Verein zukünftige und aktive Lehrpersonen sowohl fachlich, didaktisch als auch gartenpraktisch den Unterricht im Garten umzusetzen. Aus- und Weiterbildungsangebote werden koordiniert und weiterentwickelt, der Transfer von Wissen und Erfahrungen aus der Praxis ermöglicht, sowie die Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Entwicklung sichergestellt. Die Kommunikation ist dabei eine zentrale Massnahme, um an Akteure und Regionen zu gelangen.
Langfristig wird durch ein lebendiges und engagiertes Netzwerk mit aktiven Arbeitsgruppen an dem Ziel gearbeitet, Bildungs- und Schulgärten in allen Sprachregionen der Schweiz inhaltlich und institutionell weiterzuentwickeln und langfristig zu etablieren.
Projektleitung: Verein Bildungs- und Schulgärten Schweiz, Geschäftsstelle Weit&Breitsicht GmbH Solothurn
Gesprochene Fördermittel: CHF 136'875
Projektdauer: 07/2024 - 12/2026
Die Non-Profit-Organisation foodwaste.ch unterstützt mit einem Projekt 4500 Hofläden sowie kleine und mittelgrosse Detailhändler beim gesetzlich erlaubten Verkauf von Produkten mit verlängerter Haltbarkeit. Allein dadurch könnten 20’000 bis 30’000 Tonnen Food Waste vermieden werden. Eine digitale Toolbox mit Etiketten, Checklisten, Tutorial und Konsumenteninformationen steht den Hofläden und Detailhändlern bei der Umsetzung dieser Massnahme zur Verfügung. Kantone und Branchenverbände verhelfen dem Projekt zu mehr Wirkung in der Breite, damit der Verkauf von Produkten mit verlängerter Haltbarkeit zum neuen Standard wird.
Projektleitung: foodwaste.ch, Bern
Gesprochene Fördermittel: CHF 130'000
Projektdauer: 04/2024 - 12/2026
Dieses Projekt bezweckt die Beschleunigung eines konsequenten und selbstverständlichen Einsatzes von Nachhaltigkeitsaspekten in der öffentlichen Beschaffung von Gemeinden. Dabei möchte Pusch lernen, mit welchen Instrumenten und Prozessen Gemeinden angegangen werden müssen, damit sie die Dringlichkeit ihres Handels und ihre zentrale Rolle bei der Transformation der Märkte erkennen und rasch und nachhaltig an die Arbeit gehen. Ausserdem möchte Pusch auf der Grundlage des Gelernten die Anspracheprozesse und Vorgehensweisen im gesamten Gemeindeprogramm so anpassen, dass sie auf optimale Wirkungserreichung ausgerichtet sind.
Viele Jugendliche
sind besorgt um den Zustand unseres Planeten. Sie wollen für die Natur aktiv
werden, aber fühlen sich hilflos im Angesicht der riesigen Umweltkrisen. Sie
wollen sich für ihre Zukunft einsetzen, fühlen sich aber den Entscheidungen der
Erwachsenen ausgeliefert. Der WWF
glaubt, dass Jugendliche überall auf der Welt das Potential haben, sich heute
wirksam für den Planeten einzusetzen. Er will sie dabei unterstützen ihr
Potential auszuschöpfen. Er will sie für nachhaltiges Leben und Handeln
befähigen.
Das Programm der
«WWF Youth Community» wird in Bolivien, Ecuador, Madagaskar und in der Schweiz
umgesetzt und befähigt Jugendliche auf holistische Weise für nachhaltiges Leben
und Handeln. In der Community kommen gleichgesinnte Jugendliche zusammen und denken
über den Zustand des Planeten nach. Sie erforschen ihr persönliches Potential
als Changemaker, und entwickeln mögliche Lösungen für Probleme, die sie in
ihrem Umfeld sehen. Schliesslich üben sie nachhaltiges Handeln durch das Planen
und Umsetzen von Projekten, zum Beispiel:
Kurzbeschrieb
des Projektes:
Die WWF Youth
Community ist ein wertebasiertes Empowerment- und Leadership-Programm für
Menschen zwischen 15 und 25 Jahren, das mittelfristig von den jugendlichen
Mitgliedern selbst geleitet wird. Junge Menschen lernen zunächst, wie sie als
Gruppe von gleichgesinnten Peers sich für den Planeten einsetzen können, indem
sie eigenständig nachhaltige Projekte planen und umsetzen. Danach werden sie
ausgebildet, selber eine lokale Gruppen leiten zu können. Dieses Graswurzelprojekt
bietet jungen Menschen Möglichkeiten zum Erfahren von Selbstwirksamkeit und zur
Entwicklung von Führungsqualitäten im lokalen Rahmen.
Die Sustainability Week for Business (SW4B) konnte zeigen, dass
viele Unternehmen noch wenig im Bereich Umweltsensibilisierung machen, obwohl
gezielte Sensibilisierung die effiziente Umsetzung von nachhaltigen Massnahmen
in den Firmen fördert.
Mit den Nachhaltigkeitswochen konnte hierfür ein Angebot
geschaffen und Mitarbeitende für Nachhaltigkeit und nachhaltiges Handeln
begeistert und sensibilisiert werden.
2022 wurden zwei erfolgreiche Projekte mit der Thurgauer
Kantonalbank und der Firma Fabromont durchgeführt und dadurch über 900
Mitarbeitende für Nachhaltigkeit sensibilisiert.
Mit verschiedenen Veranstaltungen wie zum Beispiel
Umweltpsychologie-Workshops, Podiumsdiskussionen zum Thema Sustainable Finance
und veganen Kochkurs wurde das Thema Nachhaltigkeit in allen Facetten den
Mitarbeitenden näher gebracht.
Leider konnten für das Jahr 2023 nicht genügend Kund:innen
gefunden werden, um das Projekt weiterzuführen. Viele Akquisegespräche haben
ergeben, dass die Unternehmen entweder erst am Anfang der Implementation von
nachhaltigen Massnahmen und Strategien stehen oder seit Jahren Pionierarbeit
leisten und dadurch bereits die Mitarbeitenden ins Boot geholt haben. Das
Projektteam hat deshalb im Einvernehmen mit der Stiftung 3FO beschlossen, die
SW4B bis auf weiteres zu pausieren. Wir hoffen, dass wir die Sustainability
Week for Business in Zukunft wieder aufnehmen und bei noch mehr Mitarbeitenden
und Unternehmen Bewusstsein für Nachhaltigkeit schaffen können. Wir werden
deshalb weiterhin unter www.sw4b.ch für Sie erreichbar
bleiben.
Rückmeldung der Projektleiterin zu Erreichtem und Ausblick (August 2024):
Das
Ökozentrum wollte mit «CO2mmunity» Werkzeuge bieten, mit denen durch
Informations-, Bildungs-, und Kommunikationsformate der Gemeindebevölkerung und
Verwaltung die notwendigen Kompetenzen und Handlungsoptionen für das Thema
vermittelt werden können. Für das Erreichen der Klimaziele sind das Einsparen
von energiebedingten CO2-Emissionen und ein verantwortungsvoller
Umgang mit Ressourcen zentral. Im Projekt «CO2mmunity» entwickelten wir ein erlebnisorientiertes
und niederschwelliges Bildungsformat zu den Themen Strom- und Energieverbrauch,
Mobilität und Ernährung für Gemeindeveranstaltungen und führten vier
Pilotdurchführungen durch.
Als Ziel
des Angebots wurde angestrebt, den Gemeinden ein Werkzeug zu bieten, um ihre
Bevölkerungen und/oder ihre Verwaltung als zentrale Akteur:innen auf den
Absenkpfad "Netto-Null CO2-Emissionen" mitzunehmen.
Angebotsentwicklung
Wir entwickelten nach den Prinzipien der Bildung für Nachhaltige Entwicklung niederschwellige,
interaktive Workshopformate zu den Themen Wohnen, Mobilität, Ernährung,
Energie- und Stromverbrauch im Kontext von Klimaschutz. Die Module sind so
aufgebaut, dass sie inhaltlich und zeitlich den Bedürfnissen und lokalen
Gegebenheiten der Kund:innen angepasst werden können. Für die meisten Module
bauten wir zusätzlich erlebbare Installationen, mit denen die
Handlungsoptionen erarbeitet und ausprobiert werden können.
Veranstaltungen
Die Module und Installationen konnten als Workshops oder im
Marktstandformat an diversen Veranstaltungen von Gemeinden eingesetzt werden. Die
Rückmeldungen aus den verschiedenen Anlässen – von den Teilnehmenden vor Ort
und von den Auftraggebenden – machen deutlich, dass die Installationen und die
interaktiven Workshops Anklang finden und einen willkommenen Kontrast bieten zu
Präsentationen, da alle Sinne angesprochen werden und die Fakten für die
Teilnehmenden niederschwellig und gut verständlich sind.
- «Durch unsere Veranstaltung für die
Bevölkerung konnten wir mit den Installationen und Workshops des Ökozentrums Bewusstsein
schaffen und konkrete Lösungen bieten, wie Energie in unseren Haushalten
effizienter und umweltfreundlicher genutzt werden kann.»
- «Die Mischung aus Referaten und
Workshops war gelungen. Es braucht auf jeden Fall Formate, wo die Teilnehmenden
etwas selbst machen können. So werden mehr Leute erreicht.»
- «Energieeffizienz und Nachhaltigkeit
sind nicht nur Themen für grosse Konzerne oder Regierungen. Jeder von uns im
eigenen zuhause kann einen entscheidenden Unterschied machen. Das konnten wir
zusammen mit dem Ökozentrum am Energie-Update unserer Gemeinde aufzeigen.»
Wir danken der Stiftung 3FO sehr herzlich für die
wertvolle Unterstützung des Projekts CO2mmunity. Dank dieser konnten
wir unser Angebot um wichtige Elemente
erweitern und wertvolle Bildungsinhalte, Installationen und Konzepte erschaffen
und erproben, welche nun im Portfolio des Ökozentrums integriert ist. Diese
Formate erlauben es uns, die diverse Zielgruppe «erwachsene Bevölkerung» und
andere Erwachsene mit den richtigen Formaten anzugehen, zu bilden, begleiten
und befähigen – denn diese sind für die
Erreichung von Netto-Null in unserer Gesellschaft von zentraler Bedeutung.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Das
Ökozentrum möchte ein Bildungsprojekt im Gemeindebereich lancieren mit dem
Ziel, die Bevölkerung, klimarelevante Akteursgruppen sowie Mitarbeitende der
Verwaltung in Gemeinden für Themen rund um Klimaschutz zu sensibilisieren. Dazu
möchten wir unsere niederschwelligen, interaktiven und partizipativen
Informations- und Bildungsformate weiterentwickeln und mit neuen Themen
ergänzen und in vier Pilotversuchen erproben und evaluieren.
Mit
diesem Angebot sollen in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden und lokalen
Akteuren im Rahmen von Gemeindeanlässen mit den Teilnehmenden die notwendigen
Kompetenzen erarbeitet und Handlungsoptionen für einen Beitrag zu Klimaschutz
diskutiert werden können. Ziel dieser Anlässe ist, dass die Teilnehmenden für
sich konkrete Massnahmen kennen und wissen, wo sie dafür Unterstützung erhalten
können. So erhalten Gemeinden ein Instrument, um alle auf dem Weg hin zu
Netto-Null mitzunehmen.
Projektleitung: Ökozentrum, Liestal
Gesprochene Fördermittel: CHF 174'239
Projektdauer: 08/2022 – 08/2024
Das Projekt versteht sich als Katalysator für lokale, grassroots-ähnliche
kollektive Aktionen, die nachhaltige Ernährungssysteme stärken.
In einer Reihe von Schulungen werden die Klimaauswirkungen von
Lebensmitteln besprochen und die Hauptquellen der Treibhausgasemissionen sehr
deutlich aufgezeigt. Praktische Workshops unterstützen diesen Teil des Wissens-
und Know-how-Transfers.
Der zweite Teil des Projekts besteht aus Coaching, um den Start von
kollektiven Initiativen zu erleichtern und zu beschleunigen.
Ziel des Projekts ist es auch, den Verein in seiner Rolle als Vermittler
der sozialen Bewegung für einen ökologischen Wandel zu stärken. Es sollen
Instrumente entwickelt und Strukturen geschaffen werden, damit die Arbeit auch
über die Projektlaufzeit hinaus fortgesetzt werden kann.
Das Projekt hat zum Ziel Jugendliche zu
befähigen, sich für dreidimensionale Nachhaltigkeit einzusetzen und ihr
Konsumverhalten zu transformieren. Dabei soll ihnen bewusst werden, dass sie
mit ihren Handlungen einen Unterschied bewirken können. Hierfür wird in der
Umsetzung an die intrinsische Motivation der Jugendlichen angeknüpft und inklusive,
spielerische on- und offline Methoden erarbeitet. Eine Bewegung, die auf einem
digitalen Netzwerk-Ansatz beruht, bietet den Vorteil mit gleich berechtigten
Akteuren aktiv zu werden und seine eigenen Motive und Aktionen einzubringen.
Das Projekt wird zusätzlich mit Lehrpersonen,
Expert:innen, Bildungsmittelanbieter:innen und weiteren Akteur:innen umgesetzt.
Das entstehende Netzwerk bietet Lehrpersonen die Möglichkeit, sich mit
Kolleg:innen und Expert:innen auszutauschen und ermöglicht eine Orientierung im
Lehrmittelangebot zu Nachhaltigkeit.
Engagierte Personen für die Nachhaltigkeits- und Gemeinwohlentwicklung, mit unterschiedlicher beruflicher Herkunft, erhalten eine fokussierte, massgeschneiderte Weiterbildung mit individuellem Coaching für die niederschwellige, lebenswelt- und kompetenzorientierte Bildungsarbeit zu den Themen: Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, Ökologische Nachhaltigkeit, Transparenz und Mitentscheidung. In der Schweiz entsteht ein Netzwerk mit Bildungsreferent:innen, die einen entscheidenden Beitrag zur Gemeinwohlförderung leisten. Vielfältige methodische Tools mit Gemeinwohlqualitäten werden in Bildungsorganisationen gelehrt: Es stehen die regionalen Verhältnisse der Gemeinde im Fokus und Umsetzungen werden darin erlernt. Jugendliche und Erwachsene werden zu Multiplikator:innen der nachhaltigen Lebensgestaltung.
Rückmeldung der Projektleiterin zu Erreichtem und Ausblick (September 2024):
GoSimple
unterstützt Haushalte auf ihrem Weg zu einem ressourcenschonenden Leben, das
gut für sie und den Planeten ist.
Wir glauben, dass systemischer Wandel beim Einzelnen beginnt. Indem wir
Bewegungen schaffen, bringen wir interessierte Menschen mit anderen zusammen
und geben ihnen die Werkzeuge und die Inspiration, um selbst Veränderungen zu
bewirken.
Dank
der Unterstützung der Stiftung 3FO konnten wir die Idee zu einem schweizweiten
Projekt mit greifbarer Wirkung ausbauen.
GoSimple bietet ein viermonatiges Intensivprogramm an, das aus vier Modulen zu
den Themen Ernährung und Fussabdruck, Kreislaufgesellschaft, lokaler Konsum
sowie Mobilität und Wandel in meiner Stadt besteht. Jedes Modul wird in einem
interaktiven Workshop vorgestellt und und enthält darüber hinaus Challenges und
Inputs für die Umsetzung zu Hause. Für die breite Öffentlichkeit organisiert
das GoSimple Team kostenlose Online-Expertentalks, spannende Events und
Online-Inspirationen.
Über 50 Haushalte haben bisher an dem Programm teilgenommen und viele weitere waren Teil von Community Events oder online-Vertiefungsvorträgen. Im Jahr 2025 wird
das Programm nicht nur in deutscher, sondern auch in englischer Sprache
angeboten und wird auf andere Teile des Landes ausgeweitet. Kantone, Städte,
aber auch Unternehmen können eine Partnerschaft mit GoSimple eingehen, um ihre
Bürger und Angestellten dabei zu unterstützen, sowohl privat als auch in ihren
Unternehmen und Nachbarschaften zu „Changemakern“ zu werden.
www.gosimple.ch
Kurzbeschrieb des Projektes:
GoSimple
unterstützt Haushalte dabei, ressourcenschonender und zukunftsorientierter zu
leben - gut für uns und unseren Planeten. GoSimple bietet ein 4-monatiges
Intensivprogramm rund um die Themen Ernährung und Fussabdruck,
Kreislaufgesellschaft, lokaler Konsum sowie Mobilität und Wandel in meiner
Stadt besteht.
GoSimple
ist ein Projekt des Vereins GreenUp, das in Basel startete und läuft, nun aber
auf den Rest der Schweiz expandiert. Das Projekt begrüsst deshalb die
Zusammenarbeit mit Städten, Unternehmen sowie lokalen Changemakern sehr, um die
Menschen in ihrem Umfeld zu befähigen für eine nachhaltige Zukunft.
Rückmeldung des Projektleiters zu Projektergebnis und Ausblick (Dez. 2022):
Während der Jahre 2021 und 2022 entwickelte der Umweltverein FUNK didaktisch und inhaltlich hochstehende Kurse auf Primar- und Sekundarniveau. Damit FUNK der grossen Nachfrage gerecht werden konnte und gleichzeitig die Honigbienen nicht übermässig gestört wurden, vergrösserte FUNK seine Anzahl Honigbienenvölker auf insgesamt 8 Völker an zwei Bildungsstandorten. Insgesamt führte FUNK im Rahmen dieses Projekts 31 Schulkurse und 7 Ferienkurse durch. Dabei nahmen 594 Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren sowie 49 Lehrpersonen teil. Die Kinder konnten durch den Kurs wichtige Grundlagen zum Thema Honigbiene und Bestäubung sowie überfachliche Kompetenzen erlernen und diese direkt mit Erlebnissen (Berühren, Beobachten, Erschaffen, Ausprobieren, Spielen) verknüpfen:
- Funktion Honigbienenvolk und Bienenwesen
- Anatomie der Honigbienen
- Pflanzenbestäubung durch die Honigbiene und andere Insekten
- Vernetztes Denken (besonders mit Fokus auf das Ökosystem und Biodiversität)
- Wahrnehmung der Wild- und Honigbiene als wichtige Player im Ökosystem
- Wahrnehmung Natur (Ökosystem und Biodiversität) im urbanen Raum
Auch nach Abschluss der Projektentwicklungsphase (2021-2022) soll das Projekt Bienenerlebnis weitergeführt werden. Dafür spricht eine anhaltend grosse Nachfrage, ein motiviertes Team von Umweltlehrpersonen und eine stabile finanzielle Lage. FUNK will in Zukunft das Bienenerlebnis in weiteren Kantonen anbieten.
Kurzbeschreibung des Projektes:
Der
gemeinnützige Umweltverein FUNK bietet praktische Kurse für Schulklassen zum
Thema Honigbiene an. In Kleingruppen gehen die Kinder, durch Schutzanzüge
gesichert, mit den Bienen auf Tuchfühlung und beobachten das faszinierende
Innenleben eines Bienenvolkes aus nächster Nähe. Sie lernen, welchen
Herausforderungen Honigbienen täglich begegnen und erarbeiten kreative
Lösungsvorschläge, um eine bienenfreundlichere Welt zu gestalten. In
Zusammenarbeit mit dem ETH Zürich Spin-Off « BeeLivingSensor » beteiligen sich die Schüler*innen
aktiv an der Erforschung der Honigbienen. Mit Kameras analysieren sie den von
den Bienen eingetragenen Pollen und erfassen die Flora der Umgebung mit einer
Smartphone-App. Damit können sie die Pflanzenvielfalt und die Futterquellen der
Honigbienen bestimmen.
FUNK
verfolgt mit diesem Projekt folgende Ziele:
- Aktiver Honig- und Wildbienenschutz
- Erhalt und
Förderung der Biodiversität durch Sensibilisierung von Kindern und
Jugendlichen
- Ausserschulisches Bildungsangebot zum Thema Biene,
das auf Erfahren, Entdecken und Erforschen aufbaut
- Auf ganzheitliches Lernen ausgerichtete pädagogische Konzepte (arbeiten mit Kopf, Herz und Hand)
- Kreative Synergien und Austausch zwischen verschiedenen
Disziplinen schaffen und nutzen
- Weitere Personen zu Umweltbildner*innen aus- und
weiterbilden.
Rückmeldung der Projektleiterin zu Projektergebnis und Ausblick (Dez. 2022):
foodwaste.ch hat in diesem Projekt ein neues Bildungsangebot
aufgebaut und in der Umsetzung erprobt: Schulklassen können sich mit einem
Arbeitseinsatz auf Bauernhöfen gegen Food Waste einsetzen und sich in
einem ergänzenden Unterrichtsteil vor Ort wichtige Facts zum Thema
erarbeiten. Die Kombination von Theorie und Praxis stärkt das Bewusstsein und beugt
so längerfristig Food Waste vor – auch im eigenen Haushalt.
Die Einsätze von «Foodsaving mit Schulklassen» waren ein
voller Erfolg und stiessen auf grosses Interesse bei Lehrpersonen und
Schüler:innen. Deshalb wird das Projekt weitergeführt. In einem nächsten
Schritt wird getestet, wie das Angebot rasch und einfach auf die ganze Schweiz skaliert
werden kann. Ziel ist es, dass noch viel mehr Schulklassen profitieren können
und auch bei jungen Menschen das Bewusstsein wächst, dass man durch die
Vermeidung von Lebensmittelverschwendung enorm viel Gutes für die Umwelt tun
kann.
Kurzbeschreibung des Projektes:
foodwaste.ch baut in diesem Projekt ein neues Bildungsangebot auf: Schulklassen können sich mit einem Arbeitseinsatz auf Bauernhöfen gegen Food Waste einsetzen und sich in einem ergänzenden Unterrichtsteil vor Ort wichtige Facts zum Thema erarbeiten. Durch die Kombination von Theorie und praktischem Anpacken findet nachhaltiges Lernen statt, welches die Wertschätzung von Lebensmitteln stärkt und so längerfristig Food Waste vorbeugt – auch im eigenen Haushalt.
Rückmeldung der Projektleiterin zum Projektergebnis (Oktober 2023):
Klimaschutzbildung
ist nicht einfach – Wie vermittelt man dieses anspruchsvolle Thema an Kinder
und Jugendliche ohne Zukunftsängste zu schüren?
Mit
dem Programm Energie- und Klimapioniere bringen wir von der Stiftung myclimate
seit Jahren Klimabildungsworkshops an die Volksschule. Doch das reichte uns
nicht. Denn wirksame, lösungsorientierte Klimabildung soll an der Schule
vollumfänglich verankert werden. Durch diese Förderung konnten wir in den
Schuljahren 21/22 und 22/23 einen umfassenden Ansatz für die Verbreitung und
Verankerung unserer Klimabildungsmaterialien testen.
Was
haben wir erreicht?
Als
erstes haben wir neue Unterrichtsmaterialien mit dem Fokus auf Lösungen für
Klimaschutz und Klassenprojektentwicklung erstellt. Diese testeten wir
anschliessend ausgiebig an unseren eigenen Workshops und gaben die Erfahrungen
in 18 Lehrpersonenworkshops und schulinternen Fortbildungen an über 300 Lehr-
und Betreuungspersonen weiter. So können sie nun selbständig projektbasierten
Klimaschutz unterrichten. Zusätzlich gibt es nun zum Aufbau von Klimawissen ein
Onlinelernmodul für Erwachsene «in 6 Kapiteln zum Klimaprofi». Die sechs Kapiteln fassen das über Jahre gesammelte
Wissen der myclimate-Bildungsabteilung zusammen und stehen frei zur
Verfügung.
Durch
diese unterschiedlichen Verbreitungswege profitieren viele zusätzliche
Schüler*innen, Lehr- und auch Privatpersonen von unserem Bildungsangebot.
Was
haben wir gelernt?
Für
mich als Projektleiterin war dieses Projekt in zahlreichen Aspekten ein
Lernfeld: Ich durfte mich in meine neue Position als Leiterin eines grösseren
Projekts und eines Projektteams einfinden. Immer wieder stellten sich neue
Herausforderungen, welche ich mit dem Projektteam und durch die Unterstützung
der 3FO Delegierten erfolgreich gemeistert habe. Dieser einzigartige
Coachingansatz hat mir geholfen wichtige Werkzeuge für meine berufliche Zukunft
zu erwerben.
Wie
sieht die Zukunft aus?
Dank
der Unterstützung der Stiftung 3FO konnten wir neue Formate ausprobieren, an
ihnen lernen und werden diese nun nach Abschluss der Förderung nutzen und
fortlaufend weiterentwickeln.
Wie
kannst Du Teil einer klimafreundlichen Zukunft sein?
Die
ganze Klimathematik scheint dir komplex und du möchtest einen einfachen
Überblick erhalten? Dann schau in unser Lernmodul «In 6 Kapiteln zum Klimaprofi».
Du
bist eine Lehrperson und interessierst dich für eine Lehrpersonenweiterbildung
an deiner Schule, Unterrichtsmaterialien oder Klimaworkshops für deine Klasse?
Sieh dich bei den Energie-
und Klimapionieren 2.0
um.
Kurzbeschreibung des Projektes:
Das Projekt «Wirkungsverstärkung Klimabildung - Energie- und
Klimapioniere 2.0» hat zum Ziel, projektbasierte Klimabildung an Schulen zu
fördern – und zwar nachhaltig. Es spricht Lehrpersonen der 5.-9. Klasse und
Freiwilligenarbeitende mit einer digitalen Lernplattform sowie
Lehrpersonenweiterbildungen an.
Die vermittelten Inhalte und zur Verfügung gestellten
Unterrichtsmaterialien sind lehrplankonform, politisch neutral,
lösungsorientiert und basieren auf den neuesten Erkenntnissen aus der Klima-
und pädagogischen Forschung.
Durch die Schulung von Lehrpersonen und die Förderung des
Austauschs zum Thema, werden diese befähigt, handlungsorientierten Unterricht
zur Klimabildung im Unterricht zu verankern.
Rückmeldung des Projektleiters zu Erreichtem und Ausblick (Oktober 2023):
Mit verschiedenen Vorgehensweisen in den Gemeinden konnten wir wertvolle Erfahrungen sammeln. Wir konnten in Rodersdorf mit einem Workshop Initiativen für die Nachhaltigkeit in der Gemeinde anstossen. In Novazzano sind mit dem U-Prozess ebenfalls 5 Projekte entstanden und bei Teilnehmenden hat ein Umdenken der persönlichen Haltung stattgefunden. In Zuchwil schwenkten wir von den Nachbarschaftsgesprächen zu dem Event des Foodsave-Banketts, welches eine gute Plattform (200 Personen) bietet, um Nachhaltigkeitsthemen anzusprechen. Diese direkten Begegnungen mit der Bevölkerung wollen wir beim Foodsave-Bankett 2024 intensivieren.
Kurzbeschreibung des Projektes:
Das Ziel dieses Projektes ist es, das persönliche
Handeln der Menschen in Richtung sozialer und nachhaltiger Gesellschaft
anzustossen und gemeinsam mit Politik und Behörden die Nachhaltigkeitsziele
2030 zu erreichen.
Wir gestalten den Wandel auf verschiedenen Ebenen, um mindestens 10% der Bürger
zur Mitgestaltung bewegen zu können.
Dabei bilden die Zukunftsdialoge jeweils lokal mit einer Serie an drei
nachfolgenden Abenden den Kern des Projektes. Um die Aufmerksamkeit möglichst Vieler zu erreichen, wird in den Gemeinden ein Rahmenprogramm angeboten. Dafür
stellen wir den Behörden einen Phasenplan inklusive möglichem Werkzeugkasten
(ein Ideenpool) zur Verfügung, der mit eigenen Ideen erweitert werden kann.
Regionale Medien sollen die Informationen ergänzen.
Rückmeldung des Projektleiters zu Projektergebnis und Ausblick (Nov. 2022)
Dank aktiver Mobilisierung innerhalb und ausserhalb des Trägervereins Gemeinwohl-Ökonomie Schweiz konnten wie geplant zehn Moderator:innen für das Kursformat «Enkel:innentauglich Leben» ausgebildet werden. Dank dieser Moderator:innen konnte das Format anschliessend mit insgesamt 65 Teilnehmenden in verschiedenen Regionen der Schweiz durchgeführt werden. Fast alle der 300 geplanten persönlichen Aktionen zu den Themen Menschenwürde, Ökologie, Demokratie, Gerechtigkeit und Solidarität wurden durch die Teilnehmenden umgesetzt. Auch einzelne Gruppenaktionen wurden gestartet, bis hin zum Start eines Projektes für einen Unverpacktladen. Der Motivationsschub in den Treffen durch die Gruppe, den wir als Initiatoren selbst erleben durften, hat die Teilnehmenden jeweils angespornt, Neues auszuprobieren. Gemäss Rückmeldungen hat der Kurs bei fast allen Teilnehmenden dem nachhaltigen Handeln mehr Bedeutung im Leben gegeben.
Durch diese Durchführungen haben wir sehr viel und wichtige Erfahrung gesammelt, welche wir für die weitere Entwicklung nutzen werden. Aus den Engagierten hat sich ein motiviertes Kernteam gebildet, welches die weitere Verbreitung des Formates begleitet und sicherstellt. Dieses Team ist organisatorisch in die Gemeinwohlökonomie eingebettet. Die neue eigene Webseite ist für die Sichtbarkeit enorm nützlich. Das Kernteam lotet weiter neue Ideen aus, um die längerfristige Finanzierung der Aufwände für Marketing, Ausbildung und Betreuung und Koordination der Moderator:innen sicher zu stellen, was im Rahmen des Projektes noch nicht gelungen war.
Kurzbeschreibung des Projektes
Das sechsteilige, freudvolle Workshopformat
„Enkel*innentauglich Leben“ motiviert die Teilnehmenden zu den Themen Ökologie,
Kooperation/Mitsprache, Menschenwürde und Gerechtigkeit zu eigenen konkreten
Handlungen. Das Projekt schafft mit ersten Durchführungsrunden die personelle
und strukturelle Basis für eine dauerhafte Verbreitung des Formates in der
Deutschschweiz. Sowohl Organisationen als auch Unternehmen werden mobilisiert,
Interessierte, Mitglieder oder Mitarbeitende durch das Format zu konkreten
nachhaltigen Veränderungen in ihrem Leben anzuregen.
Im Rahmen des 1. Nationalen Klimatags der Schweiz werden hybride online Workshops zur Sensibilisierung für Umweltthemen und Klimaschutz entwickelt und durchgeführt. Die Kombination zwischen Live-Event und Online-Kampagne ermöglicht eine hohe Reichweite und gleichzeitig emotionale und persönliche Einbindung. Die primäre Zielgruppe sind jugendliche Schüler*innen im Schulklassenformat der 1.-3 Sekundarschule, sowie der Lang- und Kurzzeitgymnasien. Im Mittelpunkt stehen der direkte Austausch und die gemeinsame Reflexion zum Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Die Teilnahme an den Workshops wird für die Klassen kostenfrei angeboten. Die Learnings, Methoden, Tools und Erfahrungen werden über den Klimatag hinaus zur Anwendung kommen und weiterentwickelt werden.
Das Projekt lenkt den Blick auf die Erhaltung und Förderung der Siedlungsnatur. Es werden Angebote entwickelt, um die Bevölkerung für die Natur vor ihrer Haustür zu sensibilisieren und ihren individuellen Handlungsspielraum zu erhöhen. Die Anwohner sollen auch angeregt werden, eigene Ideen zur naturnahen Gestaltung ihrer Umgebung zu entwickeln. Dank der Zusammenarbeit mit Schulen, Naturschutzvereinen und Gemeinden sollen die Angebote bereits Bestehendes ergänzen oder sinnvoll erweitern.
Rückmeldung der Projektleiterin zum Projektergebnis (Jan. 2023):
Für den allgemeinbildenden
Unterricht (ABU) an Berufsschulen wurde ein interaktives und
handlungsorientiertes Schulmodul (EnergieABU) von 2x3 Lektionen zu einem
nachhaltigen und zukunftsgerichteten Umgang mit Energie und Ressourcen
entwickelt. Die Unterrichtsmaterialien stehen auf Deutsch und Französisch
mittels App «Padlet» zur Verfügung. Das Modul ist komplett auf die Bedürfnisse
der Berufsfachschulen ausgerichtet. In verschiedenen Berufsschulen in der
Deutschschweiz konnten bereits 30 Module durchgeführt sowie in der Romandie
erste Pilotklassen erreicht werden.
Durch den speziellen Fokus auf
den allgemeinbildenden Unterricht an Berufsschulen konnte ein niederschwelliges
Angebot entwickelt werden, welches mit Bausteinen modulartig aufgebaut ist und
dadurch flexibel bei den unterschiedlichen Berufsausbildungen eingesetzt werden
kann, von 2-jährigen EBA-Lehren bis 4-jährigen EFZ-Lehren. Dadurch können
Lernende auf unterschiedlichen Niveaus abgeholt und mit den entsprechenden
Kompetenzen befähigt werden, ihr eigenes Handeln in Richtung nachhaltige
Energiezukunft zu richten.
EnergieABU wurde immer wieder
unter den Lehrpersonen weiterempfohlen. Das Modul kann gebucht werden und in
Zukunft werden zusätzliche Weiterbildungen für Lehrpersonen dazu angeboten. Auch
ist das EnergieABU-Modul im Katalog der Bildungsaktivitäten der Plattform für
BNE von éducation21 aufgenommen worden.
Indem es bei
den Jugendlichen ansetzt, trägt das Projekt mit dem EnergieABU-Modul zu einer
nachhaltigen Energie- und Klimazukunft bei.
Kurzbeschreibung des Projektes:
Für den allgemeinbildenden Unterricht (ABU) an
Berufsschulen wird ein interaktives, handlungs- und erlebnisorientiertes
Schulmodul zu einem nachhaltigen und zukunftsgerichteten Umgang mit Energie und
Ressourcen entwickelt, getestet und verbreitet. Die Lernenden werden durch
praxisnahe, positive Erlebnisse sensibilisiert und befähigt, ihr eigenes
Handeln in Richtung nachhaltige Energiezukunft zu richten. Das Schulmodul ist
auf die Bedürfnisse der Berufsfachschulen ausgerichtet und wird auf Deutsch und
Französisch kostenlos zur Verfügung stehen.
Bericht des Projektleiters zum Erreichten (Juli 2022):
Mit einer Startfinanzierung der Stiftung 3FO über zwei Jahre wurde ein besonderes
Projektwochenangebot für Oberstufen-Schulklassen aufgebaut. Trotz der
Corona-Pandemie konnten Stand Sommer 2022 bereits drei solche Projektwochen
durchgeführt werden. Ausserdem wurden Meilensteine in langfristiger
Finanzierung, Bekanntmachung und Workshopdesign erreicht. Zentrales Element der
Projektwoche ist die physische Teilnahme an einer realen Solarbaustelle. Daher
wurde das Angebot vor allem über Solarfirmen, aber auch über öffentliche
Bauträger wie Gemeinden und Kantone bekannt gemacht. Für einen Fortbestand nach
der Startfinanzierung durch die 3FO wurde weiteres Fundraising betrieben und
für die Pilotprojekte wurde das Netzwerk von Workshopleitenden aufgebaut und
gepflegt, didaktische und fachdidaktische Konzepte erprobt und entwickelt, und
physische Erlebnis-Exponate erprobt und gebaut.
Neben dem Tag auf der Solarbaustelle durchlaufen die Schülerinnen und
Schüler vier weitere Workshoptage mit unterschiedlichen Perspektiven auf die
Energiewende. Dabei lernen sie Energie-Grundlagen, erleben Berufswelten und
handeln wirksam für die Energiewende. In den Tagesworkshops begegnen sie
Bezugspersonen aus der Solarbranche. Durch die Abschlussevents, durch
Medienartikel und über das schulische und familiäre Umfeld ist neben der
direkten Wirkung bei den Jugendlichen auch eine lokale Ausstrahlung anzunehmen.
Zunächst wurde durch die Corona-bedingte Überforderung des
Schulpersonals die Durchführung von Projektwochen deutlich erschwert. Nun behindern
Lieferengpässe die Bauplanung und die unsichere Terminplanung erschwert die
Durchführung von Projektwochen. Jedoch das Wachstum der Solarbranche sowie der
Fachkräftemangel und die Klimakrise, die auch eine Lernkrise ist, bestärken die
Intention des Projektes, mit intensiven und ganzheitlichen Erlebnissen,
nachhaltiges Verständnis für die Energiewende zu verbreiten.
Jugendsolar will die nächsten 15 Jahre die Dekarbonisierung,
Elektrifizierung und die Energiewende hin zu lokalen Erneuerbaren Energien mit
starken Erlebnissen ganzheitlich unterstützen.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Solar-Projektwochen unter Beteiligung der gesamten
Schule bieten und nutzen zahlreiche Möglichkeiten für fächerübergreifendes
Lernen. Jugendliche erleben sich als Akteure der Energiewende, wenn sie auf
ihrem Schulhausdach Solaranlagen mit installieren. Dabei lernen sie Grundlagen
der Sonnenenergie und setzen sich durch Begegnungen mit Berufsleuten, Workshops
und die Arbeit an der Solaranlage mit Berufsperspektiven im Solarsektor
auseinander. Auch Schule, Eltern und Umgebung werden durch das Projekt zur
aktiven Zusammenarbeit für die Energiewende angeregt.
Rückmeldung des Projektleiters zu Projektergebnis und Ausblick:
Jugendliche verwenden täglich Produkte, bei welchen sie
nicht wissen, wie und wo sie hergestellt werden. Die Evaluation der Situation
und der Bedürfnisse zur Wissensvermittlung zu nachhaltigem Konsum hat gezeigt,
dass in diesem Bereich schon viele Lehrmittel bestehen, diese aber oft nur
einzelne Aspekte beleuchten und nicht abgestimmt sind. Für Lehrpersonen
bedeutet das eine unübersichtliche und zeitaufwändige Auswahl. Eine Befragung
mit Schüler:innen hat gezeigt, dass ihnen das Thema sehr wichtig ist und sie
sich dafür auch persönlich engagieren möchten. Dabei bestehen aber verschiedene
Hürden.
Im Folgeprojekt wollen wir die identifizierten Herausforderungen angehen und Jugendliche darin unterstützen, ihren täglichen Konsum besser zu verstehen und nachhaltiger zu gestalten. Um eine holistische Umsetzung zu ermöglichen und in der Wissensvermittlung optimal einzubetten werden Schülerin:innen, Lehrpersonen sowie bestehende Bildungsanbieter von Anfang an in das Projekt einbezogen.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Vielen
Jugendlichen ist nicht bewusst, wo und unter welchen Bedingungen Gegenstände
ihres täglichen Lebens, wie z.B. Kleider oder Smartphones, hergestellt werden.
Mit diesem Projekt wird die bestehende Situation von Lehrmitteln, Erfahrungen
und eigenen Angeboten an nachhaltigen Produkten auf Sekundar- und Tertiärstufe
erfasst und mit den heutigen Anforderungen abgeglichen. Ziel dieses
Vorprojektes ist es, Lücken zu identifizieren und entsprechende Möglichkeiten
zur Förderung des nachhaltigen Konsums für Schulen für ein zukünftiges Projekt
zu skizzieren.
Ernährungswerkstätten für Quartierbevölkerungen ist eine Initiative in Zürich, die Menschen dazu bewegen soll, neue Ernährungsgewohnheiten zu etablieren, die ein nachhaltiges, regionales, saisonales und faires Ernährungssystem ermöglichen. Im Zentrum stehen geschlossene Lebensmittelkreisläufe ganz ohne Food Waste. An drei Anlässen durchlaufen wir mit den Teilnehmenden vier Phasen, die Handlungsspielräume ausloten und neue Ernährungsgewohnheiten begleiten sollen. Sie lernen, sich von der Vorüberlegung und Absicht zum Handeln und zur Gewohnheit zu bewegen – mit kleinen Schritten, die ihren Haushalt verändern können.
Vertikale Gärten, wie begrünte Dächer und Wände, werden mit der zunehmenden Urbanisierung einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität leisten. Im Projekt wird ein Lehrmittel entstehen, das auf den Zielen des Lehrplan 21 basierend, bei den Jugendlichen das Bewusstsein für die Herausforderungen der Urbanisierung und die Bedeutung begrünter Flächen als Lebensraum für Flora und Fauna fördert und ihnen eigene Handlungsmöglichkeiten aufzeigt.
Zusammenfassung des Projektleiters zum Erreichten (Oktober 2022):
Shape the Circle sensibilisiert Mitarbeitende von öffentlichen und privaten Organisationen mit einem digitalen Kursangebot für Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Die Kursteilnehmenden lernen selbständig, wie eine Kreislaufwirtschaft funktioniert und entwickeln Ideen für ihr eigenes Unternehmen.
Spannend gestaltet und flexibel einsetzbar ist Shape the Circle ein wichtiges Instrument für Organisationen, die einen Wandel anstreben und eine Kultur der Nachhaltigkeit leben möchten. Während der Basiskurs alle Mitarbeitenden anspricht, richten sich die Vertiefungskurse an Fachleute aus Einkauf, Entwicklung, Produktion und Marketing.
Shape the Circle konnte Dank der Förderung der Stiftung 3FO entwickelt werden. Durch die Unterstützung werden im deutschsprachigen Raum in kleineren und grösseren Unternehmen mit Shape the Circle Veränderungen zur nachhaltigen Unternehmensführung angestossen.
Alle Kurse sind über die Plattform von Shape the Circle öffentlich zugänglich: Shape The Circle – Wirtschaften in Kreisläufen
Kurzbeschrieb des Projektes:
Kreislaufwirtschaft ist ein Mittel zu zukunftsfähiger
Nutzung unserer Ressourcen und wird deshalb immer wichtiger für innovative
Unternehmen. Im Projekt werden Workshops und begleitende Angebote für Mitarbeitende
entwickelt, die ihre Kreativität und Motivation zum Finden und Umsetzen kreislauffähiger
Lösungen fördern und zu einer nachhaltigen und wertschätzenden
Unternehmenskultur beitragen.
Rückmeldung des Projektleiters zur nachhaltigen Wirkung (März 2020):
Die Schülerinnen und Schüler
setzten sich auf der globalen, nationalen, regionalen und persönlichen Ebene
mit nachhaltigem Handeln auseinander. Die Frage ‚Wie kann ich zur Lösung
beitragen?‘ begleitet die Jugendlichen im Workshop selber und darüber hinaus. Jede
Klasse erarbeitet und entscheidet sich für ein bis zwei konkrete und zeitnah zu
realisierende Projekte, welche mit einem Vertrag vereinbart, im Alltag
umgesetzt und mittels Handlungsrückverfolgung überprüft werden. Die
Jugendlichen entwickeln so angeleitet aber in grosser Selbständigkeit
umsetzbare Beiträge zum Klimaschutz für sich und ihre Klasse.
Kurzbeschrieb des Projektes:
In der Umwelt Arena Schweiz als Kompetenzzentrum für Umweltbildung wird in Anlehnung an die Schülerstreiks für Klima das Angebot für Schulklassen ausgebaut mit Jugend- und Klimaschutz-Workshops. Klimarelevante Faktoren und Handlungsfelder in Politik, Wirtschaft und persönlichem Bereich sollen darin vertieft und eigene konkrete Handlungsmöglichkeiten entwickelt werden.
Bericht des Projektleiters zum Erreichten (März 2022):
Die PH FHNW lanciert neue
Fachstelle «Lernorte in der Schulhausumgebung»- Wie Gartenumsetzungen für
Kinder national gestärkt werden!
Aus der ursprünglichen Idee für ein Kompetenzzentrum
«Gärtnern mit Kindern» hat der Projektleiter Pascal Pauli mit der Unterstützung
der Stiftung 3FO innerhalb der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule
Nordwestschweiz (PH FHNW) eine Fachstelle aufgebaut, welche auf unterschiedlichen
Ebenen Gartenumsetzungen für Kinder im Schul- und Freizeitkontext fördert.
Zwischen 2014 und 2018 hatte Pascal Pauli mit dem Projekt
«Gartenkind» schweizweit in über 70 Gemeinden den Aufbau von Strukturen für
Gartenkurse für Kinder unterstützt. In dieser Zeit wuchs das Bedürfnis von
Lehrpersonen und Schulen an Schulgarten-Umsetzungen. So entstand die Idee, die
Weiterentwicklung und strukturelle Verankerung des Bereichs Schul- und
Freizeitgarten in der Schweiz langfristig sicher zu stellen.
Die PH FHNW als Nährboden für Gartenumsetzungen für
Kinder und neue Innovationen
Im Herbst 2019 erhielt Pascal Pauli die Gelegenheit die
Projektidee innerhalb der PH FHNW zu realisieren. Um das ganze Potential auf
und neben dem Schulareal über den Garten hinaus auszuschöpfen, entstand die
Fachstelle «Lernorte in der Schulhausumgebung». Die erste Herausforderung
stellte der Lockdown im Frühjahr 2020 dar. Aufgrund der Schulschliessungen konnte
kein Unterricht im Garten stattfinden. Da entwickelte und koordinierte das Team
der Fachstelle innerhalb von zwei Wochen ein Gartenangebot für die Kinder
zuhause mit einer Unterrichtsumsetzung auf Distanz (Fernunterricht). Zwischen
Frühjahr bis Sommer 2020 haben über 3'500 Schulkinder so ihre Kartoffelpflanze
im Topf auf dem Balkon, dem Fenstersims oder im Garten angebaut. Aus der Not
heraus entstand eine neue Umsetzungsform des Schulgarten-Unterrichts, welche
Lehrperson je nach Situation gerne anwenden.
Wirkung über den vierfachen Leistungsauftrag
Die Fachstelle gewinnt neue Erkenntnisse über Entwicklungs-
und Forschungsprojekte, welche in die Weiterbildungsangebote für Lehrpersonen
sowie in die Ausbildung einfliessen. Seit dem 1.1.2022 setzt die Fachstelle die
Beratungsstelle Umweltbildung des Kantons Solothurn um und berät Schulen in
Themen der Umweltbildung.
Link zur Website:
https://www.fhnw.ch/de/die-fhnw/hochschulen/ph/institute/institut-kindergarten-unterstufe/professuren-am-iku/professur-didaktik-des-sachunterrichts/lernorte-in-der-schulhausumgebung
Kurzbeschrieb des Projektes:
Der Aufbau und Betrieb einer nationalen Geschäftsstelle und kantonaler Koordinationsstellen fördert die Bildung für nachhaltige Entwicklung über den Bereich Schul- und Freizeitgarten für Kinder in der Schweiz. Umsetzende Fachpersonen werden mit Beratung, Weiterbildung, Erfahrungsaustausch und ausgearbeiteten Gartenumsetzungskonzepten unterstützt.
ClimateActions ist eine Initiative, die die Bevölkerung in der Schweiz dazu bewegt und anleitet, aktiv am Klimaschutz mitzumachen und so dazu beizutragen, die Klimaschutzziele der Schweiz aus dem Pariser Abkommen von 2015 zu erreichen.
Die Zürcher Stadtbevölkerung soll informiert werden und lernen, wie sie zum Erreichen der 2000 Watt-Gesellschaft ganz konkret beitragen kann. Die Menschen lernen die Angebote im jeweiligen Quartier kennen und werden angeregt, diese vermehrt zu nutzen, Projekte mit direkter Mithilfe zu unterstützen und eigene Ideen umzusetzen.
"Fair Battles Kicker" ist ein innovatives Konzept, das nachhaltiges Lernen in den Bereichen Globalisierung und fairer Handel ermöglicht. Dieses Projekt wird nun auf dem Markt lanciert, die begleitenden Lehrmittel werden optimiert und Weiterbildungen für Coaches und Lehrpersonen entwickelt, damit diese dann das Konzept wirkungsvoll und weitgehend selbständig durchführen können.
Rückmeldung des Projektleiters zur nachhaltigen Wirkung (Okt. 2021):
2020 haben Dübendorf,
St. Gallen und Wittenbach je einen neuen Naturpfad lanciert. Das entspricht
nicht ganz den Erwartungen. Die Kernzielgruppe der Gemeinden war stark von der
Corona-Pandemie betroffen, was sich negativ auf die Akquise auswirkte. Themen
wie Biodiversität, Naturschutz und Umweltkommunikation rückten –
nachvollziehbar – in den Hintergrund. Der Fokus lag auf der Bewältigung der
Pandemie und den schwer absehbaren Konsequenzen auf die Finanzlage. Dazu kamen
die stark eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten mit der Zielgruppe. Unsere
Weiterbildungsveranstaltungen sind immer auch eine Möglichkeit, mit
Teilnehmerinnen und Teilnehmern ins Gespräch zu kommen und über unsere Angebote
zu sprechen. Bei allen Vorteilen, welche Online-Veranstaltungen bieten – sie
eignen sich schlecht für das Networking, die Überzeugungsarbeit, das Aufzeigen
von Potenzial und Wirkung. Inzwischen steigt die Relevanz von Biodiversität
wieder, Veranstaltungen finden physisch statt und die Naturpfade lassen sich
wieder ganz konkret mit andern Projekten und Angeboten mit Bezug zur
Biodiversität verknüpfen.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Die unmittelbare Umgebung hat oft viel mehr zu bieten, als es auf den ersten Blick scheint. Die App «Naturpfade» schärft den Blick für den Wert lokaler Lebensräume und vermittelt auf spielerische Weise Wissen über die Natur vor der Haustüre. Gemeinden und Naturschutzvereine können mit ihrem individuellen Naturpfad innerhalb der App das eigene Biodiversitätsengagement für die Bevölkerung sicht- und erlebbar machen. Handlungstipps zeigen, wie jeder selber die Artenvielfalt fördern kann.
Im Rahmen der Umsetzung des Lehrplan 21 mit dem Sinn, die Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern im Bereich Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) zu fördern, bietet dieses Schulmodul mit seinem Gartenteil als ausserschulischen Lernort die Möglichkeit, mit allen Sinnen die Themen Lebensmittelproduktion und Ernährung zu erleben und daraus handlungsorientiert zu lernen. Ziel ist die Erprobung und Bereitstellung eines Angebotes an Lehrmitteln (Methodenkiste) für Lehrpersonen im Bereich BNE und zur Förderung von vernetztem Denken.
Nach einem Konzept, das in Grossbritannien entwickelt und erprobt wurde, werden in der Romandie Klimagespräche eingeführt und ihre Durchführung langfristig gesichert. Ausgebildete Moderatoren unterstützen dabei Menschen in mehreren Workshops, eigene nachhaltige Massnahmen zu entwickeln, um die CO₂-Emission zu verringern.
Step into action sensibilisiert Jugendliche durch interaktive und non-formelle Lernmethoden für globale Herausforderungen und lässt sie ihr eigenes Handlungspotential für eine nachhaltige Entwicklung erkennen.
Damit die lokalen Standorte in ihrer Entwicklung und weiteren Verbreitung unterstützt und koordiniert werden können, entsteht ein Kompetenzzentrum als Dachorganisation.
Rückmeldung des Projektleiters zur nachhaltigen Wirkung (Febr. 2020):
Bei diesem Projekt ist wichtig, dass es vom Verein getragen
wird. Der Einbezug von möglichst vielen Vereinsmitgliedern, unterstützt das
Gefühl etwas gemeinsam zu erschaffen. Als Projektleiter konnte ich ein kleines
effizientes Projekt-Team zusammenstellen, in dem jede Person zugewiesene
Aufgaben und die dazu nötigen Kompetenzen hatte. Ein Lehrbienenstand ist die
Hülle, in der wir gezielt Wissen vermitteln, die Bienen beobachten und
Interessierten die Natur näherbringen können. Dazu braucht es engagierte Personen,
die diese Aufgabe mit Freude übernehmen und mit Herzblut mitmachen. Dieser
Geist springt auf die Lernenden und auf die Besucher über. Nicht zuletzt
profitieren unsere Bienen, die von gut ausgebildeten Imkerinnen und Imkern
betreut werden.
Aussage einer Neuimkerin: Ich sehe heute Pflanzen, an denen
ich bis jetzt achtlos vorbei ging und freue mich über diese Wunder der Natur.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Der Lehrbienenstand der Landwirtschaftlichen Schule Wallierhof musste wegen anderweitiger Nutzung des Geländes rückgebaut werden.
Nun richtet der Bienenzüchterverein Olten das Gebäude her für die praxisbezogene Aus- und Weiterbildung von Imkern der Region sowie zur Förderung des Verständnisses für die Umwelt durch Veranstaltungen rund um die Biene für Schulen und Gruppen.
Durch dieses Projekt werden neue Unterrichtsmodule entwickelt, um durch non-formale und informelle Bildung von bisher weniger berücksichtigten aber wichtigen Themen das Potential der nächsten Generation direkt in Schulen und Jugendzentren zu mobilisieren. Das Produkt ist als Lernmaterial z.B. für die Verwendung durch Lehrpersonen gedacht und soll digital, individuell für verschiedene Altersklassen und kostenlos angeboten werden.
Rückmeldung der Projektleiterin zur nachhaltigen Wirkung (Sept. 2019):
Das Angebot wurde auch im 2019 rege genutzt, insgesamt konnte ich - dank finanzieller Unterstützung einer weiteren Stiftung fürs 2019 - dreizehn Anlässe durchführen. Der Umstand, dass im vergangenen Jahr das Thema 'Insektensterben' auch von den Medien prominent aufgenommen wurde, hat meinem Projekt sehr viel Aufschub gegeben. Mehrere Anfragen (aus dem Raum Zürich) musste ich aus Mangel an Zeit absagen. Fürs kommende Jahr muss ich mich selber etwas personell entlasten und möchte deshalb eine/n Praktikant/in einarbeiten - alle Unterlagen sind ja bereits vorhanden, die Begleitung der Anlässe können auch von einer durch mich geschulten, padagogisch ausgebildeten Person durchgeführt werden. Dann drängt die Organisation education21 etwas aufs Aufschalten des Angebots auf ihrer Plattform (Angebote ausserschulische Lernorte im Bereich Umweltbildung). Am 1. CH-Insektenkongress von vergangenem Jahr durfte ich mein Projekt präsentieren, am kommenden Kongress (19.9. 2019 in Aarau) bin ich als Moderatorin für einen Block 'Insektenwissen vermitteln' aufgeboten. Kurz: Die Nachfrage nach den im Projekt angebotenen Anlässen ist grösser, als ich deren Durchführung selber zu stemmen vermag. Zudem fehlt es für die kommenden Jahre an einer gesicherten Finanzierung (zB für die Praktikantin). Mit einer Journalistin habe ich deshalb quasi ein Folgeprojekt in der Pipeline (Arbeitstitel: Most wanted), wo wir über eine Plattform (website, Instagram) in verschiedenen Regionen der Deutsch-CH ausgesuchte, sehr seltene Insektenarten via citizen science-Projekt mit Mithilfe der Bevölkerung (und insbesondere Kindern, Schulen, etc.) suchen und so für die Ansprüche der Insekten an ihre Lebensräume sensibilisieren. Das Käferforschen-mit-Kids-Projekt wird in 'Most wanted' integriert.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Dieses Projekt ermöglicht Kindern mittels aktiver Teilnahme an einem laufenden Artenschutzprojekt ihr Wissen über Käfer und deren Bedeutung in der Natur auszubauen. Sie werden für die Umwelt und den Artenschutz sensibilisiert und erhalten Voraussetzungen für eigene Beiträge.
Die Ausstellung des Alpine Museums in Bern zum Thema des nachhaltigen Umgangs mit Wasser wird als Ausgang genommen, um mit Jugendlichen die Wasser-Zukunft zu erkunden, langfristige Ziele zu entwickeln und erste konkrete Schritte dazu einzuleiten.
Projektleitung: Stiftung Zukunftsrat + Baustelle Zukunft, Cudrefin
Gesprochene Fördermittel: CHF 39'800
Projektdauer: 02/2017 – 06/2018
Im Naturmuseum Luzern findet eine Sonderausstellung «Wild auf Wald» statt. In Zusammenarbeit mit der Erlebnisschule Luzern werden für Schulklassen Waldtage angeboten, um durch die Kombination Museumsbesuch und Erleben im Wald bei den SchülerInnen nachhaltige Erkenntnisse zu ermöglichen.
Für Lernende im Gastgewerbe wird ein interaktives Lehrmodul zum Thema nachhaltige Ernährung entwickelt und verbreitet. Die Lernenden werden befähigt, sich mit dem Thema konstruktiv und ganzheitlich auseinanderzusetzen, relevante Kompetenzen auszubauen und praktische Lösungsansätze zu entwickeln, auszuprobieren und zu reflektieren. Das Lehrmodul wird in mehreren Berufsschulen / Ausbildungen angewandt und online frei zur Verfügung stehen.
Auf dem Campus der École Vivante (Marokko, Timmit) wird in Zusammenarbeit mit den SchülerInnen ein in sich funktionierendes Ökosystem geschaffen. Dadurch werden die SchülerInnen praktisch im Umweltbewusstsein gefördert und lernen zu verstehen, wie dieses System funktioniert und erhalten werden kann. Die Permakulturlandschaft wird in den Bildungsplan der Schule integriert, ist langfristig auch als Ausbildungsort für Permakultur vorgesehen.
Lernende können in ihrem Ausbildungsbetrieb konkrete Möglichkeiten finden, um zu nachhaltiger Arbeits- und Lebensweise beizutragen. In Workshops werden dazu Analysen erarbeitet und Verbesserungsideen entwickelt, die dann als Input in den Betrieb gebracht werden. Dabei werden die Branchenverbände in die Erarbeitung der berufsspezifischen Workshop-Konzepte einbezogen. Ziel sind neben den Konzepten auch optimierte Prozesse, um die Neuentwicklung der Workshops für weitere Branchen selbsttragend durchführen zu können.
Dieses Projekt hat zum Ziel, in der Schweiz und weltweit in der Bildung tätigen Multiplikatoren (z.B. Lehrpersonen, Gruppenleiter/innen) Handlungswissen zu vermitteln, damit sie die Kompetenzen für eine nachhaltige Entwicklung bei ihren Zielgruppen fördern können. Diese „Educators“ werden befähigt, ihre Bildungsaktivitäten für eine nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz auszubauen und wirksamer zu gestalten.
Mittels der aktiven Teilnahme an einem Spiel, das unfaire Verhältnisse thematisiert und dem anschliessenden Austausch zu Erfahrungen und weiterführenden Gedanken, entwickeln Kinder und Jugendliche ihre Möglichkeiten und Beiträge, damit die Arbeits- und Lebensbedingungen in der Schweiz und weltweit verbessert werden können. Damit dieses Konzept von den Schulen angewendet werden kann, werden in diesem Projekt unterstützende Lernmedien entwickelt.
Rückmeldung der Projektleiterin zur nachhaltigen Wirkung (Sept. 2019):
Im Zuge des Projekts «Wirkungsverstärkung des Umweltunterrichts» hat Pusch den Umweltunterricht neu konzipiert, konsequent auf Handlungsorientierung ausgerichtet sowie mit verschiedenen Instrumenten und Angeboten ergänzt, welche umweltverträgliche Handlungen der Schüler und Schülerinnen nach dem Umweltunterricht fördern. Dazu gehören folgende Angebote, welche auf unserer Website zur freien Nutzung verfügbar sind und rege heruntergeladen werden:
- Unterrichtsvorschläge, welche die Lehrpersonen zur Vor- und Nachbereitung des Umweltunterrichts verwenden können.
- Instantprojekte, welche Lehrpersonen mit ihrer Klasse mit der auf unserer Website verfügbaren Anleitung ohne Aufwand umsetzen können.
- Leitfaden für eigene Klassenprojekte, mit der eine Klasse ein eigenes Umweltprojekt umsetzen und zur Prämierung einreichen kann.
Weiter haben wir im Rahmen des Projekts verschiedene Hilfsmittel ausgearbeitet, welche die Motivation und Absicht fördern, spezifische Umwelthandlungen auszuführen. Dazu gehören Plakate zur Sichtbarmachung der Commitments der Schüler und Schülerinnen sowie Erinnerungshilfen, welche die Kinder und Jugendlichen nach dem Umweltunterricht nach Hause tragen und den Transfer des Gelernten nach Hause unterstützen. Diese Materialien sind weiterhin im Einsatz.
Die Wirkung des im Rahmen des Projekts neu konzipierten Umweltunterrichts hat die Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften ZHAW gemessen. Die Ergebnisse übertreffen die Erwartungen (siehe auch: https://www.pusch.ch/fuer-schulen/umweltunterricht/umweltunterricht-wirkt/). Sie zeigen, dass der neu konzipierte Umweltunterricht die Schüler und Schülerinnen erfolgreich zum Handeln bewegt: So stieg der Anteil unter den 790 befragten Schülern und Schülerinnen, welche motiviert sind, selber einen Beitrag zur nachhaltigen Ressourcennutzung zu leisten, nach dem Umweltunterricht auf knapp das Doppelte an. Die Handlungskompetenzen der Schülerinnen und Schüler zur Schonung der natürlichen Ressourcen werden messbar gestärkt: 70 Prozent von ihnen schätzen diese nach dem Umweltunterricht höher ein als vorher. Auch der Transfer in den Alltag gelingt: Rund 40 Prozent der Kinder und Jugendlichen setzen die Handlungsabsicht, zu der sie sich im Umweltunterricht bekennen, zuhause tatsächlich um. Es zeigte sich zudem, dass sie sich auch im Klassenverbund für die Umwelt engagieren. Rund 5600 Schüler und Schülerinnen haben eines der im Projekt «Wirkungsverstärkung des Umweltunterrichts» entwickelten, fixfertig aufbereiteten Klassenprojekte durchgeführt. Sechs weitere Klassen haben ein eigenes Projekt ausgeheckt, umgesetzt und von Pusch prämieren lassen (Zahlen gelten für Projektlaufzeit). Den Weg, die Schulangebote so weiterzuentwickeln, dass sie auch in Zukunft die Schüler und Schülerinnen beim verantwortungsvollen Handeln gegenüber der Umwelt unterstützen, wird Pusch konsequent weiterverfolgen. Im Ende 2018 gestarteten Projekt «Zukunftsunterricht» möchte Pusch in den nächsten Jahren innovative Ideen unter Einbezug der Zielgruppe und von Fachpersonen entwickeln und testen. Ziel ist es, ein neues Schulangebot für höhere Klassen der Volksschule zu entwickeln, welches ihre überfachlichen Kompetenzen stärkt, indem Klassen eigene Fragestellungen zu zukünftigen Herausforderungen im Umweltbereich bearbeiten. Lehrpersonen von Pusch begleiten die Klassen während 2x2 Lektionen.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Die Organisation PUSCH setzt sich unter anderem dafür ein, dass Menschen im Alltag umweltfreundlich handeln. Dazu wird u.a. seit 15 Jahren an Volksschulen in der Deutschschweiz Umweltunterricht durch Wissensvermittlung und Sensibilisierung erteilt. Durch das vorliegende Projekt soll dieser inhaltlich und methodisch umgestaltet werden. Handlungsauslösende Instrumente und Massnahmen werden entwickelt, umgesetzt und evaluiert, mit dem Ziel, dass die Auswirkungen des Schulbesuches in den Alltag der jährlich 60'000 besuchten Schülerinnen und Schüler einfliessen und dort zu konkreten Handlungen führen.
Rückmeldung der Projektleiterin zur nachhaltigen Wirkung (Sept. 2019):
Die Webseite „CLEVER Online“ besteht weiterhin und wird rege genützt. Sie wurde vor zwei Jahren technisch überarbeitet und die Funktionen ausgeweitet. Bis heute registrierten wir fast 500‘000 Seitenzugriffe. Hauptthema in unseren Gesprächen war ja aber meine eigene Weiterentwicklung im Bereich Zusammenarbeit mit und vor allem Führung der damaligen Projektmitarbeiterin. Hier konnte ich in den letzten Jahren enorm von den Erfahrungen mit „CLEVER Online“ profitieren: Nach dem Abschluss des Projektes „CLEVER Online“ führte ich bis Juni 2019 jeweils 1-2 Projektmitarbeiter*innen in anderen Projekten. Dabei konnte ich immer wieder auf unsere Gespräche und Ihre Tipps zurückgreifen. Im Juli 2019 habe ich bei Biovision die Bereichsleitung vom „Programm Schweiz“ übernommen und leite nun ein Team von 7 Personen. Die neuen Aufgaben sind sehr spannend und ich freue mich, weiter zu lernen und mich zu entwickeln.
Kurzbeschrieb des Projektes:
CLEVER ist eine bestehende Ausstellung, die seit 2011 durch die Deutschschweiz und Liechtenstein tourt. Ziele sind, die impliziten Auswirkungen des Konsumverhaltens auf Mensch und Umwelt aufzuzeigen und zu sozial und ökologisch vertretbaren Einkäufen zu animieren. Um dieses Angebot zu jeder Zeit für alle zugänglich zu machen, soll das Konzept online umgesetzt werden.
Auf der Schweibenalp ist in den letzten Jahren eine Permakulturlandschaft entstanden: ein vielfältiges Angebot aus Gärten und Wildniszonen. Dieses soll nun als permakulturelles Ausbildungszentrum ausgebaut werden, ein „Freiluftklassenzimmer“, in dem gelehrt, gelernt und geforscht wird. Ziel ist es, zu erkennen, wie natürliche Kreisläufe die Grundlage des Funktionierenden bilden, wie die landwirtschaftliche Produktion nachhaltig gestaltet werden kann und wie diese Kreisläufe auf das gesellschaftliche Miteinander übertragen werden können.
Im Rahmen der Solothurner Waldtage präsentiert sich der Bienenzüchterverein Olten mit den Zielen, den Besuchern das Kennenlernen der Waldbienen und der Honigproduktion im Wald zu ermöglichen und regional ansässige Imker und ihr Handwerk vorzustellen. Jugendliche jeden Alters erhalten einen Überblick über das Bienenwesen und Bienenprodukte, Wissen, Verständnis und Respekt zur umgebenden Umwelt werden gefördert.
Rückmeldung des Projektleiters zur nachhaltigen Wirkung (März 2020):
Der Solar-Samen, der im
Kandersteg International Scout Centre KISC in den Jahren 2014 und 2015
entwickelt wurde, trägt Früchte. Dieser Samen ist die «solare Lernumgebung». In
ihr werden Scout Leaders aus aller Welt in Solardidaktik ausgebildet,
die sie vor Ort mit im KISC anwesenden Pfadfindern gleich üben können.
Ausgestattet mit Solarmaterial kehren sie in ihre Heimatländer zurück und
verbreiten klimaschützende Solarenergie durch Events und Weiterbildungen – das
sind die Früchte. Und es werden stetig mehr.
Vier Faktoren machen die Nachhaltigkeit des Scouts-go-Solar (SgS) Projektes aus: Solides Projektmanagement inkl. Mittelbeschaffung sowie die jährliche Durchführung des Kurses im KISC durch die Schweizer NGO Solafrica einerseits und andrerseits die erlebnisorientierte Didaktik sowie die Passgenauigkeit für das Pfadfinderbildungssystem. So hat die Weltpfadfinderorganisation (WOSM) SgS als Teil ihres Programms «Scouts for SDG's» aufgenommen. Hinzu kommt der fünfte, der emotionale und zentrale Faktor: Zu erleben, dass es funktioniert.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Im KISC wird eine neuartige Lernumgebung für die Pfadfinder geschaffen. Jugendliche aus verschiedenen Ländern erhalten in Kursen experimentellen und erlebnisorientierten Zugang zur Solarenergie und deren Potential, werden somit praktisch an die Themen Klimaschutz und Energiewende herangeführt und können beitragen. Sekundär werden im Lernraum assistierende Boy-Scout-Leaders als künftige Kursleiter diesen in ihre Herkunftsländer weitertragen.
Rückmeldung des Projektleiters zur nachhaltigen Wirkung (Aug. 2019):
Aus dem Projekt LERNfeld ist ein stetes Bildungsangebot von GLOBE Schweiz geworden. Es ist für alle Lehrpersonen der Deutschschweiz auf unserer Website zu finden: https://www.globeswiss.ch/de/Angebote/Landwirtschaft_LERNfeld/
Pro Jahr können wir 30-50 Schulklassen auf Bauernbetriebe schicken. Sie untersuchen dort mit wissenschaftlichen Methoden die Themen Biodiversität und Klimawandel im Kontext der Landwirtschaft. Begleitet werden sie von jungen Forschenden der ETH und Universitäten. Die Beschränkung der Zahl der Schulklassen pro Jahr hat einerseits mit den Finanzen zu tun (Aufwandsentschädigung Bauernbetriebe, Spesen Jungforschende, Material, Organisation), andererseits mit der Zahl der teilnehmende Jungforschenden pro Jahr. Die Finanzierung für die laufenden Kosten aufzutreiben ist nicht ganz einfach.
Aktuell ist ein Antrag beim Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) hängig, um LERNfeld einen neuen Fokus zu geben. Auf den Bauernbetrieben sollen Massnahmen zur Förderung der Biodiversität umgesetzt werden. In Lerngemeinschaften sollen die Bauernbetriebe mit Schulklassen, Forschenden und Beratenden die Wirkung dieser Massnahmen untersuchen und gleichzeitig alles rund um die Biodiversität gemeinsam erfahren. Ziel ist, dass die Lerngemeinschaften ihre Einstellung und Motivation hin zu mehr Biodiversität ändern. Ob diese neue Ausrichtung von LERNfeld zustande kommt, entscheidet sich im September/Oktober beim BLW und hängt auch noch von der Bewilligung von Drittmitteln von Lotteriefonds und Stiftungen ab.
Kurzbeschrieb des Projektes:
SchülerInnen aller Schulstufen sollen die Bedeutung der Landwirtschaft anhand der Themen Biodiversität und Klimawandel erkunden und so im forschend-erkundenden Lernen Kompetenzen entwickeln und für fachwissenschaftliche und gesellschaftswissenschaftliche Fragen im Sinne der modernen Umweltbildung sensibilisiert werden. Für Lehrpersonen werden stufengerechte Unterrichtsanregungen und –materialien geschaffen, Kurse bereiten auf den Schulunterricht vor, ein Netzwerk von Bauern soll den Diskurs in die Praxis ermöglichen, handlungsorientierte Lerngemeinschaften werden gefördert.
Rückmeldung zur nachhaltigen Wirkung (Aug. 2019):
Seit letztem Sommer leite ich das Nachfolgeprojekt zum Sprachkompass Landschaft und Umwelt mit dem Titel "Sprachkompass Suffizienz" mit den Schwerpunkten Mobilität und Ernährung. Wir haben ein Fördervolumen von rund Fr. 365’000.- von Mercator. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und wieder am CDE angesiedelt. Dies ist wohl die erste klar fassbare Wirkung des Sprachkompass-Projekts. Mercator nahm unsere Website wahr, war davon begeistert und unterstützte unser Folgeprojekt.
https://www.cde.unibe.ch/forschung/projekte/sprachkompass_suffizienz/index_ger.html
Weiter: Es ergab sich ein kleiner Forschungsauftrag vom Forum Biodiversität zu den Metaphern der Biodiversität. D.h., auch die Naturwissenschaft zeigt zunehmend Interesse an unserem Zugang. Daraus folgend verschiedene Vorträge z.B. bei PUSCH, am Symposium Natur, Vielfalt Bauen in Feldkirch https://naturvielfaltbauen.org/symposium/, eine Einladung des Geographischen Instituts der Uni Lausanne, etc. D.h. auch das Bauwesen, Siedlungsbau, Architektur, Geographie etc. nehmen zunehmend von der Bedeutung der Sprache für ihr Handeln Kenntnis.
Im Mai 2018 erschien unser Buch "Sprachkompass Landschaft und Umwelt". Weitere Publikationen erschienen auf Anfrage in Collage, in der Zeitschrift Nationalpark etc.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Dieses Projekt erforscht, wie sich Sprache auf die Wahrnehmung von Landschaft und Natur auswirkt und zu welchen Handlungen sie anleitet. Der „Sprachkompass Landschaft und Umwelt“ als interaktive Internetplattform und Buchpublikation wird ein Mittel sein, um die Sprache über Umwelt und Landschaft wahrzunehmen und in ihren Implikationen zu durchschauen. Dies unterstützt die integrale Ausrichtung des umweltbezogenen Handelns und die Verständigung unter den Akteuren.
Rückmeldung zur nachhaltigen Wirkung (Sept. 2019):
Aus dem Pilotprojekt Umweltbildung Plus in der Schule wurden neue Handlungsfelder definiert, die u.a. im nachfolgen Projekt «Storytelling» behandelt wurden. Das aus dem Projekt entstandene Praxisbuch für Lehrpersonen «Umweltbildung Plus», wird im Rahmen von Lehrerweiterbildungsangeboten und Grundausbildungskursen der PHSG verwendet. Darüber hinaus vermitteln die beiden Projektmitarbeiterinnen die Erkenntnisse aus dem Projekt weiter, im Rahmen von wissenschaftlichen Tagungen wie z.B. an der 1. nationalen Tagung «Achtsamkeit in Schule und Bildung» am 10. März 2018 an der PH Luzern oder im Kontext von berufsbegleitenden Ausbildungen und Angeboten für Schulen zum Schwerpunkt Achtsamkeit http://www.mbsr-frischknecht.ch/.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Der Weg vom Wissen zu Handeln als solcher hat bis heute in der Umweltbildung bzw. Bildung für nachhaltige Entwicklung keine ausreichende Wirkung gezeigt. Der Sinn dieses Projektes besteht darin, den innovativen Ansatz der «Integralen Umweltbildung» wie sie in der Publikation «Umweltbildung Plus» beschrieben ist, in der Praxis zu überprüfen. Ein Teil des Modells wird erprobt, Erfahrungen werden gesammelt, Unterrichtsmaterialen und Messinstrumente entwickelt, getestet und optimiert. Darüber hinaus soll die Arbeit mit diesem Modell nicht nur in der Schule wirksam werden, sondern auch in die Aus- und Weiterbildung von Lehrerinnen und Lehrern einbezogen werden.
Das bereits bestehende interaktive Stück „Der Liegestuhl“ (Premiere am 25. Juni 2011) soll so überarbeitet werden, dass eine speziell für Kinder und Jugendliche (ab Oberstufe) geeignete Version entsteht. Diese soll die unmittelbare Lebenswelt der Jugendlichen zum Ausgangspunkt haben. Die Handlung greift das aktuelle Bedürfnis der jungen Menschen auf, etwas Sinnvolles beizutragen. Damit trägt das Forumtheater „Der Liegestuhl“ direkt zur Stärkung des Engagements der jungen Menschen für die natürlichen Lebensgrundlagen bei. Interaktives Theater erreicht die jungen Menschen auch auf der emotionalen Ebene wie kein zweites Medium. Es fördert deren Bereitschaft, das eigene Verhalten zu reflektieren, um nachhaltige Entwicklungen mitzugestalten und dafür Mitverantwortung zu übernehmen.
Über die Erarbeitung von methodischen und inhaltlichen Elementen im Themenbereich Wasser die Umsetzung von BNE-Unterricht in Berufsschulen und überbetrieblichen Kursen breit etablieren. Das Projekt verläuft auf zwei Hauptlinien: Untersuchung, ob und wie Berufsbildungsverantwortliche heute BNE bereits umsetzen (1), und mit der Entwicklung eines Themenmobils Wasser als Unterrichtshilfe, die didaktisch und inhaltlich zentrale Anforderungen einer an die Bedürfnisse der Berufsbildung angepassten BNE einlöst.
Rückmeldung zur nachhaltigen Wirkung (Aug. 2019):
Im Projekt „schulenEnergie“ interessierten sich etwa 15 Schulen für die Durchführung des Pilotprojektes. Daraus wurden drei passende Schulen ausgewählt, um Solaranlagen zu installieren und die Thematik der Sonnenenergie in den Unterricht einzubinden. Im Rahmen des Projektes wurde zudem ein Lehrmittel erstellt, in welchem die komplexe Thematik adressatengerecht dargelegt wurde. Die Rückmeldungen der Lehrer zu diesem Lehrmittel waren durchaus positiv. Leider konnte der Bau der Solaranlagen bei keinem Schulhaus umgesetzt werden. Der Grund waren politische Hindernisse. Sprich: die Lehrerschaft war willig etwas umzusetzen, die Politik jedoch nicht. Mit der Erstellung des noch heute erhältlichen Lehrmittels konnte aber ein nachhaltiger Beitrag zur Sensibilisierung betreffend Photovoltaik im Schulunterricht geschaffen werden.
Das Projekt habe verschiedensten Schulen Impulse gegeben, sich mit Solarenergie auseinanderzusetzen. Leider wollten einige Gemeinden lieber selber umsetzen, weil sie auch finanzielle Vorteile darin sahen. Sie merkten: Sonnenenergie könnte sich lohnen.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Ziel ist der Aufbau und die Durchführung eines 3-Jahres-Programms zur organisatorischen und pädagogischen Unterstützung von Schulen im Einsatz eigener Photovoltaikanlagen. Diese sollen die Auseinandersetzung mit der Thematik der erneuerbaren Energie ermöglichen und SchülerInnen sollen selbstverantwortliches Lernen und Selbstwirksamkeit erfahren. Zudem fördert es die Zusammenarbeit Schule – Gemeinde zu Umweltthemen.
Kinder und Erwachsene können den Biber entdecken und sich mit den aus seiner Rückkehr resultierenden Konflikten auseinandersetzen.
Rückmeldung zur nachhaltigen Wirkung (Aug. 2019):
Die Kampagne „Wild im Schnee“, welche eine Sensibilisierung von Schneesporttreibenden für die Lebensräume der Wildtiere erzielte ist seit einigen Jahren nicht mehr ein Fokus von Mountain Wilderness Schweiz. Die Kampagne „Respektiere deine Grenzen“ ist die treibende Kraft für diese Arbeit. Aus dieser Kampagne erfolgte der Verein „Natur und Freizeit“, in welchem Mountain Wildenress Schweiz als Vorstandsmitglied einsitzt und mitwirkt. Da das Lehrmittel eine andere Zielgruppe anspricht, gab es doch noch einige Aktivitäten, dies zu verbreiten. So wurden im 2016 (?) Exemplare an alle Oberstufen in den Kantonen Bern, Luzern und Aargau geschickt. Das Oberstufen-Lehrmittel ist ausserdem über unseren Webshop käuflich und wird auch ab und zu bestellt.
Unterdessen sind die Materialien nicht mehr auf dem neusten Stand. Solange wir noch Exemplare haben versuchen wir Anpassungen vorzunehmen (veraltete Adressen auf den Broschüren überkleben etc.) und sie weiter zu vertreiben. Es bestehen Vorhaben, eine Versand-Kampagne auf weitere Kantone auszuweiten oder die Zusammenarbeit mit der Schneesportinitiative „Go snow“ suchen. Zurzeit haben wir jedoch keine Ressourcen für die Ausführung dieser Pläne.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Das Skilager ist ein Lernraum, der eher wenig genutzt wird. Mit diesem Vorhaben erhalten Lehrer ein modular aufgebautes Hilfsmittel, um Lernen im Skilager erlebnisbasiert und praxisnah zu ermöglichen – mit dem Ziel, dass Jugendliche (1. Oberstufe) den Lebensraum Alpen und Zusammenhänge entdecken können und dass sie respektvollen Umgang mit Natur lernen.
Rückmeldung zur nachhaltigen Wirkung des Projektes (Aug. 2019):
Da die bestehenden Infotafeln z. T. witterungsbedingt Schaden genommen hatten, entwarfen wir neue Tafeln und konzentrierten die Tafelstandorte rund um den „Stein“. Grundlage für die Inhalte bildete das Globi Wissenbuch „Globi und die Energie“, welches in Zusammenarbeit mit unseren Verein entstanden ist.
Der Energie-Rundweg wird regelmässig besucht. Wir organisieren Exkursionen für Schulklassen und andere Gruppen, in der Regel in Kombination mit einer Besichtigung des energieautarken Bergrestaurants Gamplüt.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Die Schaffung eines Energiewegs von Gamplütbahn auf die Alp Chüeboden im Toggenburg soll Menschen, die am Wandern sind, zu Diskussionen und Nachdenken über Energie angeregen.
Rückmeldung der Projektleiterin zur nachhaltigen Wirkung (März 2020)
Die entstandene
Lehrmittelreihe «Querblicke» (Grundlagenband, Themenhefte und Instrumentenbox –
www.querblicke.ch ) unterstützt Lehrpersonen dabei, Bildung für eine
Nachhaltige Entwicklung in ihrem Unterricht umzusetzen. Dabei sollen
Schülerinnen und Schüler angeregt und befähigt werden, sich mit komplexen,
gesellschaftlich relevanten Themen fundiert auseinanderzusetzen, sich ein
begründetes Urteil zu bilden und eigene Ideen für eine wünschenswerte Zukunft
zu entwickeln. Die Lehrmittel werden – trotz ihres hohen Anspruches - als sehr
praxistauglich eingeschätzt und finden grossen Anklang bei Lehrpersonen
unterschiedlicher Bildungsstufen und werden gerne auch an Pädagogischen
Hochschulen, sowohl in der Aus- als auch in der Weiterbildung eingesetzt.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Weil der Bildung eine zentrale Rolle bei der Umsetzung einer Nachhaltigen Entwicklung zugeordnet wird, hat die UNO die UNESCO-Weltdekade "Education for Sustainable Development 2005-2014" ausgerufen. Dieses Projekt greift Erkenntnisse aus Forschung auf, die von den gleichen Personen erarbeitet wurden und sie setzen diese in einem Lehrmittel für alle Stufen der Grundschule um. Es wird ein Blended-Learning-Lehrmittel mit Coaching-Angebot entwickelt, das Lehrpersonen ermutigt und befähigt, einen Unterricht durchzuführen, der auf die individuellen Lernprozesse des einzelnen Kindes abstimmbar ist. Der Erwerb von Gestaltungskompetenzen steht im Zentrum: Kinder sollen sich und ihre persönlichen Stärken, Motive usw. kennen und schätzen lernen, die eigene Rolle zum Gemeinwohl erkennen, eigene Meinungen vertreten und mit anderen gemeinsam nach "fairen" Lösungen suchen.
Rückmeldung zur nachhaltigen Wirkung des Projektes (Aug. 2019):
Das Projekt "Umweltsensibilsierungsmassnahmen für Natursportler" war von Beginn an eng mit der Kampagne Respektiere deine Grenzen verknüpft. Nach der Erarbeitungsphase und einigen Jahren Betrieb wurde das Projekt dann komplett in die Kampagne integriert und von den Kampagnenmitteln weiterfinanziert. Noch heute sind die damals geknüpften Partnerschaften aktiv an der Kampagne beteiligt, heute als Mitglieder des Vereins "Natur und Freizeit". Die Kampagne läuft weiter und viele der damals erarbeiteten Hilfsmitteln existieren noch immer (z.B. Commitments, Schulungsmappen, Hang-Tags, ...): http://www.respektiere-deine-grenzen.ch/partner/index.html Die natursport.net Genossenschaft als Trägerin des Projekts "Umweltsensibilsierungsmassnahmen für Natursportler" besteht noch immer - wird allerdings voraussichtlich per Ende 2019 aufgelöst. Genossenschafter und Mitarbeitende sind hauptamtlich bei anderen Organisationen in ähnlichen Funktionen angestellt.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Umwelteinflüsse durch Schneeschuhsport erforschen und Möglichkeiten der Abhilfe schaffen.
Damit Menschen in ihrem Arbeits- und Lebensumfeld sich selbst und andere befähigen, Konflikte friedlich, zielgerichtet und kooperativ zu bearbeiten und durch Prozesse, Strukturen und Verhaltensweisen Kooperation gefördert wird.
Die GWÖ zielt auf einen ganzheitlichen Wandelprozess von Wirtschaft und Gesellschaft ab, bei welchem Werte wie Menschenwürde, ökologische Nachhaltigkeit und demokratische Mitentscheidung im Mittelpunkt stehen. Die Umsetzbarkeit dieses Wandels wurde anhand von Werkzeugen wie der Gemeinwohl-Matrix und der Gemeinwohl-Bilanz bereits vielfach in der Praxis belegt.
Projektleitung: International Federation for the Economy for the Common Good e.V., Hamburg
Gesprochene Fördermittel: € 106'100
Projektdauer: 10/2024 - 03/2026
Seien es Bauvorhaben, die Ansiedlung eines Asylheims oder die Errichtung von Windrädern – gewisse lokalpolitische Themen polarisieren die Bevölkerung ganz besonders. Es kommt zu einem emotionalen Schlagabtausch, der Konflikt weitet sich aus, die Fronten verhärten sich. Das beeinträchtigt nicht nur das soziale Miteinander in der Gemeinde. Es erfordert von Gemeindeverwaltungen oft auch immense Ressourcen. Manche kommunalen Projekte werden dadurch unnötig jahrelang blockiert.
Deshalb
haben wir im Demokratielabor Pro Futuris ein Format entwickelt, mit dem wir
Gemeinden darin unterstützen, dass die zerstrittenen Lager in der
Wohnbevölkerung wieder miteinander in ein konstruktives Gespräch finden. Der
Ansatz basiert auf Methoden aus der Mediation und Dialogarbeit. Der Prozess
umfasst ca. zwei bis drei Workshops à drei Stunden und wird gemeinsam mit der
Gemeindeverwaltung entwickelt, damit er optimal auf ihren lokalen Kontext
zugeschnitten ist. Ziel ist es, in dieser ersten Pilotphase von einem Jahr mit
drei Gemeinden einen Dialogprozess durchführen und evaluieren zu können.
Der
Dialogprozess trägt dazu bei Spannungen zu reduzieren, Vertrauen
wiederherzustellen, Blockaden zu überwinden, die politische Handlungsfähigkeit
wiederherzustellen, Sachverhalt zu klären, Verständnis für andere Perspektiven
aufzubauen und bei langfristiger Anwendung kann er eine neue Konfliktkultur in
der Gemeinde fördern.
Die
in der Pilotphase gewonnenen Erkenntnisse werden veröffentlicht und bieten
damit grosses Potential für die längerfristige Weiterentwicklung und Skalierung
des Projekts.
Weitere
Projektpartner sind die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft (SGG), der
Dachverband für Mediation (FSM) und Migros Kulturprozent.
Projektleitung: Pro Futuris, Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft, Zürich
Gesprochene Fördermittel: CHF 58'000
Projektdauer: 07/2024 - 06/2025
1983 wurde in New York das erste Living Museum gegründet und
seither hat sich dieser sozial-künstlerische Impuls in der ganzen Welt
verbreitet www.living-museum.com.
2022 wurde in Solothurn ein Living Museum eröffnet. Es
handelt sich um kein Museum der üblichen Art. Vielmehr ist es eine öffentlich
zugängliche Kunstwerkstatt, die Menschen mit und ohne psychische
Beeinträchtigung einlädt, sich auszudrücken. Ziel ist die Identitätsstärkung
und der freie schöpferische Ausdruck in einer Atmosphäre von Gemeinschaft,
Solidarität und Kreativität.
Aktuell wird das ehrenamtlich organisierte Pilotprojekt in
die weitläufigen Strukturen der Solodaris Stiftung integriert www.solodaris.ch. Damit die Zusammenführung
der beiden Organisationskulturen sowie der Umgang mit den unterschiedlichen
Machtverhältnissen optimal gelingen können, wurde für das Projekt ein
kooperativer Entwicklungsansatz gewählt.
Befähigung, Selbstverantwortung, Partizipation, friedliche
Koexistenz und gegenseitiger Respekt sind bereits heute gelebte Werte des
Living Museums Solothurn sowie der Solodaris Stiftung. Der Entwicklungsprozess
soll von Anfang an mit der gewachsenen Kultur übereinstimmen – wie ein
„Schlüssel zum Schloss“ passen. Das bedeutet: „Betroffene sollen zu Beteiligten
werden“.
In der Projektsteuergruppe engagieren sich Vertreter:innen des
Living Museums und der Solodaris. Sie werden von einer Resonanzgruppe,
zusammengesetzt aus Schlüsselpersonen aus den Bereichen Kultur, Gesundheit und
Sozialem unterstützt. Bedürfnisse und Meinungen der bisherigen und künftigen
Angebotsnutzer:innen sind hinsichtlich künftiger Angebotsgestaltung bedeutsam. Im
Rahmen der Bedarfsabklärung werden zudem Solothurner Sozial- und Gesundheitseinrichtungen
befragt.
Ziel ist es, gemeinsam zu lernen und einen
visionären, kreativen Raum zu schaffen,
der sich immer wieder wandelt, entwickelt, mutiert – ausgehend von den
Bedürfnissen und Möglichkeiten der Beteiligten – ganz im Sinne der Living
Museums Bewegung.
Projektleitung: dialogue&art, Solothurn
Gesprochene Fördermittel: CHF 48'000
Projektdauer: 04/2024 - 12/2025
Permakultur ist ein
kreativer, ganzheitlicher Gestaltungsansatz, der auf die schwindende
Verfügbarkeit von Energie und Ressourcen in der Welt reagiert. Dank ihrer Vielseitigkeit
bietet Permakultur ein breites Spektrum an ökologischen, ökonomischen und
sozialen Alternativen.
Das Projekt
„Permakultur als Organisationsentwicklungsmodell“ zielt darauf ab, Prozesse der
Organisationsentwicklung mit den Gestaltungsansätzen der Permakultur zu
verknüpfen. Dabei stehen nicht nur die Beziehungen zwischen Menschen innerhalb
von Organisationen im Fokus, sondern die Beziehungen aller beteiligten
Lebewesen und deren Interaktion.
Ein Schwerpunkt liegt
auf der Förderung von Lernen im Bereich regenerativer Kulturlandschaften sowie
auf Innovationen in der Organisationsentwicklung, speziell für die
Organisationen „Triple Bottom Line Association“ und „ReKuLa – Regenerative
Kulturlandschaften“.
Diese zweijährige
Forschungs- und Entwicklungsreise ist sowohl im Ansatz als auch in der
Umsetzung äusserst innovativ. Der Projektleiter betritt damit Neuland und
könnte einen Meilenstein setzen, der einen nachhaltigen Mehrwert schafft.
Projektleitung: Hutzli Management GmbH, Busswil bei Melchnau
Gesprochene Fördermittel: CHF 80'000
Projektdauer: 07/2024 - 06/2026
Rückmeldung des Projektleiters zu Erreichtem und Ausblick (Oktober 2024):
Zweck der Förderung war die Erstellung einer Vorstudie für den Aufbau eines «Bioregional Weaving Lab» in der Schweiz – inspiriert vom Bioregional
Weaving Labs Collective.
Anhand von 24 Interviews mit diversen Akteuren aus der Schweizer Nachhaltigkeitsszene und einem Co-Creation Workshop wurden 6 essentielle Fäden für den Aufbau eines Bioregional Weaving Labs in der Schweiz herauskristallisiert: 1. Konkret verorten; 2. Übersicht schaffen; 3. Geschichten finden, die inspirieren; 4. Gemeinsam ins Machen kommen; 5. In Beziehungsarbeit investieren; 6. Systemische Finanzierung sichern.
Die detaillierten Ergebnisse wurden in einer einer 16-seitigen Vorstudie festgehalten, sowohl auf Deutsch und Englisch, und mit viel Resonanz in relevanten Netzwerken geteilt. Als nächster Schritt wird mit den involvierten Parteien evaluiert, ob und wie es weitergehen könnte.
Kurzbeschrieb des Projektes:
In
der Schweiz gibt es eine Vielfalt an Projekten, die sich angesichts der
dringlichen Klima- und Biodiversitätskrise für die Regeneration unserer Mitwelt
einsetzen. Oftmals agieren diese Projekte jedoch isoliert und stehen z.T. sogar
(un)bewusst im Konflikt miteinander. Ein “Bioregional Weaving Lab” identifiziert wesentliche Akteure einer
Region und lädt diese in einen systematischen Lernprozess ein, um eine
gemeinsame Vision der Transformation zu entwickeln und Synergiepotentiale zu
erkunden. Auf dieser Basis wird dann die breitere Bevölkerung eingeladen, aktiv
an der Regeneration ihrer Heimat teilzuhaben. Mit dieser Vorstudie soll ergründet
werden, wo und wie dieser Ansatz in der Schweiz Sinn machen könnte.
Projektleitung: Michel Bachmann
Gesprochene Fördermittel: CHF 26'494
Projektdauer: 02/2024 - 10/2024
Die Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) ist ein
innovatives, nachhaltiges Wirtschaftsmodell mit dem Ziel einer ethischen
Wirtschaftskultur. Die Graswurzel-Bewegung der Gemeinwohl-Ökonomie befindet
sich nach einer langen Pionierphase nun im Übergang in eine Differenzierungsphase.
Um diese neue Phase in ihrer ganzen Stärke und Kraft aufblühen zu lassen, ist
ein professionell begleiteter Prozess zur Entwicklung der internen Strukturen
erforderlich.
Aus den Prinzipien und Phasen des Projekts
„Strategie, Teilhabe, Rollenklarheit, organisiert, nachvollziehbar und
ganzheitlich“ ergibt sich das Akronym und Leitwort STRONG (engl. stark) - für
eine starke GWÖ in Deutschland. Durch die Zusammenarbeit mit externen
Spezialistinnen für Organisationsentwicklung wird die Klärung von
Verantwortlichkeiten, Rollen und Aufgaben erreicht sowie ein Modell für interne
Entscheidungswege (Soziokratie o.ä.) dauerhaft umgesetzt. Zudem fördern wir die
gemeinsame strategische Ausrichtung und die Kultur gemäß der GWÖ-Werte und des
Codes of Conduct.
Klare Strukturen und Verantwortungen erleichtern
sowohl das On-Boarding als auch das langfristige Engagement aller Aktiven,
entlasten die einzelnen Positionen im Verein und verringern Reibungsverluste.
Die Begeisterung und Energie der Aktiven wird effektiv und effizient zum Wohle
der Einzelnen sowie der Gesellschaft eingesetzt. Auf diesem Weg wird das Ziel
der GWÖ Bewegung umfassend gefördert: die langfristige und nachhaltige
öko-soziale Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft.
Projektleitung: Gemeinwohl-Ökonomie Deutschland e.V.
Gesprochene Fördermittel: € 95'000
Projektdauer: 03/2024 - 05/2025
Der Anwohner gegenüber, die Postbeamtin oder der Verkäufer
vom Laden nebenan – die Nachbarschaft und das soziale Umfeld sind meist die
ersten, die mitbekommen, wenn etwas nicht stimmt, und wichtig, um Betroffene
zu stützen. Aus der Literatur zur
Förderung der Zivilcourage ist bekannt, dass Menschen eher eingreifen, wenn sie
sich zuständig und kompetent fühlen. «Halt Gewalt!» richtet sich darum an uns
alle – was können wir tun, wenn wir Häusliche Gewalt in unserem Umfeld vermuten
oder davon wissen? Ziel ist, die Bevölkerung besser über das Thema zu
informieren, eine sichtbare Bewegung und Haltung gegen Häusliche Gewalt in den
Quartieren Kleinbasels zu etablieren und Personen zu mehr Zivilcourage zu
befähigen, wenn sie in ihrem Umfeld mit Häuslicher Gewalt konfrontiert sind.
Das Projekt verfolgt einen sozialraumorientierten Ansatz,
um die Quartierbevölkerung möglichst effektiv zu erreichen. So wird
Netzwerkarbeit gefördert, Botschafter:innen weitergebildet, bestehenden Quartierstrukturen
genutzt, um über Häusliche Gewalt zu sensibilisieren und das Thema zu
enttabuisieren. Durch aufsuchende Arbeit wird die Bevölkerung niederschwellig
erreicht und durch die Organisation von punktuellen Aktionen wird unkompliziert
Mitwirkung gefördert. Der Dialog zwischen Zivilgesellschaft, Verwaltung und den
Institutionen im Gewaltschutzsystem wird ermöglicht, mit dem Ziel neue
Erkenntnisse über Bedürfnisse und Lücken im Gewaltschutzsystem zu gewinnen.
Der Verein zur Förderung der
Gemeinwohl-Ökonomie Schweiz fördert ein alternatives Wirtschaftssystem, welches
primär dem Wohl der Menschen dient und weniger der Geldvermehrung um ihrer
selbst willen. Im Laufe seines 10 - jährigen Bestehens ist die Anzahl
engagierter Menschen und deren Aktivitäten gewachsen. Neue Wirkungsfelder
wurden vermehrt durch finanzierte Projekte auf nationaler Ebene bearbeitet.
Damit kam die bestehende Organisationsform an ihre Grenzen.Das Organisationsentwicklungsprojekt begleitet und sichert den anspruchsvollen
Übergang des Vereins aus der Pionierphase in die Differenzierung mit der
erforderlichen Ordnung und Orientierung. Dadurch können die aktuellen und auch
zukünftigen Aufgaben und Aktivitäten wieder gezielt ressourcenschonend
abgewickelt werden. Die GWÖ Schweiz wird zu einer langfristig lebensfähigen,
starken, wirkungsorientierten Organisation. Sie lebt ihre eigenen Werte und erfüllt
ihre Mission effizient und effektiv. Dies geschieht in respektvollem
Nebeneinander von ehrenamtlichem und teilweise bezahltem Engagement.
Politikerinnen und Politiker haben die Möglichkeit und die
Verantwortung, die Weichen für eine zukunftsfähige Gesellschaft zu stellen. Um
komplexe Herausforderungen wie die Digitalisierung oder den Klimawandel
anzugehen, müssen sie langfristig denken und Visionen für die Zukunft der
Schweiz entwickeln. Vor allem eine überparteiliche Entwicklung politischer
Visionen kann die Richtung für eine wünschenswerte Zukunft weisen. Leider gibt
es heute kaum langfristige, parteiübergreifende politische Visionen. Die Politik
wird von kurzfristigen Themen dominiert und Ressourcen für die Entwicklung
solcher Visionen sind wenig verbreitet.
Unter dem Namen "Imaginarium" entwickelt der Think
and Do Tank Expedition Zukunft einen neuen kollaborativen Prozess, um
langfristiges Denken zu fördern und politische Zukunftsvisionen zu erarbeiten.
Vertreter:innen aus verschiedenen Parteien, der Wissenschaft, Wirtschaft und
Gesellschaft erkunden und gestalten gemeinsam wünschenswerte Zukünfte zu
aktuellen Themen. Die Ergebnisse können als Grundlage für ambitionierte und
mehrheitsfähige politische Maßnahmen dienen. Gleichzeitig dient das Imaginarium
als Training für den "Visionsmuskel" von Politiker:innen.
Die veränderte Zuständigkeit in der Freiwilligenarbeit im Kanton Solothurn macht eine Neustrukturierung des Angebots Co-Pilot notwendig. Mit dem neuen Sozialgesetz ist die Freiwilligenarbeit weg vom Kanton in den Zuständigkeitsbereich der Gemeinden verlagert worden. Das bedeutet, dass die Durchführung und Finanzierung von Angeboten im Freiwilligenbereich seit dem 01.01.2022 bei den Gemeinden liegt. Für Caritas Solothurn und das Angebot «Co-Pilot» bedeutet dies, dass eine Strategie entwickelt werden muss, wie auf Gemeindeebene z.B. Gemeinderat, Sozialamtsleiter*innen, Sozialarbeitende und Integrationsbeauftrage für die Wichtigkeit der sozialen Integration sensibilisiert werden kann. Und wie das Angebot Co-Pilot die Gemeinden konkret bei der Integration von Menschen mit Migrations- und teilweise Fluchthintergrund unterstützen kann.
Ziel ist es, während der Pilotphase die neue Struktur und die neuen Prozesse zu testen. Auf der Grundlage der daraus entstandenen Lernerfahrungen wird das Angebot angepasst, damit das Programm nach Ablauf der Pilotphase in weiteren Gemeinden nachhaltig verankert werden kann.
Das WorldEthicForum ist ein
nicht-lineares Vorhaben in einer hochkomplexen Welt. Die derzeitige Polykrise
(Klima, Gesundheit, Kriege, Ungerechtigkeiten, Inflation, ...) ist eine globale
und systemische Krise. Um mit dieser Krise konstruktiv umzugehen, bedarf es
ganzheitlicher und transdisziplinärer Prozesse über Sektoren, Lebensbereiche und
Kontexte hinweg, in denen die tiefer liegenden Ursachen gemeinsam erkundet und
angegangen werden.
Das WorldEthicForum betrachtet die Welt aus einer
ökozentrischen Perspektive und baut über die nächsten Jahre zusammen mit vielen
anderen internationalen Transformations-Begleiter:innen und deren vielfältigen
Projekten eine globale und dezentrale Anlaufstelle für eine zeitbezogene und
angewandte Ethik auf. Die Erkenntnisse und Praxiserfahrungen aus verschiedenen
Themenfeldern und Arbeitsgruppen dienen der Entwicklung und Verfeinerung von
anwendbaren Praktiken, Bildungsformaten, Dienstleistungen, wissenschaftlichen
Publikationen und öffentlichen Veranstaltungen.
So können Projekte, Institutionen, Gruppen und
Einzelpersonen, die sich für gesellschaftliche Transformation hin zu einer
Kultur der Fürsorge und Partnerschaft engagieren, unterstützt werden. www.worldethicforum.com
Permakultur
ist ein kreativer Gestaltungs-Ansatz, reagiert auf eine Welt schwindender
Energie- und Ressourcenverfügbarkeit. Permakultur hat einen vielseitigen
Charakter und ermöglicht, ein umfassendes Sammelbecken für diverse ökologische,
ökonomische und soziale Alternativen zu sein.
Das Projekt
Organisationsentwicklung (OE) des Vereins Permakultur Schweiz will nun auch den eigenen Organisationsentwicklungs-Prozess mit
Permakultur Gestaltungs-Ansätzen
vernetzen. Die zweijährige Forschungs- und Entwicklungsreise ist im Ansatz und der Ausgestaltung sehr innovativ. Damit begibt sich der Projektleiter auf Neuland,
könnte einen Meilenstein setzen und einen grossen, nachhaltigen Mehrwert
schaffen.
Der Output verfolgt zudem
das Ziel, dass sich die im Verein engagierten Personen längerfristig einbringen
und ihr Potential entfalten können, damit das System dadurch resilienter wird.
Die sich daraus entfaltende Organisations-Kultur soll ein würdevoller Umgang zwischen
ehrenamtlichen und bezahlten Menschen beinhalten.
Das Projekt wurde vorzeitig beendet, ohne die geplanten Wirkungen zu erreichen.
Rückmeldung des Projektleiters zu Erreichtem und Ausblick (August 2024):
Das Projekt» Kapazitäten für Frieden & Konfliktlösung in
Gaza stärken» zielt darauf ab, im Gazastreifen den Stand der Lehrtätigkeit zu
Frieden und Konflikt auf Hochschulebene verbessern. In einem gemeinsamen Lernprozess und
Erfahrungsaustausch mit der Islamischen Universität Gaza (IUG) wurde ein
semesterlanger Pilotkurs zu Frieden und Konfliktlösung entwickelt. Im September
2023 begann der Unterricht mit zehn Studierenden sowie fünf Mitarbeitenden
verschiedener Fakultäten der IUG. Die
Unterstützung von 3FO erlaubte es, die Kursentwicklung partizipativ zu
gestalten, verbunden mit individuellem Lernen der darin involvierten Personen.
Durch den Kriegsausbruch im Oktober 2023 konnte der Kurs jedoch nicht mehr weiter unterrichtet werden. Die IUG wurde durch gezielte Bombardierungen durch die israelische Armee seither weitgehend zerstört. Trotzdem ist nicht alles Erreichte verloren: die gestärkte Themenkompetenz zu Frieden, Konfliktlösung und Versöhnung wird nach Ende des Krieges von Nutzen sein. Und insbesondere die vertieften partnerschaftlichen Beziehungen zwischen der IUG, swisspeace und weiteren Schweizer und regionalen Hochschulen können jetzt bereits in Wert gesetzt werden, um die Universitäten in Gaza in der jetzigen Krise zu unterstützen. Im Verbund mit anderen Akteuren arbeitet swisspeace jetzt auch mit Hochdruck daran, die IUG und andere Hochschulen vor dem totalen Kollaps zu bewahren, damit sie nach dem Krieg ihre eminent wichtige gesellschaftliche Rolle schnell wieder einnehmen können.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Palästina hat
bekanntermassen eine konfliktreiche Geschichte und die palästinensische Jugend,
insbesondere im Gazastreifen, hat wiederholt gewaltsame Konflikte erlebt. Bislang
gibt es in Universitäten in Gaza keine Lehrpläne oder Studiengänge, die sich
mit Frieden und Konfliktlösung befassen.
Das vorliegende Projekt zielt darauf ab, im Gazastreifen den Stand der Lehrtätigkeit zu Frieden und Konflikt auf Hochschulebene verbessern und den Austausch zwischen internationalem Fachwissen und Institutionen der Zivilgesellschaft des Gazastreifens fördern. Konkret entwickeln wir zusammen mit der Islamischen Universität Gaza (IUG) einen Pilotkurs zu Frieden und Konfliktlösung, der im ersten Halbjahr 2023 durchgeführt werden soll. Wir legen Wert auf eine gemeinsame inhaltliche Entwicklung und gute Einbettung der Kursinhalte im kulturellen und spezifischen soziopolitischen Kontext in Gaza. Der Pilotkurs wird uns relevante Informationen über mögliche Nachfolgeprojekte liefern, wie z.B. die Erstellung eines Masterstudiengangs in Friedens- und Konfliktlösung an der Islamischen Universität Gaza.
Männer und
Väter, welche von häuslicher Gewalt betroffen sind, finden Hilfe durch den
Verein ZwüscheHalt, der
schweizweit Männerhäuser betreibt und Beratung anbietet.
Die Hilfe für
die Betroffenen soll durch ein internes Schulungs- und Entwicklungsprojekt verbessert
werden:
Der Aufnahmeprozess,
als wichtigster Kernprozess, wird vertieft und vereinheitlicht. Die
FachmitarbeiterInnen sind in der Lage, den Gewaltvorfall so zu dokumentieren,
dass dies auch als Grundlage für die Beurteilung nach dem Opferhilfegesetz
dient.
Die Beratung
und Begleitung der Betroffenen in der akuten Krise und generell im
Konfliktverhalten erfolgt nach dem systemischen Ansatz und dem systemischen
Blickwinkel auf eine eskalierende Opfer-Täter-Dynamik. Die FachmitarbeiterInnen
werden in ihrer Beratungskompetenz durch die Schulung gestärkt und im darauffolgenden
Intervisionsprozess in ihrer Weiterentwicklung begleitet.
PraktikantInnen können
später durch die etablierten Schulungsmodule leicht in den Betrieb integriert
werden. Sie tragen das Wissen über die Betroffenheit von Männern und Vätern mit
ihren Kindern von häuslicher Gewalt und den Umgang mit dieser nach dem systemischen
Ansatz in die Institutionen und in die Gesellschaft.
Rückmeldung der Projektleiterin zu Erreichtem und Ausblick (November 2024)
Dank der Unterstützung der Stiftung 3FO konnten
die Biografiegespräche erstmals in die Schweiz übertragen werden. Dazu gehörte
die Erstellung von Flyern, einem Logo und einer Webseite. Weiter beinhaltete
das Projekt auch die zweimal durchgeführte Ausbildung von Moderator*innen, die
für die Kantone BE, LU, SG, AG, SO, ZG und ZH ausbildet wurden. Das Pilotprojekt
konnte im Kanton Solothurn im Oktober 2022 gestartet werden. Bis im Oktober
2024 konnten 5 Biografiegespräche durchgeführt werden.
Stimmen von Teilnehmenden:
"Ihr ward anfangs alle Unbekannt und nach 3
Tagen kenne ich euch so gut wie Freunde." "Es war so gut zu wissen,
die Menschen hören mir einfach zu und bewerten mich nicht. Das gibt mir
Vertrauen in meine eigene Geschichte" "Ich kenne meine Freunde seit
20-30 Jahren und ich habe ihnen davon nie erzählt. Es war sehr wertvoll".
"Wir haben alle ganz andere Hintergründe, gewisse Ereignisse und
Erfahrungen überschneiden sich. Ich habe viele Parallelen entdeckt, die ich
jetzt besser einordnen kann."
Ausblick:
Die 3. Dialogrunden im Kanton Solothurn konnten
durch die Berner Fachhochschule wissenschaftlich begleitet werden, um herauszufinden, welchen
Beitrag die Biografiegespräche mit Fokus auf den Transformationsprozess der am Dialog Beteiligten
und darüber hinaus leisten können (Forschungsfrage). Hier wird eine erste
Publikation in der „Perspektive der Mediation“ im 2025 veröffentlicht.
Das Projekt soll
nun mit den ausgebildeten Moderator*innen in den oben erwähnten Kantonen und
allenfalls darüber hinaus durchgeführt werden können. Dazu werden regional Fördermittel gesucht.
Weitere Informationen: www.pro-dialog.ch
Kurzbeschrieb des Projektes:
„exCHANGE –
eine Begegnung auf Augenhöhe zwischen Menschen unterschiedlicher Couleur“ ist
ein Dialogprojekt, das zum Ziel hat, Vorurteile zwischen Menschen
unterschiedlicher Couleur (Hautfarbe, Nationalität, Religion, ethnische
Zugehörigkeit, Aufenthaltsstatus und Sprache) nachhaltig abzubauen. Das Projekt
beruht auf dem Modell der Gödelitzer Biographiegespräche, das seit 25 Jahren
sehr erfolgreich läuft und nun zum ersten Mal in der Schweiz durchgeführt
werden soll.
Geplant sind 3 Dialogrunden, die von
Freitagabend bis Sonntagnachmittag andauern. Teilnehmen sollen
Multiplikator*innen (Polizist*innen, Lehrpersonen, Integrationsdelegierten,
etc.), die im Raum Olten tätig oder wohnhaft sind sowie Menschen mit
Diskriminierungserfahrung.
Ziel ist,
dass sich diese Dialogrunden etablieren und die langfristige Finanzierung
geklärt wird.
Projektleitung: Verein pro Dialog, Olten
Gesprochene Fördermittel: CHF 18'000
Projektdauer: 11/2021 – 09/2024
Rückmeldung der Projektleiterin zum Erreichten (Dezember 2023)
Die Unterstützung der Stiftung 3FO hat es möglich gemacht, dass sich der ZeitTauschMarkt während dreier Jahre intensiver für die Bekanntheit und Stabilisierung einsetzen konnte.
In dieser Zeit sind fast
50 neue Mitglieder zum Projekt dazugestossen.
So ist das Netzwerk von Menschen mit den verschiedensten Fähigkeiten und
Bedürfnissen um das Doppelte angewachsen. Es konnten verschiedene Auftritte zur Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit durchgeführt werden, die Webseite wurde aufgefrischt und bei den neu initiierten ZeitTauschTreffen lernten sich die
Mitglieder zudem bei Feierabendgetränken und -gesprächen kennen. Im Austausch mit anderen Zeitbörsen kamen wertvolle Tipps und Rückmeldungen zu wichtigen Punkten zusammen. Diese sind in die Weiterentwicklung des
ZeitTauschMarkts eingeflossen und auch für die angefragten ähnlichen Projekte
waren sie eine Hilfe.
Alternative
Finanzierungsmöglichkeiten für die Zeit nach der Förderung sind vorhanden.
Dieses gesteckte Ziel konnte auch erreicht werden.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Der ZeitTauschMarkt ist ein regionales Projekt zum
Tauschen hauptsächlich von Dienstleistungen. Er verhilft seinen Mitgliedern zu
einem Netz von Personen mit den verschiedensten Fähigkeiten, Fachgebieten und
Leidenschaften. Dank dem ZeitTauschMarkt können sich die Menschen in und rund
um Olten mehr untereinander vernetzen und sich gegenseitig helfen.
Damit noch möglichst viele
weitere Mitglieder zum Projekt dazustossen und untereinander noch mehr
getauscht wird, soll die bisherige jährliche Geldgebühr abgeschafft werden. Der
Förderbeitrag deckt die Kosten für die Ausgaben, die zur Aufrechterhaltung und
den Ausbau des Projekts nötig sind. Ziel ist die Klärung der langfristigen
Finanzierung.
Das Projekt prüft, ob der bei einem Dienstleistungsunternehmen der Schweiz im Sommer 2020 in einem konsensualen Prozess erfolgte Covid19-bedingte Personalabbau einen beispielhaften Prozess darstellt. Dabei geht es insbesondere um die Erfassung von als kritisch und positiv wahrgenommenen Elementen in einem auf den ersten Blick für die Firma und ihre Mitarbeitenden schmerzhaften Abbauprozess. Mit dem Projekt wird erstmalig ein Redimensionierungsvorgang in einer sich der Soziokratie verpflichtenden Firma evaluiert und auf seinen Gehalt geprüft. Auf Basis der Evaluation werden Empfehlungen für ähnliche Prozesse erarbeitet. In Kooperation mit der Universität Bern werden ein Bericht, Empfehlungen und ein wissenschaftlicher Artikel erstellt sowie die Ergebnisse breit einer interessierten Öffentlichkeit präsentiert und eine Verankerung im Lehrstoff im Bereich Personalmanagement ermöglicht.
Ein respektvoller, toleranter Umgang mit «den Anderen» ist zentral für ein friedliches Zusammenleben in der Gesellschaft. Jugendliche setzen sich durch dieses Lehrmittel spielerisch und kreativ mit Fragen der "Normalität" und "dem Anderen" auseinander - hinterfragen Vorstellungen von Normen bis hin zum Druck, diesen Normen zu entsprechen. Sie werden dazu angeregt, sich mit verschiedenen Lebensweisen, Religionen und sexuellen Ausrichtungen zu befassen. Die Reflexion von Werten sowie der Perspektivenwechsel durch einen kreativ-kritischen Zugang stehen dabei im Zentrum. Wie wäre eine Welt ohne Diskriminierung? Beim Gestalten und Diskutieren entwickeln die Jugendlichen Ideen für den Umgang mit Diversität.
Das Lehrmittel kann auf www.ich-und-das-andere.ch frei heruntergeladen und genutzt werden, es ist bei éducation 21 evaluiert und aufgeschaltet.
Rückmeldung der Projektleiterin zu Erreichtem (März 2024):
zRächtCho NWCH unterstützt als
gemeinnütziger Verein Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung, die sich in
der Nordwestschweiz niedergelassen haben, mit gezielten Förderprogrammen. Unser
Ziel ist es, ihnen einen erfolgreichen Einstieg in die Berufs- und Arbeitswelt
zu ermöglichen, ihre gesellschaftliche Integration zu fördern und sie zu
befähigen, einen positiven Beitrag für die Schweizer Gesellschaft zu leisten.
Dank der Unterstützung durch 3FO
konnten wir berufsintegrative Programme weiterentwickeln und zur Marktreife bringen
und damit die Bekanntheit von zRächtCho NWCH bei den auftraggebenden Gemeinden,
Partnerbetrieben und in der allgemeinen Öffentlichkeit steigern.
Ziel des Aufbau- und
Lernprojektes war es, zRächtCho NWCH durch neue Prozesse und Strukturen wirtschaftlich
selbsttragend zu gestalten. Die Massnahmen im Marketing und Vertrieb
ermöglichten neben dem höheren Bekanntheitsgrad eine breitere finanzielle
Basis, um die Programme umzusetzen.
Es wurden folgende Programme
akkreditiert: Supported Education für Geflüchtete in einer Lehre (SEG),
Dezember 2021, Eins-zu-eins Begleitung im Tandem Januar 2023 und UMA – Tagesstrukturierendes
Alphabetisierungs- & Integrationsprogramm Februar 2024.
Die beruflichen
Integrationsprogramme von zRächtCho NWCH sind wirtschaftlich selbsttragend,
generieren jedoch noch keinen finanziellen Überschuss für neue Projekte. Um
solche zu entwickeln, sind wir weiterhin auf Stiftungsgelder angewiesen.
Als junge und ständig lernende Organisation hat zRächtCho NWCH während der Förderung durch 3FO verschiedene hochgesteckt Ziele erreicht, darunter die Anerkennung arbeitsmarktlicher Integrationsprogramme in den Kantonen Baselland, Solothurn und Aargau. Zudem wurde die Zusammenarbeit mit den Gemeinden der Nordwestschweiz verbessert und verstetigt. Wir lernten, betriebswirtschaftliche Unsicherheiten und situativ grosse Belastungen zu überwinden und erkannten, wie wichtig Team-Fürsorge ist. Während der Förderung durch 3FO haben wir unsere Prozesse immer besser strukturiert.
Kurzbeschrieb des Projektes:
«zRächtCho NWCH» ist der nicht-profitorientierte
Dachverband von lokalen Volontärorganisationen, die sich für die Integration
von Geflüchteten einsetzen. Wir ermutigen und befähigen Menschen mit Fluchthintergrund,
indem wir sie an die lokalen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen
heranführen, damit sie eine faire Chance erhalten, integraler Teil unserer
Gesellschaft zu werden.
Mit diesem Projekt werden die berufsintegrativen
Programme weiterentwickelt und zur Marktreife gebracht.
Projektleitung: zRächtCho NWCH, Pratteln
Gesprochene Fördermittel: CHF 232'300
Projektdauer: 07/2020 – 12/2023
Im Rahmen eines Vorprojektes erfolgt die Klärung, Entwicklung und Planung der Prozesse für die Organisationsentwicklung des Vereins, damit dieser gelingend und effizient durchgeführt werden kann.
Rückmeldung des Projektleiters zum Erreichten (August 2023):
Ziel und
Zweck der Förderung war die Entwicklung eines Lehrmittels, das es Lehrpersonen
ermöglicht, mit ihren Schüler:innen eine Unterrichtseinheit zu Umfeld- und
Umweltthemen durchzuführen. Die Entwicklung des Lehrmittels erfolgte in drei
Phasen.
Das
Lehrmittel ist unter www.umwelt-umfeld.ch abrufbar.
Die
abschließend von den Schüler:innen präsentierten Poster zeigten ihre im Verlauf
des Projekts gewachsenen Fähigkeiten, sich mit Umwelt- und Umfeldthemen
selbstständig auseinanderzusetzen, ursprüngliche Vorstellungen zu hinterfragen
und eine eigene Haltung zu entwickeln.
Die Zusammenarbeit mit der Stiftung 3FO habe ich auf
verschiedenen Ebenen als sehr unterstützend erlebt. Die regelmässige inhaltliche
und organisatorische Begleitung durch eine Delegierte hat wesentlich zum Erfolg
des Projekts beigetragen.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Das zugrundeliegende Modell der Perspektivübernahmekompetenz
unterstützt die Schülerinnen und Schüler bei der Auseinandersetzung mit
aktuellen Umfeld-/Umweltthemen. Dazu sollen sie unterschiedliche Perspektiven
des Themengebiets kennenlernen, diese gegeneinander abgrenzen, miteinander vergleichen
und zu eigenen Urteilen kommen. Sie entwickeln dabei Kompetenzen, die in andere
Themenfelder übertragen und dort eingesetzt werden können wie z.B.
Recherchefähigkeit, Perspektiventwicklung, Differenzierung eines komplexen
Themas sowie Selbstverortung.
Das zu entwickelnde Lehrmittel ermöglicht eine Themenauswahl durch die SchülerInnen selbst. Im Projekt wird in Anlehnung an die Klimastreiks das Thema Umwelt genutzt, um mehr Hintergrund und Handlungskompetenz zu erlangen.
Um die Lebensqualität im Quartier und die Aneignung von Strassenraum zu erhöhen, werden Anwohnende zu gestalterischen und soziokulturellen Interventionen eingeladen. Die Kooperation zwischen Fachbereichen der Stadtverwaltung (Verkehrsplanung und Gemeinwesenarbeit) soll die Partizipation der Quartierbevölkerung an Begegnungszonen längerfristig verankern. Eine inspirierende Publikation für Fachleute wird verfasst, damit Städte und Gemeinden Hinweise und Anregungen finden, ihre bestehenden oder neuen Begegnungszonen zu entwickeln und zu beleben.
Rückmeldung der Projektleiterin zum Erreichten (August 2023):
Konflikte entstehen aus dem Zusammentreffen unterschiedlicher Weltanschauungen, moralischer Überzeugungen und Werten, die uns aus unserer Kultur und Tradition mitgegeben werden. Von 2020 bis Dezember 2023 haben wir Workshops, Austauschtreffen, Webinare, Ferienlager und individuelle Beratungen mit jugendlichen und erwachsenen Migranten/-innen durchgeführt, um solche Konflikte und deren Ursachen zu diskutieren und gemeinsam Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln. An diesen Angeboten haben insgesamt mehr als 4'000 Teilnehmerinnen teilgenommen. Darüber hinaus konnten wir über Social-Media-Kanäle eine noch grössere Anzahl von Menschen erreichen.
In den Workshops wurden z.B. die Themen Identität, Respekt und Akzeptanz bearbeitet. Dabei stand Partizipation im Vordergrund, Betroffene haben mitgewirkt, mitentschieden, und mitgestaltet. Im Projekt wurden verschiedene Massnahmen entwickelt und etabliert. Daraus sind verschiedene Initiativen entstanden, wie z.B. die selbstständige Durchführung von Folge-Austauschtreffen durch die Teilnehmer, um Themen wie Erziehung, Geschlechterrollen oder Depressionen, die in den Workshops angesprochen wurden, weiter zu vertiefen.
Teil des Projektes war auch die Zusammenarbeit mit der Polizei zur Durchführung verschiedener Informationsveranstaltungen und interaktiver Workshops mit jugendlichen Migranten/-innen. Dabei wurden Themen wie Verhalten in Konflikten, Verhalten im Verkehr-, Polizeikontrollen, Drogenkonsum behandelt und sind Infos Material wie Videos und Flyers in mehr als 10 Sprachen zur Verfügung.
Die verschiedenen Veranstaltungen und Massnahmen haben dazu geführt, dass sich Migrantinnen und Migranten untereinander vernetzen, die Informationen, die sie erhalten haben, einander weitergeben und selbst aktiv werden, mit anderen Worten «Hilfe zur Selbsthilfe». MhM fungiert als Initiator und fördert das Interesse nicht nur der direkt Betroffenen, sondern auch das der Öffentlichkeit und anderer Institutionen, sowie der Medien.
Alima Diouf, Geschäftsführerin MhM sagt dazu: «Die Betroffenen haben verstanden, dass es nicht um die Suche nach Schuldigen geht, sondern darum, Lösungen zu finden. Das stärkt die Gemeinschaft, das Vertrauen und die Sozialkompetenzen der Teilnehmenden und darauf aufbauend die Fähigkeiten zur Prävention von Konflikten».
Sie ist überzeugt, dass die überwiegende Mehrzahl der Personen, die an dem Projekt teilgenommen haben, den Anstoss, den sie dabei erhalten haben, selbstständig weitertragen und somit eine nachhaltige Wirkung zur Konfliktprävention erzielt wurde.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Der Verein Migranten helfen Migranten setzt als
Anlaufstelle konkrete und praktische Schritte für handlungsorientierte Projekte
zur Bekämpfung von Konflikten, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit um und will die betroffenen
Personen für ein weiterführendes Miteinander zusammenführen. Dabei steht
Partizipation im Vordergrund, Betroffene sollen mitwirken, mitentscheiden und
mitgestalten. Im Projekt werden verschiedene Massnahmen entwickelt und etabliert,
die ein gewaltfreies Zusammenleben zwischen den Migranten selbst und mit Einheimischen
ermöglichen.
Rückmeldung des Projektleiters zum Erreichten (Februar 2024):
maerchenimleben.com ist die Kulturinitiative aus Schaffhausen für echte Begegnung mit Volksmärchen im DACH-Raum. Die Förderung der Stiftung 3FO umfasste drei Symposien über fünf Jahre. Von 2018 – 2023 waren 30 zertifizierte Erzählende, 13 Musizierende, 11 Referierende auf der Bühne, Workshops wurden durchgeführt und ca. 20 helfende Menschen waren im Hintergrund tätig. Insgesamt besuchten rund 500 Menschen das vielfältige Programm, das soziale Brennpunkte wie z.B. Migration thematisch bearbeitete.
Die Vernetzung der Menschen ermöglichte echte Begegnungen. Sie entwickelte mit ihnen mehr kooperative Haltungen und leistete einen Beitrag zu Reflexion und einem friedlicheren, gesellschaftlichen Miteinander. Dank der Förderung konnte der Grundstein gelegt werden für eine nachhaltige Weiterentwicklung einer Organisation, die mit zukunftsorientierten, selbstorganisierten Lernformen und -räumen experimentiert, echte Begegnungen zwischen Menschen schafft, einen Beitrag leistet, in unterschiedlichen Lebensbereichen sich selbst und andere zu befähigen, Konflikte friedlich, zielgerichtet und kooperativ zu bearbeiten, eine kulturelle Nische bearbeitet und das Volksmärchen in unterschiedlichen gesellschaftlichen Feldern als Arbeitsinstrument einführt.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Die Initiative «Märchen im Leben» nimmt soziale Brennpunkt-Themen mit Märchen, Workshops, Referaten und Musik auf und baut auf uralte Erzähltradition. Es werden echte Begegnungen in einer zunehmend virtuell dominierten Welt geschaffen, in denen durch Austausch und Reflexion Beziehungen gefestigt und Gesellschaft gestaltet werden kann.
Der zu entwickelnde praxisbegleitende Kurs soll Grundlagenwissen im Bereich Community Building vermitteln. Zielgruppe sind Menschen, die in der nachhaltigen Entwicklung tätig sind und den Wandel in Richtung kollaborative Wirtschaft fördern, indem sie Menschen, die etwas umsetzen wollen, zusammenbringen und dabei unterstützen. Die Absolventen lernen, Projekte im Bereich nachhaltiger Entwicklung anzustossen, zu begleiten und den in diese Projekte einbezogenen Menschen informell Wissen und Fähigkeiten für eine nachhaltige Lebensgestaltung zu vermitteln.
Das Inclusionsprogramm ist ein dreimonatiges Trainingsprogramm gefolgt von einem Praktikum für den erfolgreichen Berufseinstieg von geflüchteten Menschen. Dabei werden arbeitsmarktrelevante Fähigkeiten gezielt verbessert und die persönliche und berufliche Entwicklung gefördert. Die Teilnehmenden werden an die spezifischen Anforderungen des Schweizer Arbeitsmarktes herangeführt und in eine Arbeitsstelle vermittelt.
Ziel des Projektes ist, die Parkbesucher des Vögeligartens Olten, insbesondere Kinder im Primarschulalter, untereinander in Integration und Zusammenhalt zu stärken. Durch gemeinsames Gestalten, Ausführen und Weiterentwickeln der Freizeitgestaltung lernen die Kinder, Verantwortung für sich und ihr Quartier zu übernehmen. Eigeninitiative und Kooperation werden gestärkt in einem eher sozial schwachen und kulturell durchmischten Quartier in Olten.
Der Verein hat in den Jahren seines Bestehens sein Angebot stark ausgebaut. Interne Strukturen sind mitgewachsen, genügen jedoch den heutigen Anforderungen an einen modernen und professionellen Betrieb nicht mehr. In einem durch Fachpersonen begleiteten Prozess sollen die Strukturen angepasst bzw. verändert werden, damit der Verein zu einer Organisation wird, die zeitgemäss, selbstführend und selbstwirksam von den Mitarbeitern getragen wird.
Rückmeldung der Projektleiterin zur nachhaltigen Wirkung (März 2020):
Collaboratio
helvetica hat eine wachsende Community aus engagierten Changemakers in der
Schweiz aufgebaut, die sich für die Umsetzung der SDGs und für
gesellschaftlichen Wandel einsetzen. Die Plattform bietet einen Raum, um
gemeinsam zu lernen und zu wachsen, sich bei Projekten zu unterstützen und die
individuellen Fähigkeiten und Kompetenzen weiterzuentwickeln. Sie umfasst
regelmässig stattfindende Treffen und Lernformate, basierend auf innovativen
partizipativen Ansätzen, sowie eine Online-Community-Plattform, auf der sich
Mitglieder vernetzen, zusammenarbeiten und austauschen können. Verschiedene
Formate und Tools zur Förderung der Kollaboration und Innovation und dem
Entwickeln von nachhaltigen Lösungsansätzen wurden getestet und das daraus
entstandene Methodenwissen steht in einer Toolbox frei zur Verfügung. Zukünftig
werden dank diesem Projekt weiterhin neue Zusammenarbeiten und innovative
Projekte entstehen, welche uns einer nachhaltigen Zukunft näher bringen.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Eine physische und digitale Plattform wird entwickelt zur Förderung der Kollaboration und Innovation, um nachhaltige Lösungen und andauerndes Bürgerengagement rund um die Sustainable Development Goals in der Schweiz und den damit verbundenen gesellschaftlichen Wandel zu ermöglichen.
Rückmeldung des Projektleiters zur nachhaltigen Wirkung des Projektes (Juni 2021):
Ein halbes Jahr nach Projektende gebe ich gerne einen kurzen Einblick bezüglich Impact des Projektes.
In der Retrospektive war das Projekt ein absoluter Glücksfall für die Entwicklung der digitalen Kompetenz von Lehrpersonen. Wir waren zu Beginn der Corona-Krise sehr gut aufgestellt, und konnten (mit gewissem Zusatzaufwand) einen optimalen Support für die Mitglieder liefern. Dank der Tatsache, dass die Community zu diesem Zeitpunkt eine gewisse Reife aufgewiesen hat, gab es bereits eine kritische Masse an erfahreneren Mitgliedern, auf welche die Last zusätzlich verteilte werden konnte.
Während dem letzten Jahr hat die Community einen richtigen Boost erlebt. Nach dem Corona-Ausbruch haben wir pro Woche 10-20 neue Mitglieder aufgenommen. Nach Projektende ist die Zahl kontinuierlich weitergewachsen, so dass die Community mittlerweile über 800 Mitglieder zählt!
Es gibt einen regen Austausch in den Foren, und wir haben weiterhin unsere monatlichen Community-Treffen, welche wichtig für den Zusammenhalt sind. Bereits während dem Projekt haben sich die Inhalte tendenziell von der Technik hin zur Didaktik verschoben, heute stehen didaktische Fragen im Vordergrund. Aktuell wird z.B. recht intensiv die Frage diskutiert, wie im digitalen Zeitalter geprüft werden sollte, weg von reiner Wissensabfrage hin zur Überprüfung von Kompetenzen (einzeln und in Gruppen). Diese Entwicklung ist für mich sehr erfreulich, und im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung und Veränderung einer zukunftsgerichteten Lernkultur, wie ich sie mir beim Projektstart noch als Vision ausgemalt habe. Vielen Dank nochmals, dass 3FO mich bei der Erreichung meiner Ziele tatkräftig unterstützt hat!
Projektergebnis (Auszug aus dem Abschlussbericht des Projektleiters):
Schulen sind im
Wandel. In Zeiten, wo Wissen überall und jederzeit in der Hosentasche verfügbar
ist, verliert die klassische Wissensvermittlung an Bedeutung. Zukunftsträchtig
sind dagegen Formen des selbst-organisierten und kollaborativen Lernens.
Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie digitale Medien didaktisch
gewinnbringend genutzt werden können. Bei diesen Trends und offenen Fragen
fühlen sich Lehrpersonen oft allein gelassen. Hier hat das Projekt 'O365
Learning Lab' Abhilfe geschafft. Das digitale Innovationslabor ist in den
letzten drei Jahren als 'Community of Practice' von Lehrpersonen für
Lehrpersonen aufgebaut worden und hat kürzlich gerade die Zahl von 600
Mitgliedern überschritten. Der Aufbau ist nach dem Startup-Prinzip erfolgt, wo
mit wenig Ressourcen rasch gelernt und verbessert wird. Die verschiedenen Tools
aus der Microsoft 365 Cloud stehen den Community-Mitgliedern frei zum Ausprobieren
zur Verfügung. In der Community werden nicht bloss technische Details, sondern
insbesondere auch didaktische Fragen diskutiert. Es herrscht eine
wertschätzende Lernkultur unter Peers. Fehler sind Ausgangspunkt für neu
Erkenntnisse. Tipps, Tricks und Best Practices werden geteilt. Diese Art von
Lerncommunity ist in der Schweiz einzigartig und inspirierend. Das anregende
Lernklima hat denn auch zu einem Nachfolgeprojekt geführt, welches neue Formen
der selbstorganisierten Weiterbildung und der agilen Organisationsentwicklung
in die Schulen bringen will.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Der Einsatz neuer Medien im Unterricht ist mit Möglichkeiten aber auch mit Herausforderungen für die Lehrpersonen verbunden. Die Einrichtung eines Learning Labs unter Nutzung der Office 365 cloud-Tools ermöglicht Lehrpersonen diese Angebote zu entdecken, Lernszenarien zu entwickeln, auszuprobieren und auf der Plattform oder auch darüber hinaus mit anderen zu diskutieren.
Rückmeldung zur nachhaltigen Wirkung (Sept. 2019):
Das Projekt hat einige sehr schöne Wirkungen entfaltet, die bis jetzt spürbar sind. An erster Stelle ist sicher zu erwähnen, dass sich Kinder aus verschiedenen Klassen kennengelernt haben, die sonst kaum etwas miteinander zu tun haben. Viele dieser damals geknüpften Beziehungen haben bis heute Bestand. Es ist eine Freude, wenn SchülerInnen von unteren Klassen in den Pausen freudig zu älteren SchülerInnen, die damals in ihren Gruppen waren, laufen!
Weil das Projekt das ganze Schuljahr überstrahlte, fand es auch in unserer Broschüre "Schule in Bewegung - Jahresbericht 17/18" seinen Niederschlag. Wir wählen immer ein Motiv aus dem betreffenden Schuljahr, das als Bildsprache das ganze Heft prägt. Und damals war das eben der Zirkus (zur grossen Freude der Schülerinnen und Schüler).
Nach dem Zirkus hatte sich das Kollegium im Rückblick vorgenommen, regelmässig klassenübergreifende Projekte zu machen, da das Zirkusprojekt eine sehr positive Erfahrung für alle war. Im vergangenen Mai war es dann wieder soweit, als wir mit allen Klassen den "Carnaval des animaux" aufgeführt haben, wieder klassenübergreifend. Die Erfahrungen aus dem Zirkusprojekt waren dafür entscheidend. Ich hoffe, dass wir in Zukunft solche Projekte realisieren können, da auch diesmal neben der ganzen Arbeit, die so ein Projekt bedeutet, eine grosse Freude ist.
Das Zirkusprojekt ermuntert und ermutigt uns nachhaltig! Und die Unterstützung von 3FO war dafür entscheidend.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Innerhalb einer Projektwoche erarbeiten die Kinder der Klassen 1 bis 10 gemeinsam mit Zirkuspädagogen ein Zirkusprogramm, welches unter Beteiligung aller Schüler aufgeführt wird.
Dieses klassenübergreifende Projekt ermöglicht bei den Kindern und Jugendlichen Entwicklung in selbständigem Arbeiten und Kooperation, bei den Lehrpersonen einen nachhaltigen Kompetenzerwerb für die Planung und Durchführung solcher Projekte.
Rückmeldung der Projektleiterin zur nachhaltigen Wirkung des Projektes (Sept. 2021):
Die Förderstrategie der Stiftung 3FO, nämlich Lernprozesse zu unterstützen,
schaffte für das Projekt «Kooperative Sozialplanung in Lukavac, Kanton
Tuzla, Bosnien und Herzegowina (BiH). Umsetzung von Massnahmen im Kontext von
Jugenddelinquenz» den Rahmen für einen umfassenden Empowermentprozess.
Ein
Team der Hochschule für Soziale Arbeit HSA FHNW hat das Bosnische inter- und
transdisziplinäre Projektteam darin unterstützt, Schritt für Schritt
Projektmanagement- und Leadershipkompetenz und insbesondere Kooperationskompetenz
aufzubauen, um das umfassende Pilotprojekt zum Thema Jugenddelinquenz in
Lukavac zu entwickeln und umzusetzen.
Ein zentraler Aspekt für das Gefühl der
Selbstwirksamkeit und Autonomie bedeutete die theoretische und praktische
Einführung in das Fundraising. Diese Bemühung gipfelte in der
Finanzierungszusage der Schweizer Regierung für das Projekt
«Comprehensive and collaborative approach to Juvenile Delinquency» mit
Projektstart am 1. Juli 2021. Dies schafft die Möglichkeit, die von 3FO geförderten
Initiativen in Lukavac während weiteren 1 ½ Jahren weiterzuentwickeln und
nachhaltig zu festigen.
Von besonderer Bedeutung ist, dass mit dieser neuen
Projektphase die Verantwortung für die Projektleitung von der HSA FHNW an das
Bosnische Team übergegangen ist. Die HSA FHNW ist nun Auftragnehmerin des
Bosnischen Teams und bietet Coaching und Beratung. Es zeichnet sich schon jetzt
ab, dass diese Verantwortung nun für das Bosnische Team real spürbar wird und
dass der Entwicklungs- und Lernprozess eine ganz neue Dynamik bekommt. In
Bezug auf die Umsetzungsaktivitäten in Lukavac wurde durch das Projekt eine
Budgeterhöhung für das Zentrum für Soziale Arbeit erreicht, so dass für die
neuen Beratungsdienste für Eltern und Jugendliche zwei Professionelle für Soziale
Arbeit eingestellt werden können.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Im Kanton Tuzla (Bosnien und Herzegowina), der besonders aufgrund der politischen und sozialen Bedingungen von Jugenddelinquenz betroffen ist, werden bedarfs- und zielgruppengerechte Angebote für gefährdete und straffällig gewordene Jugendliche, ihre Familien und deren soziales Umfeld in den Bereichen Prävention, Intervention und Reintegration entwickelt und ihre Umsetzung eingeführt.
Für Familien, in denen ein Familienmitglied eine Hirnverletzung erlitten hat, wird in diesem Projekt ein Konzept zur sinnvollen Unterstützung entwickelt. Ziele sind, die Eltern und Kinder auf ihrem drastisch veränderten Lebensweg zu entlasten und zu begleiten, ihnen Strategien und Ideen an die Hand zu geben für ein befriedigendes Miteinander.
Rückmeldung zur nachhaltigen Wirkung (Aug. 2019):
Das PEPPerMIND im Quartier ist zu einem permanenten Projekt der Jugendarbeit ausgereift. Wir sind nun im dritten Jahr, an einem dritten Standort.
Wir können in folgenden Bereichen Wirkungen erkennen:
Kurzbeschrieb des Projektes:
Die Jugendarbeit der Stadt Adliswil öffnet wöchentlich den Bauwagen PEPP iQ für die Bürger, schafft so einen Ort der Begegnung verschiedener Generationen und Kulturen mit unterschiedlichen Aktivitäten aus den Bereichen Sport, Kunst und Kultur. Diese Plattform will die Diversität der Gesellschaft als Ressource öffentlich wirksam aufzeigen und das friedliche und verständnisvolle Zusammenleben stärken. Organisiert und umgesetzt wird das Projekt durch eine aus Jugendlichen bestehende Projektgruppe.
Um innovative Ideen in konkrete Lösungen umsetzen zu können, müssen sich die Akteure aus unterschiedlichen Arbeitsgebieten austauschen und vernetzen können. Dazu braucht es Räume, die diese interdisziplinären Entwicklungstätigkeiten fördern. DenkART hat die Gestaltung solcher Räume zum Ziel und will in der zweiten Projektphase konkrete Werkzeuge und Instrumente zur Ermöglichung von Austausch- und Transferprozessen erproben und zur Verfügung stellen.
Rückmeldungen zur nachhaltigen Wirkung:
Sept. 2020:
Gerne gebe ich Ihnen eine kurze Rückmeldung zum Projektstatus Saison 2019/20:
Alkohol- und Tabakprävention in sechs EverFresh-Projekten: Basel Stadt und Basel Land, Bern/Solothurn, Zug, Zürich, Tessin, Aargau
Erreichte Jugendliche Saison 2019/20, Stand 26. März 2020:
- 1614 EverFresh-Besucher (569 Mädchen, 35.3% / 1045 Knaben, 64.7%)
- 69 Veranstaltungen insgesamt (aufgrund der Corona-Krise konnten weniger Veranstaltungen als geplant durchgeführt werden).
Auf die kommende Saison 2020/21 können wir ein neues Pilotprojekt im Kanton Fribourg starten und wir freuen uns, dass wir nun in allen 3 Sprachregionen mit dem Präventionsprogramm vertreten sind.
Sept. 2019:
Was ist jetzt vom durch die Stiftung 3FO geförderten Projekt noch übrig?
Das EverFresh konnte von 2 Projektstandorten (Tessin und Aargau) zu Beginn der Förderperiode auf (Tessin, Aargau, Zürich, Bern/Solothurn, Zug, beide Basel) per Ende der Förderperiode multipliziert werden. Alle diese Projekte bestehen weiterhin und können dank Verträgen mit den Kantonen fest verankert werden. Auch konnte die Verantwortung bei uns intern von einer Person (Jan Gerber) während der Pilotphase auf 4 Personen für die Betriebsphase verteilt werden und so auch das Wissen breit abstützen.
Welche Wirkungen und nachhaltigen Effekte sind entstanden?
Es konnten in der Saison 18/19 78 Veranstaltungen durchgeführt werden und 1976 Jugendliche erreicht werden. 86% davon haben in einer Befragung angegeben, dass sie dank EverFresh etwas zum Thema Suchtmittelkonsum dazugelernt haben. Nicht nur bei den Teilnehmenden, sondern auch bei den 24 jugendlichen Coachs, welche das Wissen in den Sporthallen vermitteln, konnten sehr positive Effekte festgestellt werden, beispielsweise engagieren sich einige von ihnen auch über da EverFresh hinaus nun in der Prävention. Die Projekte sind etabliert und konnten seit Ende der Förderperiode sogar noch weiterentwickelt werden (Neben Tabak auch das Thema Alkohol aufgenommen, Sensibilisierungsspiele weiterentwickelt).
Für 2020 sind wir in der Planung, EverFresh auch in die Romandie zu expandieren.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Das Tabakpräventionsprojekt der Stiftung Idee Sport basiert auf der Idee, dass Jugendliche andere Jugendliche über die Folgen des Tabakkonsums informieren, diese sensibilisieren und befähigen, damit sie auf solider Basis begründete Entscheidungen über ihr eigenes Rauchverhalten treffen können.
In diesem Projekt werden die Strukturen für Auswahl und Ausbildung / Begleitung der Juniorcoaches sowie die Gestaltung der Veranstaltungen unter Partizipation der Jugendlichen weiterentwickelt, um eine bessere Wirksamkeit zu ermöglichen.
Rückmeldung des Projektleiters zur nachhaltigen Wirkung (Sept. 2019):
Die Bauarbeiten sind abgeschlossen und die Schüler*innen sind eingezogen. Hier die Rückmeldung des Schulleiters:
«Gewisse Effekte sind in Farbgebung, Einrichten von Lernnischen, Spiegeln in den Toiletten :) etc eingeflossen und in die Pflichtenhefte der Architekten sind die Gedanken der Kinderpartizipation eingeflossen. Ein grosser Teil steht aber noch aus: Aussengestaltung, Aussenwandgestaltung, Holzprojekte (Holz ist am Trocknen). Alles Elemente, die über die kommenden Jahre Niederschlag finden. Ausserdem müssen noch Gebäude rückgebaut werden bevor die grossen und kleinen Projekte wie Bolzplatz, Schmetterlingswiese, Kletterbäume, Schulgarten, Hochbeete, Kletterwand, Platz zum Chillen etc ausgeführt werden können.»
Eine Rückmeldung der Sekundarschule steht noch aus. Dort ist ein Mitwirkungsprojekt mit den Schüler*innen zur Gestaltung von Sitzgelegenheiten auf dem Schulareal für Frühjahr 2020 geplant. Dazu soll ein Teil des gelagerten Holzes von den gefällten Bäumen verwendet werden. Nach Abschluss der Jurierung wurden die Schüler*innen auch zur Grundsteinlegung eingeladen, wo sie ihre Wünsche für die Nachwelt im Grundstein deponieren konnten.
Die weiteren Projekte (33 Folgeprojekte mit Schüler*innenbeteiligung sind geplant) werden die Schule noch in die nächsten Generationen begleiten. Sie beruhen alle auf Ideen und Wünschen der Schüler*innen aus dem Mitwirkungsprozess. Die Schulleitung und Lehrpersonen haben nun den Ball übernommen. So muss es sein!
Ich bin bereits in weitere Schulhaus- und Pausenhofplanungsprojekte in Allschwil, Zug und Olten involviert und konnte das Projekt schon an mehreren Tagungen als Best Practice vorstellen. Auch Education21 hat angefragt, das Projekt zu dokumentieren.
Kurzbeschrieb des Projektes:
In diesem Projekt wird ein Prozess unterstützt der ermöglicht, dass Schülerinnen und Schüler ihre Erfahrungen und Ideen in die Gestaltung eines neuen Schulhauses einbringen. Aus diesen und Erfahrungen aus Vorprojekten wird ein Leitfaden für Schulen entwickelt, damit solche Beteiligungen von Kindern an der Gestaltung ihres Umfeldes weitgehend selbständig durchgeführt werden können.
Rückmeldung zur nachhaltigen Wirkung (Aug. 2019):
Diese Projekt erweiterte unsere Kompetenzen bezüglich der Kooperation zwischen Organisationen.
Die beteiligte Masterstudentin konnte in der Zwischenzeit ihren Master abschliessen.
Die beteiligten Praxisorganisationen prüften Kooperationsplattformen, wobei daraus vertiefte Kooperationen entstanden, aber auch mehrere Zusammenschlüsse.
Aufgrund der neuen Erkenntnisse wurde das bisherige Standardtwerk zu Kooperation komplett überarbeitet und erscheint im September 2019.
Das bereits vorliegende Standardwerk zu Kooperation erhielt durchweg gute Bewertungen (siehe https://www.amazon.de/Kooperation-kompakt-Professionelle-Strukturmerkmal- Handlungsprinzip/dp/3847406582).
In der neuen Publikation wird der Fokus noch deutlicher auf die organisationalen Aspekte der Kooperation gelegt und zu allen Themenfelder Cases aus der Praxis hinzugefügt.
Kurzbeschrieb des Projektes:
In diesem angewandten Forschungsprojekt werden zwei Projekte zur interdepartementalen und zur interorganisationalen Kooperation begleitet. Die Erkenntnisse daraus dienen den beteiligten Organisationen zur weiteren Gestaltung kooperativer Prozesse und sollen generalisiert für die Anwendung durch vergleichbare Organisationen im NPO- und Verwaltungssektor publiziert werden.
Rückmeldung zur nachhaltigen Wirkung (Sept. 2019):
Das Projekt «Mondopoly» wurde im 2016 initiiert und durchgeführt, dies in Zusammenarbeit mit dem Verein Mondopoly.
Wie aus unseren Unterlagen zu entnehmen ist, haben wir das Projekt einmalig durchgeführt (als Pilotprojekt). Auf Ebene der Postenanbieter dieses Projekts zeigte sich, dass wir mit einigen Personen bis heute Kontakte pflegen und sie uns bei verschiedenen Angeboten und Projekten in der Gemeinde unterstützen. Auch wenn wir mit einigen dieser Kooperationspartner schon vor der Durchführung zusammenarbeiteten, so lässt sich festhalten, dass die Vernetzungsarbeit durch das von 3FO unterstützte Projekt intensiviert wurde. Welche Wirkungen sich auf Ebene der teilgenommenen Kinder und Jugendlichen bis heute zeigen, können wir nur eine Annahme machen. Im Grossen und Ganzen sind wir davon überzeugt, dass durch das Projekt die Beziehungsarbeit und das Vertrauen zwischen uns Fachpersonen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit Trimbach und der Zielgruppe weiter gestärkt wurde und auch unsere Arbeit für den öffentlich-kommunalen Auftrag gefestigt hat; die Teilnehmenden lernten Orte, historische Geschichten aus Trimbach und neue Spielmöglichkeiten kennen, an die sie sich bis heute erinnern können. Auch wenn die damaligen Jugendlichen zwischenzeitlich junge Erwachsene sind, so pflegen wir mit einigen noch immer Kontakt. Sei es bei unserer Methode der Aufsuchenden Jugendarbeit oder in den sozialen Medien.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Kinder und Jugendliche der Gemeinde treten in Kontakt mit verschiedenen Institutionen, Vereinen, Gewerbe und Privatpersonen. Durch die Interaktion zwischen unterschiedlichen Kulturen und Generationen können diese sich kennenlernen, gegenseitige Vorurteile, Skepsis und Berührungsängste werden abgebaut.
Rückmeldung des Projektleiters zur nachhaltigen Wirkung (Febr. 2020):
Ich war mit der Zusammenarbeit
mit den Behörden von Schule und Polizei sehr zufrieden. Sie zeigten ein kooperatives
Verhalten sowie ein grosses Interesse an der Thematik. Die Stimmung in den
Kursen war trotz der nicht immer einfachen beruflichen wie privaten Situation
der Teilnehmenden in Rumänien stets lustig, aber auch ernst und für alle
Teilnehmenden bereichernd. Viele praktische Beispiele und Erfahrungen von allen
Seiten flossen in die spezifischen Übungen mit ein.
550 Psychologen und Pädagogen aus
den Schulen sowie Polizisten wurden zu Trainern ausgebildet. Durch die Bildung
von Reflexionsgruppen in allen 5 Judet (Kantone), welche die weiteren Arbeiten
vor Ort begleiten und mir halbjährlich bis 2024 eine Kurzevaluation abgeben,
konnte die Nachhaltigkeit gesichert werden.
Es ging mir auch darum, dass die
Schulkinder ihr Wissen mit nach Hause nehmen und dort weitergeben können – innerhalb
der Familie oder dem Freundeskreis.
Bis 2024 werden rund 120‘000
Schülerinnen und Schüler die Kurse besucht und sich Kompetenzen in Sachen
Anti-Gewalt und Zivilcourage angeeignet haben.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Die Gewalt an Schulen in Rumänien nimmt zu, geschichtlich begründete Verhaltensweisen (häusliche Gewalt, Staatsmacht als totalitäres System, das sich schwer bewegt) herrschen vor. Ziel dieses Projektes ist die aktive Gewaltverminderung an Schulen, auf der Strasse sowie in der Gesellschaft. Dazu werden Psychologen und Pädagogen aus Schulen sowie Polizisten und weitere Berufsgruppen zu Trainern ausgebildet, die einerseits selbst als Multiplikatoren weitere Menschen ausbilden und andererseits (vorrangig) in den Schulen die Kinder in Zivilcourage trainieren, damit diese eigenes Zutrauen und Handlungsmöglichkeiten entwickeln.
Rückmeldung des Projektleiters zur nachhaltigen Wirkung (Aug. 2019):
1. Was ist daraus entstanden?
2. Was wirkt heute noch?
Kurzbeschrieb des Projektes:
Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Länder und sozialer Schichten tauschen sich zum Thema „Jugend“ miteinander aus. Dadurch werden die unterschiedlichen Lebenswelten der Jugendlichen für die Teilnehmenden sichtbar und für jeden erfahrbar. Bedingt durch die verschiedenen Lebens-Arten, -Einstellungen und -Umwelten entstehen Themen, welche den Jugendlichen ermöglichen, sich selbst und sich miteinander auseinanderzusetzen. Neue Erkenntnisse und Sichtweisen entstehen, gestärkt werden Selbstfindung, Selbstsicherheit sowie die Fähigkeit, sich mit den eigenen Themen zu befassen und diese für sich und in einem Umfeld zu reflektieren.
Rückmeldung zur nachhaltigen Wirkung (Sept. 2019):
Die Konferenz zur Verbreitung und Validierung der Ergebnisse aus unserem Forschungsprojekt zu Jugenddelinquenz in Bosnien und Herzegowina hatte zur Folge, dass sich im Nachgang Teilnehmer/innen aus unterschiedlichen Institutionen aus Praxis, Forschung und Politikvertreter in Arbeitsgruppen zusammenfanden, um sich dem Thema Jugenddelinquenz anzunehmen und gemeinsam einen Massnahmenplan zu entwickeln. Basierend auf den Ergebnissen der Arbeitsgruppen haben unsere bosnischen Kooperationspartner/innen eine Kantonale Strategie entwickelt, die im Juni 2016 verabschiedet wurde. Zudem wurde auf Anregung unserer Projektpartner/innen eine interdepartementale Gruppe ins Leben gerufen, die die Umsetzung der Strategie fördert und überwacht. Der Ansatz der inter- und transdisziplinäre Kooperation hat an Bedeutung gewonnen und die verschiedenen Akteure sind bereit, sich an der Umsetzung von innovativen Massnahmen zu beteiligen.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Bosnien und Herzegowina ist infolge des Krieges 1992-1995 und im Kontext des Transitionsprozesses mit vielfältigen Herausforderungen vor allem auch im sozialen Bereich konfrontiert. Durch das vorliegende Projekt wird die seit 2008 bestehende Forschungskooperation der HSA FHNW mit örtlichen Organisationen fortgesetzt: die Erkenntnisse werden bekannt und einem breiteren Publikum zugänglich gemacht und validiert, es werden Publikationen erstellt, die wissenschaftlichen Erkenntnisse werden von Arbeitsgruppen in Umsetzungsprojekte umgewandelt. Ziel ist, für die herrschende Situation angepasste Strategien im sozialen Sektor und für spezifische Problemlagen wie Jugenddelinquenz zu entwickeln bzw. die örtlichen Organisationen dabei zu begleiten.
Die Methodik des „Real-Time-Monitoring“ (RTM) ist ein zusätzliches Bindeglied zwischen Berater/Therapeut und Klient, es fördert das Vertrauen und partizipiert den Klienten automatisch am Prozess. Versuchsreihen haben gezeigt, dass RTM eine sinnvolle Ergänzung des Beratungssettings ist, positive Effekte erzeugt werden. Rückmeldungen zeigen jedoch auch, dass die Umsetzung in der elektronischen Anwendung nicht optimal ist und daher durch die Fachkräfte weniger bzw. nicht genutzt wird. Dieses Projekt hat das Ziel, ein marktgerechtes Produkt zu schaffen, dies im Arbeitsalltag zu implementieren und Fortbildungsmöglichkeiten anzubieten.
Rückmeldung zur nachhaltigen Wirkung (Sept. 2019):
Die Zusammenarbeit der HSA FHNW mit unseren bosnischen Partnern/innen im Bereich der Lehre wird kontinuierlich weiterentwickelt. Folgeprojekte waren eine Studienreise im 2015 für Bosnische Studierende in die Schweiz zum Thema ‘Projektmanagement’ und ‘Theorie-Praxis-Transfer’, eine Summer school im 2017 für Bosnische Studierende an der Universität Tuzla zu ‘qualitativer Forschung’ und zu ‘transdisziplinärer Kooperation’, eine Studienwoche im 2019 zum Thema ‘Lebensweltanalyse’ in Tuzla und Sarajevo für HSA FHNW Studierende und Studierende der Universität Tuzla. Die bosnischen Dozierenden haben verschiedene neue Theorien, Ansätze und Methoden und vor allem auch moderne didaktische Ansätze, die sie durch die Kooperation kennengelernt haben, in ihrer Lehre aufgenommen. Einzelne Kontakte zwischen Bosnischen und Schweizer Studierenden bestehen bis heute.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Die geplante Studienwoche wird von den Bosnischen und Schweizerischen Dozierenden gemeinsam ausgearbeitet, wodurch schon auf dieser Ebene eine Sensibilisierung für die Thematik und ein entsprechender Lernprozess stattfinden werden. Die Studierenden werden während der Blockwoche in gemischten Gruppen ins Feld gehen und die Erfahrungen gemeinsam reflektieren und dokumentieren. Die Internationalität des Projektes erhöht die Vielfalt der Perspektiven und Erfahrungen, die integriert und ausgetauscht werden, wodurch der Lernprozess zusätzlich intensiviert wird. Diese Form der Zusammenarbeit regt die Selbstreflexion sowie das Lernen voneinander an. Ebenso muss gelernt werden, in der Form der Kommunikation auf das Gegenüber einzugehen.
Rückmeldung des Projektleiters zur nachhaltigen Wirkung (Aug. 2019):
Gerne berichte ich Ihnen kurz über die weitere Entwicklung des Projekts Ziegelhofquartier:
Kurzbeschrieb des Projektes:
Das Projekt wurde ausgelöst durch einen Vorstoss der Liegenschaftsbesitzer, die Interesse haben an einer Aufwertung des Quartiers, das einen hohen Anteil an Migranten und Sozialhilfebezügern hat. Nachdem in einem ersten Anlauf die Quartierbevölkerung unzureichend Übernahme von Verantwortung zeigte, wurde die Hochschule Luzern zur Beratung bei der Konzeptentwicklung beigezogen, um einen Quartierentwicklungsprozesses aufzubauen, der ein Quartierbewusstsein schafft. Dies soll einhergehen mit der Übernahme von Verantwortung im Haus und in der Siedlung Ziegelhof, unterstützt durch die Einbindung von externen Akteuren und spezieller Berücksichtigung der Integration der Bedürfnisse der Liegenschaftseigentümer in den Prozess. Der federführende Verein Interunido ist in verschiedene Teilbereiche strukturiert, die für eine Lebensraumgestaltung in diesem Quartier als wertvolle Ressource einfliessen. Die Finanzierung soll die Realisierung eines Modells ermöglichen, das längerfristig die Öffentliche Hand überzeugen und Interunido für parallele Projekte ausrüsten soll.
Rückmeldung zur nachhaltigen Wirkung (Aug. 2019):
In diesem Projekt konnten wir durch die Zusammenarbeit mit den Praxisorganisationen ein Modell entwickeln, welches die wichtigsten Bedingungsfaktoren von Kooperation systemisch darstellt.
Für die beteiligten Organisationen ergab sich ein Wettbewerbsvorteil, indem sie den Gar zwischen IST- und SOLL untersuchen konnten und entsprechende Entwicklungsmassnahmen umleiten konnten.
Intern konnte mit dem Projekt Forschungskompetenzen bei zwei Mitarbeitenden aufgebaut werden. Diese konnten nach Abschluss des Projektes Kaderstellen in städtischen, resp. kantonalen Organisationen übernehmen.
Zudem resultierten aus dem Projekt ca. 5 Publikationen, u.a. ein Sammelband zu Kooperation im Budrich-Verlag.
Kurzbeschrieb des Projektes:
In Dienstleistungs- und Produktionsorganisationen hat die innerorganisationale Kooperationskompetenz der Mitarbeitenden hohe Relevanz. Kooperation ist das Schmiermittel, damit komplexe Arbeiten effizient und effektiv getan werden können. Kooperation in Organisationen wird, neben der Zweckorientierung (Sicherung der ökonomischen Sicherheit des Unternehmens) und dem organisationalen Lernen (Aufgreifen von veränderten Marktansprüchen) als dritte Grundfunktion bezeichnet. Aber wie kann diese in einem Unternehmen gefördert werden? Und: Wie viel Kooperation ist eigentlich angemessen? Ist ein mehr an Kooperation immer wünschenswert?
Rückmeldung zur nachhaltigen Wirkung (Sept. 2019):
Wirkung institutionell:
Die Hyperaura war in der ersten Phase des Bezugs des TONI-Areals ein wichtiges Element, um die künstlerischgestalterische Produktion der ZHdK in der Eingangshalle des neuen Campus zu vermitteln. Hier hat die Installation einen wichtigen Beitrag zur Kulturförderung und zum Verständnis der anderen Disziplinen (Design, Kunst, Musik, Theater, Film, Tanz und Vermittlung) beigetragen. Neben den in MadeK (Medienarchiv der Künste ZHdK - Medienarchiv.zhdk.ch) abgelegten Projektarbeiten wurden zusätzlich die Social Media Kanäle auf bestimmte Hashtags abgesucht und auf der Hyperaura angezeigt. Damit war die Hyperaura ein wichtiges Element der Besiedlungsstrategie (Orte des Informellen) des neuen Campus.
In einer zweiten Phase wurde die Hyperaura vermehrt als mobile Installation eingesetzt, die an Projektpräsentationen (Interaktive Plakate), den Diplomausstellungen oder an unzähligen Events im In- und Ausland (3Days of Design Copenhagen 2018/19, Design Biennale Zürich 2017/19, Forschungstag ZHdK 2018, Scientifica 2017/19, Digitaltag, Highlights ZHdK 2017/18 ). Mit Hilfe der Hyperaura konnte eindrücklich die herausragenden Arbeiten der ZHdK interaktiv vermittelt werden.
Aktuell steht die Hyperaura den verschiedensten Benutzergruppen zur Verfügung und wird in den unterschiedlichsten Kontexten eingesetzt.
Wirkung persönlich:
Das Projekt Hyperaura war und ist für mich ein wichtiges Projekt, das viele unterschiedliche Menschen zusammen und in Austausch gebracht hat. Die Installation konnte so das gegenseitige Verständnis und die Neugierde auf andere Sichtweisen, Werte und Praxen fördern.
Enttäuscht war ich durch die Wahrnehmung an der ZHdK, dass die Hyperaura einfach ein weiteres Kunst-Projekt ist. Dies ist insofern verständlich, als dass an einer Bildungsinstitution wie die ZHdK kein Mangel an Innovation herrscht.
Trotzdem ist die Wirkung der Hyperaura eine nachhaltige, da sie immer noch intensiv und immer wieder in unkonventionellen Konstellationen eingesetzt wird und mich dabei überrascht.
Prof. Hansuli Matter, Zürcher Hochschule der Künste
Kurzbeschrieb des Projektes:
Den ZHdK-Studierenden und Dozierenden wird durch dieses Projekt eine niederschwellige Bühne geboten, anhand derer sie aktuelle Arbeiten jederzeit und an verschiedenen Orten im Campus präsentieren und diskutieren können. Hemmschwellen und technische Hürden werden abgebaut; Kooperation, interdisziplinärer Austausch und informelles Lernen werden gefördert.
Im Projekt „e-Learning für reife Semester“ sollen die Vorteile des interaktiven Lernens im Internet gerade älteren Menschen besonders entgegenkommen. Da es aber an geeigneten Angeboten für lebenslanges Lernen im Internet mangelt, will seniorweb zusammen mit interessierten Partnern, zur Schliessung dieser Lücke beitragen. Beabsichtigt ist die Erstellung von Lernangeboten auf seniorweb durch Senioren für Senioren. Die Lernprogramme sollen gleichzeitig auf rissip.ch und auf seniorweb.ch angeboten werden. Einführungsworkshops für Interessenten sind vorgesehen.
Rückmeldung zur nachhaltigen Wirkung (Sept. 2019, übersetzt):
Das Projekt " Neue Gärten" begann 2011 in der Romandie und hat sich über Jahre im Kanton Waadt, Genf und Neuenburg entwickelt. Heute gibt es 8 Standorte und ca. 100 einkommensschwache Migranten können dadurch jedes Jahr ihren Gemüsegarten bestellen. 2018 wurde das Vorgehen der "Neuen Gärten" angepasst, um mehr Begegnung mit der Lokalbevölkerung zu generieren: das Gärtnern findet nun im Tandem statt (im Gespann)! Jede(r) Migrant(in) teilt sich also den Garten mit einer Person, die schon über lange Jahre im gleichen Viertel oder der gleichen Ortschaft wohnt. So wird durch die Begegnungen im Garten die Integration der Migranten im lokalen Leben gestärkt, wie das Französisch-Sprechen, die Treffen und der tägliche Informationsaustausch. Parallel dazu hat EPER 2018 die Aktion "Öffne Deinen Garten" für die bestehenden Teilnehmer lanziert, die unbedingt weiterhin Gärtnern wollten: mehrere zig Privatleute stellen einen Teil ihres Gartens Migranten, die in der Nähe wohnen, zur Verfügung, um Gemüse und Obst anzubauen.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Das Lausanner Quartier Montelly zählt 3'200 Einwohner und weist einem überdurchschnittlichen Bevölkerungsanteil mit tiefem Bildungs- und Einkommensniveau aus. In den letzten Jahren hat das EPER eine Methode entwickelt, die über Schrebergärten neu zugezogenen Menschen unterschiedlicher Nationalitäten und Kulturen die Integration in ihrem neuen lokalen Kontext erleichtern soll. Die Beteiligten können sich als Persönlichkeiten auf ganzheitliche Weise entwickeln und Selbstwirksamkeit und Verantwortungsübernahme stärken. Im vorliegenden Projekt besteht eine spezielle Situation, indem diese Methode eingebracht wird als Teil der Quartier-Entwicklung, in einer Zusammenarbeit mit der Stadt Lausanne und der Quartierkommission Montelly.
Rückmeldung zur nachhaltigen Wirkung (Sept. 2019):
Das Projekt wurde als KTI (heutige Innosuisse)-Projekt unter dem Namen «Entwicklung von Langzeitstrategien im Stockwerkeigentum zur Vermeidung von Sanierungsstau» (KTI-Projekt Nr. 12912.1 PFES-ES) durchgeführt. Aus dem Projekt entstanden acht Tools. Die wesentlichen Inhalte aus diesen Tools wurden in kurzen Booklets leicht verständlich zusammengefasst, und als Publikation «Luzerner Toolbox» im vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich veröffentlicht (https://vdf.ch/luzerner-toolbox.html).
Die ausführlicheren Themenberichte zu den Booklets, sowie die zugehörigen Excel-Tools zur Planung der notwendigen Erneuerungen und Entwicklung des Erneuerungsfonds, finden sich zum Download auf der Projektwebseite der Hochschule Luzern: https://www.hslu.ch/cctp-stwe
Die «Luzerner Toolbox» wurde im November 2015 an einer öffentlichen Veranstaltung mit ca. 130 TN lanciert.
Inzwischen sind daraus auch einige Folgeprojekte entstanden, sowie eine Weiterbildung für Immobilienbewirtschafter*innen zur Bauerneuerung im Stockwerkeigentum (https://www.hslu.ch/stwe).
Kurzbeschrieb des Projektes:
Zur populären Eigentumsform des Stockwerkeigentums (StWE) sollen die sozioökonomischen Zusammenhänge erarbeiten werden, um die langfristige Werterhaltung und die Steigerung der Zukunftsfähigkeit von Immobilien und Eigentümergemeinschaften sicherzustellen. Dazu soll ein modulares Arbeitsinstrument entstehen, das Verbände, Firmen und Eigentümer unterstützen soll, Zusammenhänge zu erkennen und in ihren Entscheidungen zu berücksichtigen. Für das zu entwickelnde Resultat wird ein breites Spektrum von Partnern einbezogen und ein anspruchsvoller Lern- und Kooperations-Prozess organisiert.
Das Casa Fidelio ist eine Institution im Gäu, die eigene Therapiekonzepte entwickelt hat, um suchtkranke Männer in ein eigengelenktes Leben führen zu können. Die Bewohner - die Hälfte von ihnen sind aus dem Massnahmevollzug - setzen sich in einer 12 Monate dauernden Therapie mit ihrer Suchtproblematik auseinander und erwerben die Fähigkeit, ihr Leben suchtmittelfrei zu gestalten. Die Casa Fidelio will bewirken, dass die Bewohner nach dem Austritt in Eigenver-antwortung und Selbständigkeit für sich selbst sorgen und gut verankert im sozialen Umfeld stehen, dabei die eigene Lebensproblematik meistern und sich eine realitätsnahe Selbsteinschätzung angeeignet haben. Durch die Zusammenarbeit mit dem Institut Professionsforschung und Wissensbildung der FHNW soll mit dem neuen Projekt eine Systemmodellierung eingeführt werden und das Real Time Monitoring als Instrument, das die Klienten in ihrer Selbstreflexion unterstützt, damit sie frühzeitig erkennen können, wenn sie sich in ein Suchtverhalten hinein bewegen.
Rückmeldung des Projektleiters im November 2023:
Auch über 10 Jahre nach der eigentlichen Projektarbeit hallt die
Wirkung der Senior Design Factory wider. Beim Studiengang Trends &
Identity an der ZHDK, wo auch wir studierten, entstehen seither immer wieder
Generationen-Projekte. Im Unterricht wird die Senior Design Factory jeweils als
Best-Case-Study aufgeführt und wurde in diversen Design-Büchern aufgenommen. An
der Hochschule Luzern im Fachbereich Design wurde das Projekt auch im
Unterricht aufgenommen und ein regelmässiger Austausch mit Lehrenden
findet statt. Die Wirkung zieht entsprechend immer noch Kreise, was mich
rückblickend ausserordentlich freut und mich selbst sowie die damaligen
Projektinvolvierten dazu inspiriert, Projekte aktiv anzugehen und Veränderungen
anzustossen, um ein besseres Miteinander in unserer Gesellschaft mittels Design
zu erzeugen.
Rückmeldung des Vereins zur nachhaltigen Wirkung (Sept. 2019):
Der Verein existiert nicht mehr. Allerdings erhalte ich immer wieder Anfragen von Generationen-übergreifenden Projekten, die sich über Erfahrungen austauschen wollen. 2020 werde ich im Rahmen eines Studienprojekts einen Vortrag halten, wie die Zusammenarbeit war zwischen Alt und Jung, wie wir die Senior Design Factory aufbauten etc.
Welche Wirkungen und nachhaltigen Effekte sind entstanden?
Auf persönlicher Ebene haben meine Kollegin und ich, sowie all die Projektinvolvierten extrem viel profitiert und gelernt. Der Austausch unter den Generationen wurde während der gesamten Projektdauer gefördert. Die nachhaltigste ist sicherlich die Preiskategorie «Design Leadership Prize, Focus Ageing Society» vom Design Preis Schweiz, die wir mit konzipiert haben und die über mehrere Jahre (unterstützt von der Age Stiftung) Projekte im Altersbereich fördert.
Weiter inspirierten wir auch andere junge Gestalter in diesem Bereich zu arbeiten, darunter das Magazin Zeitgeist, das in Altersheimen der Stadt Zürich Projekte iniziierte.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Die geplante Senior Design Factory soll Seniorinnen und Senioren (75+) mit jüngeren Generationen zusammenbringen, um über den Kreativprozess und gemeinsame Projekte den Austausch unter Generationen zu fördern. Dies baut auf ersten Projekten in Altersheimen mit Gruppen von kreativen Senioren und jungen Menschen auf. Ein weiteres realisiertes Projekt war "Generation Sparsam". Ziel ist, das Projekt durch Konzeptentwicklung, Fundraising, Raumsuche, Umbau, etc. soweit voranzutreiben, dass die Senior Design Factory mit Atelier, Workshop-Bereich, Café und Shop im Herbst 2010 eröffnet werden kann.
Jugendliche begeben sich lebendig und kreativ auf die Pfade von James Cook’s Entdeckungs- und Forschungsreisen. Sie gestalten ihre eigene Führung und lassen andere Gleichaltrige daran teilhaben.
Rückmeldung zur nachhaltigen Wirkung (Aug. 2019):
Die Quintessenz aus dem Projekt war die Erkenntnis, dass der EFG-ED Solothurn zu klein war (Umsatz) um ein Professionelles BackOffice aufrecht zu erhalten und die erarbeitete Professionalität in der Auftragsabwicklung weiterhin in vollem Umfang gewährleisten zu können. Der Entschluss war naheliegend mit einem Partner eine Kooperation oder gar Fusion einzugehen.
Die Suche nach einem geeigneten Partner war erfolgreich und die Fusionsvorarbeiten wurden Ende 2012 an die Hand genommen. Die Fusion mit dem Entlastungsdienst AG zum Entlastungsdienst Schweiz AG-SO (in der Zwischenzeit wurde auch der Dachverband Entlastungsdienst Schweiz gegründet der fusionierte ED AG-SO ist Gründungsmitglied) wurde dann per August 2015 realisiert. Die Detailzusammenführung und dauerte bis ca. Juli 2018. Heute steht der Entlastungsdienst Schweiz AG-SO auf einer finanziell gesunden Basis. Mit einer professionellen Geschäftsstelle in Aarau. Der Qualitätsstandard konnte gesichert, bzw. sogar etwas ausgebaut werden.
Kurzbeschrieb des Projektes:
Durch einen Prozess zur Leitbild-Entwicklung vom März bis Juni 2010, an dem 50 Personen beteiligt sind, soll der Verein sich neu fokussieren und eine tragfähige Basis für die Zukunft bilden.